Im letzten Heimspiel des Jahres haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder einen klaren Heimerfolg eingefahren. Beim 43:32-Sieg gegen die Rhein-Neckar Löwen II war die Mannschaft des Trainerduos Locher/Trost über 60 Minuten die bessere Mannschaft und holte verdient die beiden Punkte.
„Glückwunsch an Neuhausen und an Niklas Prauß als verdienter Spieler des Spiels. Wir waren auf Neuhausen vorbereitet, die sehr schnell spielen, die eine super Kooperation mit dem Kreisläufer haben und wir haben beides von Anfang an nicht in den Griff bekommen. Wir mussten ein bisschen umstellen zu den letzten Spielen, weil Robert Timmermeister bei der ersten Mannschaft gespielt hat, aber das soll heute keine Ausrede sein. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich so früh zwei Auszeitkarten gelegt habe, und ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich in einer Hälfte mal 25 Gegentore bekommen habe. Wir haben trotzdem probiert dranzubleiben, in der zweite Hälfte gab es die eine oder andere Situation, in der wir auf vier oder fünf Tore herankommen können, aber Niklas hat das dann überragend gemacht und so war das Spiel relativ früh verloren. Für mich ist es wichtig, dass einige junge Spieler diese Erfahrung gemacht haben und das Spiel zeigt, wenn man in der 3. Liga ein bisschen umbauen muss und nicht ganz da ist, dann ist es immer brandgefährlich und dann gehen die Punkte auch verdient an Neuhausen“, muss Junglöwen-Trainer Alexander Bossert die Stärke des TSV an diesem Tag anerkennen.
„Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen. Wir wollten versuchen, in die Köpfe der jungen Mannschaft zu kommen. Im Hinspiel haben wir bereits in der 5:1-Abwehr unangenehm gedeckt und wollten heute wieder Fehler provozieren. Das haben wir geschafft und haben wenig Fehler gemacht. Wir sind ins Tempospiel gekommen, haben unser Spiel durchgedrückt und haben uns belohnt. Wir hatten heute einen überragenden Niklas Prauß, der unglaubliche 23 Bälle gehalten und uns in einigen Phasen auch im Spiel gehalten hat. Heute kam auch das Spielglück dazu, ich glaube wir haben vier Abpraller, die direkt am Kreis in die Hand fallen. Solche Spiele hat man und das haben sich die Jungs erarbeitet und sich belohnt und für uns war der Sieg sehr wichtig. Unser Angriffsspielt hat sehr gut funktioniert, auch wenn wir einen gegnerischen Torwart hatten, der unsere Spieler am Anfang gut gelesen und auch einige Bälle weggenommen hat. Wichtig war, dass wir bei uns bleiben, unser Spiel durchdrücken und über die sehr gute Abwehr ins schnelle Konterspiel kommen. Dadurch belohnen wir uns und erarbeiten uns einfache Chancen über Philipp Keppeler und Simon Kosak, damit wir einfache Tore machen und nicht zu viel in den Positionsangriff investieren müssen“, freut sich TSV-Coach Alexander Trost über die Leistung seines Teams und den verdienten Erfolg.
„Heute war ein sehr gutes Spiel von uns, wir sind von Anfang an Tempo gegangen und hinten stand die Abwehr überragend. Bei 43 geworfenen Toren war der Angriff heute richtig stark“, ergänzt Torwart Niklas Prauß.
Auch wenn der erste Angriff misslang und die Junglöwen den ersten Treffer markierten, gaben die Filder-Handballer von Beginn an das Tempo vor und führten nach einem 3:0-Lauf mit 3:1 (4.). Die Abwehr um Torhüter Niklas Prauß stand in der 5:1-Formation sehr gut und beim 5:3 (7.) nahm Bossert bereits seine erste Auszeit. Zwar konnten die Gäste anschließend auf 6:7 (9.) verkürzen, aber nach einem erneuten 3:0-Zwischenspurt griff Bossert erneut mit der grünen Karte ein. Kurzzeitig gestalteten die Nordbadener das Resultat etwas freundlicher, nach weiteren sechs Toren nacheinander wäre beim 16:8 (18.) fast schon das letzte Timeout fällig gewesen. Bis zum 21:13 (25.) ging es in der Folge hin und her, am Toreabstand änderte sich jedoch nichts. Als die MadDogs kurzzeitig Probleme hatten, nahm auch Markus Locher seine erste Auszeit (27.). Mit 25:19 ging es schließlich in die Kabinen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs pendelte der Vorsprung der Hausherren zwischen fünf und sieben Treffern. Als seine Vorderleute zwischen der 34. und 39. Minute dann doch mal Schwierigkeiten beim Torwurf hatten, war Prauß mit einigen seiner insgesamt 23 Paraden zur Stelle und verhinderte, dass die Partie nochmals spannend wurde. Beim 34:26 (48.) setzten die Junglöwen dann auf ihre letzte Auszeitpatrone, aber nur rund anderthalb Minuten später war beim 36:26 die Sache eigentlich durch. Die MadDogs ließen sich in den letzten zehn Minuten die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und feierten einen auch in der Höhe verdienten 43:32-Heimsieg.
„Die Jungs dürfen nun mal etwas ausruhen, denn es ist ein kräftezehrendes Programm. Wir spielen aufwändig Handball und die Jungs hauen sich da Woche für Woche rein. Ich denke, jetzt ist ein Punkt gekommen, wo sie auch mal eine Woche Pause machen dürfen, die brauchen sie auch, um den Körper zu pflegen und den Kopf freizubekommen, denn es ist wichtig, mal ne Zeitlang nicht an Handball zu denken. Danach starten wir wieder, jeder bekommt sein eigenes Programm, mit dem sie sich fithalten müssen, damit jeder mit dem gleichen Gewicht, und wenn dann nur mit mehr Kraftmasse zurückkommt, und nicht mit der Gänsekeule im Magen“, berichtet Trost, wie es für die MadDogs bis Jahresende weitergeht.
TSV Neuhausen/Filder – Rhein-Neckar Löwen II 43:32
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Kvesic; Distel (2), Durst (7/4), Sprößig (3), Maier, Fleisch (1), Grundler (7), Letzgus (4), Baumann (1), Sommer (4), Keppeler (7), Wittke, Kosak (7).
Rhein-Neckar Löwen II: Hörnig, Mats Grupe, Wenning; Scholtes (5), Móré, Straub (3), Sauer, Karrenbauer, Bolius (3), Keller (6), Magnus Grupe (6), Wichmann, Momber (2), Göttler (3), Schlafmann, Kessler (4/1).
Schiedsrichter: Gebele/Widmann (TB Kenzingen).
Zuschauer: 400.
Zeitstrafen: Scholtes, Bolius, Momber (2), Kessler.
Siebenmeter: 4/4, 1/1.