Eine Woche nach dem Rückrundenauftakt gegen Horkheim steht für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder das letzte Auswärtsspiel des Jahres 2022 auf dem Programm. Am Samstag, 10. Dezember, 20 Uhr, geht’s für das Team des Trainerduos Locher/Trost zur achtplatzierten SG Pforzheim/Eutingen.
In der letzten Viertelstunde gaben die Filder-Handballer das Heimspiel gegen Horkheim noch aus der Hand, doch für TSV-Coach Markus Locher war die Partie schon bald zu den Akten gelegt: „Ich hatte das Spiel relativ schnell verarbeitet, weil nach der Videoanalyse war zu erkennen, dass es ein normaler Vorgang war, der uns letztendlich die Punkte gekostet hat. Es war nicht so, dass wir nach dem 36:31 schlecht Handball gespielt haben, sondern es waren Kleinigkeiten, die das Ganze in Richtung Horkheim gezogen haben.“
Für eine einmalige Sache hält er das Geschehene jedoch nicht. „Das wird uns auch in Zukunft passieren, dass man mal einen Vorsprung hergibt, den man hat, und umgekehrt wird es uns auch passieren, dass wir einen Rückstand aufholen, wie zum Beispiel bei den Rhein-Neckar Löwen“, erklärt der TSV-Kommandogeber. „Man sieht im modernen Handball immer mehr, dass fünf, sechs Tore eigentlich gar nichts sind. Weil wir nicht schlecht gespielt haben, war diese Niederlage schnell abgehakt.“
Dennoch tauchten bei der Analyse einige Themen auf, an denen es anzusetzen gilt. „Wir haben Dinge gesehen, die wir verbessern können, und da werden wir ansetzen“, betont der 50-Jährige. „Wir werden immer wieder Phasen haben, in denen das Ergebnis nicht so passt, aber davon dürfen wir uns nicht beeinflussen lassen. Wir müssen unser Ding weitermachen und von Angriff zu Angriff schauen, und dürfen uns nicht vom letzten Spiel, den letzten zehn Minuten oder den 45 Minuten davor blenden lassen, sondern wir müssen bei uns bleiben und den Fokus auf die nächste Abwehr- beziehungsweise Angriffsaktion richten.“
Nun wartet das letzte Auswärtsspiel des Jahres bei der SG Pforzheim/Eutingen, der die MadDogs im Hinspiel erst in der Schlussphase mit 33:35 unterlagen. Das in der Bertha-Benz Sporthalle eine große Herausforderung wartet, ist den Verantwortlichen wie der Mannschaft bewusst. In Bastian Rutschmann hat die SG einen der besten Torhüter zwischen den Pfosten und im Frühjahr schrammten die Goldstädter nur knapp am Zweitligaaufstieg vorbei.
„Wir müssen versuchen, unser Spiel durchzudrücken“, fordert der Physiotherapeut. „Das wird in Pforzheim sicherlich nicht einfach sein, aber man hat auch gegen Horkheim gesehen, wie eng die ganze Liga zusammen ist. Nicht der Tabellenplatz, sondern die Tagesform ist entscheidend. Ich finde, dass wir gut drauf sind und auch gut trainieren und ich bin überzeugt, dass wir auch in Pforzheim ein sehr gutes Spiel machen werden und dann werden wir sehen, was am Ende dabei herauskommt.“
Personell ist noch offen, wer am Samstag alles auflaufen kann. „Die Trainingstage waren diese Woche etwas anders, weil am Dienstag die Halle geputzt wurde“, berichtet Locher. „Die Jungs haben gut trainiert und das Horkheim-Spiel abgeschüttelt. Wir werden den einen oder anderen Ausfall haben, den wir aber kompensieren können.“ Die Mannschaft hofft, dass die Fans die Reise in die Goldstadt antreten und in der grünen Halle alle in rot aufschlagen werden.