MadDogs unterliegen der SG Pforzheim/Eutingen mit 31:33
Im Heimspiel mit dem Spitzenteam der SG Pforzheim/Eutingen mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder mit 31:33 geschlagen geben. Zu keiner Zeit lag die Mannschaft von MadDog-Coach Tobias Klisch vorne und als sich in der Schlussphase die Chance auf etwas Zählbares doch noch zu ergeben schien, war es letztlich zu spät. Weiter geht’s am Samstag, 18. November, 20 Uhr, bei den Rhein-Neckar Löwen II.
„Ich glaube, dass wir heute über eine ganz lange Phase sehr gut verteidigt haben. Meine drei jungen Keeper haben die letzten zwei Monate herausragende Leistungen gehabt, heute war es das erste Mal wo es in Summe weniger waren und die Mannschaft das wettgemacht hatte. Bis auf ganz wenige Phasen, wo klar war, dass Neuhausen nochmals mehr ins Tempo machen muss, aufgrund des Rückstands, haben wir es auch wirklich gut geschafft, den Rhythmus des Spiels unseren Stempel auszudrücken. Das haben wir gut gelöst. Wir haben keine leichte Trainingswoche gehabt, Kapitän Ingo Catak ist krankheitsbedingt noch ausgefallen, das heißt, wir hatten heute auch noch nur zwei Innenblockspieler. Jonathan Buck lag ab Mitte der Woche im Bett und hat sich heute rausgequält. Das kann man schon auch gut erklären, warum uns hintenheraus die Körner ein bisschen ausgehen. Aber wie meine Rückraum-Jungs in ganz langen Druckphasen damit umgegangen sind, da kann man wirklich sagen, wir haben verdient hier gewonnen. Das war natürlich nicht deutlich, es war immer ein stabil zwischen zwei und fünf Toren. Wir haben herausragend, die Situation so umgesetzt, die wir es uns vorgenommen haben. Das ist ein super Gefühl, wie wir jetzt wieder mit einem Auswärtssieg nach Hause fahren zu dürfen“, analysiert SG-Trainer Alexander Lipps die 60 Minuten.
„Glückwunsch von Alex, Glückwunsch an die SGE. Sie gewinnen absolut verdient das Spiel. Wir können das am Ende nochmal so ein bisschen eng machen, da sind dann mit der offensiven Abwehr bei Pforzheim auch so ein bisschen die Kräfte geschwunden und wir sind wirklich nochmal ins Tempo gekommen. Aber wenn man es über 60 Minuten sieht, dann geht das absolut in Ordnung. Uns hätte heute sicherlich jemand wie Patrik Letzgus geholfen, ob es jetzt Rückraumtore sind oder nicht, ist für mich egal. Uns fehlt dann einfach die Breite im Rückraum, sodass dann schon viele da am Limit spielen. Bei Florian Distel war ausgemacht, dass wir ihn nicht mehr als sechs, sieben Minuten am Stück belasten. Das ist schon auch ein Ritt auf der Rasierklinge, was wir da machen, dass er sich nicht wieder verletzt. Und dann wird es eng im Rückraum. Da haben wir uns schon aufgerieben gegen die gute Defensive, die wir auch erwartet hatten vom Pforzheim. Wir hätten gerne, vor allem in der ersten Halbzeit, mehr Zweikämpfe auf den Halbpositionen in der Defensive gewonnen. Dann hätten wir uns vielleicht auch schon zur Halbzeit das Ergebnis ein bisschen besser gestalten können, und da auch unseren Torhütern ein bisschen mehr Unterstützung geben. Das hat nicht funktioniert. Die letzten zehn Minuten spielen wir im Prinzip alles oder nichts und dann geht das Spiel auch nochmal so ein bisschen auf. Aber ich glaube, es ist zu spät, wo es wirklich nochmal so eine kleine Chance gibt, in dieses Spiel für Punkte reinzukommen. Wenn wir das in den 45 Minuten oder so hinbekommen, dann sehe ich auch noch wirklich die realistische Chance, dass wir Pforzheim schlagen könnten, aber das passiert nicht. Das haben die Pforzheimer sehr, sehr gut gemacht, und deshalb auch Respekt dafür. Ich bin stolz auf die kämpferische Leistung, aber um eine Mannschaft wie Pforzheim schlagen zu können, brauchen wir einen absoluten Sahnetag“, weiß MadDogs-Coach, warum es am Ende nicht ganz gereicht hat.
„Ich glaube, am Ende sind es Kleinigkeiten, die entscheiden. Einerseits ist es bei uns im Angriff der eine oder andere Fehler zu viel, der eine oder andere Fehlwurf zu viel. Pforzheim hat es geschafft, über 60 Minuten konstanten Handball zu spielen. Wenige Hochs und Tiefs, sondern nur konstant mit einem guten Matchplan zu spielen, und ihr Spiel die Platte gezaubert und ich glaube, am Ende des Tages auch verdient. Nichtsdestotrotz, auch das Spiel zeigt, dass sie grundsätzlich jedes Spiel gewinnen können, wenn wir an unser Optimum herankommen, bedeutet das aber auch, dass wir jedes Spiel verlieren können“, ergänzt Spielmacher Timo Durst.
Bis zum 5:5 (9.) konnte sich keine Mannschaft absetzen, wobei die Gäste jeweils vorlegten, während die MadDogs nachzogen. Danach konnten sich Pforzheim/Eutingen erstmals mit zwei Toren absetzen und beim 7:10 (14.) betrug der Rückstand dann erstmals drei Treffer. Die Filder-Handballer spielten ordentlich, aber es zeigte sich schon, warum die SG bislang erst zwei Punkte abgegeben hatte. Vor allem Pforzheims Jugendnationalspieler Torsten Anselm konnte sich immer wieder durchsetzen und erzielte insgesamt 13 Tore. Beim 8:12 (16.) nahm Klisch seine erste Auszeit, doch merklich kleiner wurde der Abstand nicht. Beim 12:17 (27.) waren es dann erstmals fünf Treffer, aber bis zum Seitenwechsel kämpften sich die MadDogs auf 14:17 heran, mussten aber kurz vor der Pausensirene noch einen Treffer ins leere Tor hinnehmen, der über die Unterkante der Latte im Kasten landete und so ging es mit 14:18 in die Kabinen.
Nach der Pause änderte sich zunächst nichts am Abstand, wobei beide Teams zwischen der 33. und 37. Minute torlos blieben. Im Anschluss hatte der TSV jedoch eine starke Phase, in der die Abwehr besser stand und im Angriff die Möglichkeiten genutzt wurden. So wurde aus dem 16:21 nach drei Toren nacheinander ein 19:21 (39.). Lipps zog die Grüne Karte, aber dennoch bestand die Chance auf den direkten Anschlusstreffer, der jedoch nicht gelang. So konnte Pforzheim/Eutingen wieder mit drei Treffern in Führung gehen und legte wenig später noch zwei weitere Tore nach. So nahm auch Klisch seine zweite Auszeit, trotzdem wurde der Rückstand noch größer. Achteinhalb Minuten vor Schluss ging Klisch dann all-in und es wurde nochmals spannend. Über 25:28 (53.) und 30:32 (59.) schrumpfte der Abstand 32 Sekunden vor Schluss bis auf einen Treffer zusammen. Zehn Sekunden vor Schluss machte Pforzheims Julian Broschwitz dann allerdings alles klar und so stand am Ende eine 31:33-Niederlage auf der Anzeigentafel.
TSV Neuhausen/Filder – SG Pforzheim/Eutingen 31:33
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Kvesic; Distel (1), Durst (12/3), Foth, Sprößig, Maier, Grundler (6), Reinhardt (3), Weckerle (1), Baumann (3), Sommer (1), Wittke (1), Kosak (3).
SG Pforzheim/Eutingen: Luckert, Studentkowski, Tschentscher; Hohnerlein (4), Buck (5), Bleh, Virzi (1), Broschwitz (3), Schneider, Schmitt, Schlögl, Anselm (13), Boschmann, Lupus (2), Ganz (5/3).
Schiedsrichter: Gorenflo/Mangold (SG Gutach/Wolfach).
Zuschauer: 400.
Zeitstrafen: Distel, Foth, Kosak, Boschmann.
Siebenmeter: 3/3, 3/3.