Gastspiel beim Tabellenvierten SG Leutershausen
Am Samstag, 9. Dezember, 19.30 Uhr, wartet auf die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder die Auswärtsaufgabe beim früheren Bundesligisten SG Leutershausen. Nach der in der vergangenen Woche ausgefallenen Begegnung in Fürstenfeldbruck geht die Mannschaft von TSV-Coach Tobias Klisch als Außenseiter in die Partie in der Heinrich-Beck-Halle.
Äußerst unerwartet kam das vergangene spielfreie Wochenende für die MadDogs, denn bis Samstagmorgen war nicht damit zu rechnen, dass die Schneemassen in und um München so stark sein würden, dass weder An- noch Abreise möglich sein würde. „Ich würde sagen, dass es weder ein Vor- noch ein Nachteil für uns war“, meint Klisch. „Wir haben die Pause jetzt nicht geplant einbauen können, deswegen waren wir vorbereitet auf Fürstenfeldbruck und wir waren auch startklar. Die meisten Spieler waren auch schon auf dem Weg zu Abfahrt.“
Der kommende Gegner Leutershausen spielte dagegen bereits am Freitag und gewann das Lokalduell bei den Junglöwen knapp mit 32:31. „Es bringt uns sicherlich ein bisschen aus dem Rhythmus raus, dass wir jede Woche spielen“, schätzt der TSV-Kommandogeber die Situation ein. „Auf der anderen Seite konnten wir auch ein paar Wunden unter der Woche heilen und mussten dann nicht wieder in den Wettkampf gehen. Also, ich glaube, dass sich das irgendwo die Waage hält.“
Aktuell liegen die Heisemer auf Platz vier nur einen Minuspunkt hinter dem Spitzenreiter HC Oppenweiler/Backnang und haben schon richtig starke Ergebnisse abgeliefert. Unter anderem wurden die beiden Zweitliga-Absteiger Würzburg (35:28) und Konstanz (28:24) sowie Pforzheim/Eutingen (30:29) besiegt. Lediglich in Oppenweiler gab es eine klare Niederlage (21:32) und auch eine überraschende Heimpleite gegen Balingen-Weilstetten II 34:36.
„Leutershausen ist ein richtiges Kaliber, da kommt schon ein sehr, sehr starker Gegner auf uns zu“, weiß der Berufsschullehrer. „Sie sind im Kontakt mit der Tabellenspitze und Daniel Brack von Oppenweiler hat mir schon diese Woche signalisiert, er wäre recht froh, wenn ich ihm ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk mache und wir da was mitnehmen. Aber wir sind krasser Außenseiter in Leutershausen. Es ist eine Mannschaft mit viel Qualität, mit viel Erfahrung, auch schon aus höheren Ligen und wirklich mit Topspielern und einer guten Breite.“
Wie bei den Filder-Handballern so gab es auch bei den Roten Teufeln von der Bergstraße kaum Zu- und Abgänge, dafür auf der Trainerposition, wo Thorsten Schmid auf Marc Nagel gefolgt ist. „Leutershausen ist einen Tick weiter in der Entwicklung als wir und hat ein bisschen mehr Erfahrung, einen bisschen breiteren Kader und das zeigt sich ja auch an den Ergebnissen und an der Tabellensituation“, hat der 36-Jährige analysiert. „Da sind schon ein bisschen voraus und das sorgt dafür, dass es eine klare Rollenverteilung am Samstag gibt.“
Insgesamt verfügt die SGL über ein ausgeglichenes Aufgebot, wenn man sich nur die Torhüter Alexander Hübe und Sebastian Ullrich anschaut oder Lars Röller am Kreis und Kevin Bitz und Tim Götz auf der Spielmacherposition. „In den letzten Wochen haben sich schon, finde ich, da zwei, immer wieder vor allem beim Torewerfen hervorgetan, mit Kevin Bitz und Yessine Meddeb“, weiß Klisch.
„Bei Meddeb war es jetzt so, dass er sich kurz vor Schluss gegen die Rhein-Neckar Löwen verletzt hat. Da wissen wir nicht, wie der Stand ist. Der kann auflaufen oder der kann auch nicht auflaufen.“ Inzwischen ist klar, dass der Linkshänder in den verbleibenden beiden Spielen des Jahres nicht mehr auflaufen kann. „Das sind sicherlich zwei Unterschiedsspieler, aber sie haben auch auf den Außenpositionen sehr gute Leute, haben am Kreis gute Leute und sich da gut verstärkt. Es ist schon eine gute Mannschaft und auch wenn da einer ausfällt, können sie das noch gut auffangen.“
Nachdem sich das Training vor dem ausgefallenen Spiel in Fürstenfeldbruck schwierig gestaltete, lief es nun wieder wie gewohnt. „Im Vergleich zur letzten Woche war es sicherlich eine deutlich angenehmere Woche, weil wir einfach keine Krankheiten hatten und kein Corona in der Mannschaft mehr hatten“, teilt der TSV-Coach mit. „Das stimmt mich ganz positiv für Samstag, sodass wir normal trainieren konnten und dann hoffentlich auch unsere Leistung aufs Feld kriegen.“
Auch die starken Auftritte der JANO U19 mit Glenn Baumann und Marlin Sprößig in der Meisterrunde, die in ihren ersten beiden Spielen gegen den Bergischen HC und bei TuSEM Essen erfolgreich waren, hat Tobias Klisch verfolgt. „Ich sehe das auch so, dass es wirklich ganz starke Leistungen sind, die die da abliefern, auch da eine schwierige Personalsituation in den letzten Wochen immer wieder von Verletzten gebeutelt, teilweise Spieler noch gar nicht dabei gewesen, die eine hohe Qualität haben. Es freut mich natürlich, dass sie so erfolgreich sind. Sie sind jetzt auch am Sonntag Außenseiter gegen Hannover, aber daheim mit den Emotionen, mit denen sie spielen und mit der Selbstverständlichkeit, glaube ich, ist auch da was möglich und dann ist es doch cool, wenn die Filderfalken da auch weiter auf der Handballkarte deutschlandweit unterwegs sind.“