Das vorletzte Auswärtsspiel der Saison führt bei BWOL-Handballer des TSV Neuhausen zum Siebten TV Sandweier. Sieben Tage nach dem Erfolg im Spitzenspiel wartet am Samstag, 1. April, 20 Uhr, eine äußert unangenehme Aufgabe auf die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader.
Mit 26:24 Punkten steht das Team aus dem Kurort auf Rang sieben und dürfte fünf Spiele vor Rundenende nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Die MadDogs sind ihrerseits als Tabellenzweiter mit 38:12 Zählern auf dem besten Wege, sich den zweiten Aufstiegsplatz in die dritte Liga zu schnappen. Allerdings liegt bis dahin noch eine Strecke von fünf Aufgaben vor den Filder-Handballern.
Bislang weisen die Gäste von den Fildern aus fünf Partien Aufeinandertreffen eine starke Bilanz mit vier Siegen auf, allerdings gab es im Hinspiel ein 32:32-Unentschieden, das immer noch in den Köpfen ist. „Da haben wir uns zu früh zu sicher gefühlt“, erinnert sich Bader, seine Truppe führte fünf Minuten vor Schluss mit 31:27 und sah wie der sichere Sieger aus. „Sandweier hat, wie sie es schon die gesamte Runde machen, nicht aufgegeben und wir konnten den Schalter nicht mehr umlegen“, beschreibt der TSV-Kommandogeber die Schlussphase.
Seit der Punkteteilung gab es in 14 Spielen zwölf Siege, ein Remis und eine Niederlage aus Neuhäuser Sicht. Sandweier hat im gleichen Zeitraum acht Erfolge, ein Unentschieden sowie fünf Pleiten eingefahren. „Wir sind jetzt wesentlich weiter als in der Vorrunde, aber wir müssen in der Abwehr extrem konzentriert sein und auf den Gegenstoß aufpassen“, hat Bader beobachtet, „Sandweier spielt eine sehr unangenehme 3:2:1-Deckung, die wir über die Zeit knacken müssen.“
Besonders beeindruckt ist der Chef auf der TSV-Bank von der Variabilität der Gastgeber: „Sie können auch schnell auf 5:1, 4:2 oder 3:3 umstellen, da ist alles möglich. Außerdem halten sie nicht lange an ihrer ersten Formation fest und spielen mit extremem Risiko.“ Dies zeigt sich auch daran, dass der TVS 763 Tore (30,5 im Schnitt) erzielt und 755 (30,2 im Schnitt) zugelassen hat.
Mit einem Erfolg würde die Filder-Sieben dem fünften Aufstieg nach 2005, 2007, 2011 und 2014 einen weiteren Schritt näherkommen. „Wir sind jetzt so dicht vor dem Ziel, deshalb dürfen wir jetzt nicht denken, dass wir das in Sandweier auch mit 80 Prozent hinkriegen, sondern wir müssen über 60 Minuten kämpfen“, warnt Bader, „die Gefahr, leichtfertig zu werden ist nach sechs Siegen in Folge natürlich da, aber ich habe das unter der Woche angesprochen und bin guten Mutes, denn was wir uns in den vergangenen Spielen vorgenommen haben, konnten wir auch umsetzen.“
Personell muss er weiter auf Rechtsaußen Valentin Weckerle verzichten, bei dem es einen gesundheitlichen Rückschlag gab. Krank waren unter der Woche die Youngster Luis Sommer und Julian Reinhardt, die aber zum Ende wieder ins Training eingestiegen sind. „Wir haben dennoch genug fitte und heiße Spieler, deshalb mache ich mir keine Sorgen“, ist Bader von der Stärke seiner Jungs überzeugt.