38:34-Auswärtssieg in Fürstenfeldbruck
Noch vor der Fasnet haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder das Anfang Dezember wegen des Wintereinbruchs in Bayern ausgefallene Spiel beim TuS Fürstenfeldbruck gewonnen. Beim 38:34-Auswärtserfolg spielte die Mannschaft von MadDogs-Coach Tobias Klisch eine aggressive Abwehr und hielt über 60 Minuten das Tempo hoch, dem die ersatzgeschwächten Panther in der Schlussphase Tribut zollen mussten. Weiter geht’s am Samstag, 17. Februar, 20 Uhr, beim VfL Waiblingen.
„Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir mit 7:1 Punkten ins neue Jahr starten, weil wir erstmal mit dem Ausfall von Timo Durst arbeiten mussten, aber die Jungs haben sich das einfach verdient mit guter Arbeit. Wir haben in der Pause nochmal besprochen, was wir im Training machen wollen und haben das glaube ich ganz gut umgesetzt. Jetzt ist die Brust auch ein bisschen breiter und ich habe gewusst, dass die Jungs das in petto haben und spielen können. Momentan haben wir ein gutes Polster auf die Abstiegsränge, aber wir schauen so lange nach hinten und sammeln die Punkte gegen den Abstieg, so lange er rechnerisch möglich ist. Waiblingen hat hier auch gewonnen, das zeigt, was in solch einer Mannschaft für Qualität steckt und da müssen wir als nächstes hin und HT München hat glaube ich noch zehn Heimspiele, also die haben noch alle ihre Möglichkeiten, da auch Punkte zu sammeln. Wir müssen schauen, dass wir weiter Punkte sammeln und gewinnen ist natürlich auch schöner. Wir haben ein Auge drauf, aber im Moment ist es entspannter“, freut sich Tobias Klisch über den Auswärtssieg vor den Toren Münchens.
„Ein sehr guter Sieg heute mit einer sehr guten Trefferquote. Wir haben die Torhüter nicht ins Spiel kommen lassen und teilweise war auch unsere Aggressivität in der Abwehr sehr gut, was am Ende spielentscheiden war. Der gute Start war nicht die Grundlage zum Sieg, hat aber gezeigt, was möglich ist, wenn wir eine aggressive Abwehr spielen und Vollgas Tempo nach vorne machen“, schildert Linksaußen Marlin Sprößig seine Sicht auf die 60 Minuten.
„Es war ein super Gefühl heute dabei zu sein und das mit der Mannschaft zu erleben und zum Einsatz zu kommen ist natürlich toll. Für das Spiel in Waiblingen können wir gute Abwehraktionen mitnehmen, wir haben oft aggressiv den Ball geholt und konnten damit schnell in die Konter gehen. Ansonsten müssen wir schauen, dass wir besser auf den Ball aufpassen, da hatten wir einige Ballverluste zu viel“, ergänzt Rückraum-Youngster Tom Scherbaum.
Nachdem beide Teams aufgrund des ungewöhnlichen Spieltermins am Mittwochabend zu Beginn noch etwas fahrlässig mit ihren Chancen umgingen, übernahmen die Filder-Handballer nach zwei Minuten das Kommando und Julian Reinhardt netzte gleich dreimal zum 3:1-Zwischenstand ein (4.). Die Abwehr stand gut und auch Niklas Prauß im Tor war sofort im Spiel und so wurde der Vorsprung schnell auf 6:2 (7.) ausgebaut. Danach kamen die Gastgeber besser in die Partie und zogen mit einem 5:0-Lauf zum 7:8 (12.) vorbei. Nun legten die Panther vor, während der TSV nachzog. Beim 12:11 (16.) war das Blatt dann wieder gewendet und beim 14:12 (20.) waren es dann sogar wieder zwei Tore. Fürstenfeldbruck zog beim 15:15 (23.) in Überzahl wieder gleich, allerdings erkämpften sich die Gäste, bei denen inzwischen Josip Kvesic das Tor hütete, bis kurz vor der Pause wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung und hatten sogar Ballbesitz, um mit Plus drei in die Kabine zu gehen. Das Spielgerät ging jedoch verloren und so ging es mit 20:19 in die Pause.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs betrug die Führung kurzzeitig wieder zwei Treffer, ehe die Brucker in Überzahl den 21:21-Gleichstand herstellten. Bis zum 24:24 (38.) konnten die Panther immer wieder egalisieren, ehe die MadDogs einen vorentscheidenden 6:0-Zwischenspurt zwischen der 39. und 42. Minute hinlegten. Zwar konnte Fürstenfeldbruck zwischenzeitlich auf 28:31 verkürzen (47.), aber dies kostete die Bayern sehr viel Kraft. Beim 35:30 zog TuS-Trainer Martin Wild seine letzte Grüne Karte und seine Jungs konnten mit einem Doppelschlag den Rückstand wieder auf drei Tore verkürzen, aber Klisch ließ mit seinem Timeout gar keine Hoffnung aufkommen, denn mit drei Treffern nacheinander war die Katze endgültig im Sack und die zwei Auswärtspunkte eingetütet. Am Ende stand ein verdienter 38:34-Auswärtssieg.
TuS Fürstenfeldbruck – TSV Neuhausen/Filder 34:38
TuS Fürstenfeldbruck: Luderschmid, Müller; Bernhard (3), Riesner (4), Kellner (3), Meinzer, Kerst (7/1), Völker (5), Link (6), Schell (1), Pichler, Riemschneider (1), Damm (4), Prestele.
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Kvesic; Distel (2), Durst (7/2), Scherbaum, Sprößig, Grundler (9), Letzgus, Reinhardt (5), Baumann (2), Sommer (4), Keppeler (1), Wittke, Kosak (8).
Schiedsrichter: Abel/Herpolsheimer (Erlangen-Bruck).
Zuschauer: 320.
Zeitstrafen: Riemschneider, Wild, Distel, Grundler, Baumann, Sommer, Keppeler.
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Prestele (TuS, 55.) wegen groben Foulspiels.
Siebenmeter: 2/1 Kvesic hält gegen Kerst, 2/2.