MadDogs müssen sich in Fürstenfeldbruck mit 25:40 geschlagen geben
Das hatten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder ganz anders vorgestellt. Zum Saisonauftakt beim TuS Fürstenfeldbruck musste die Mannschaft von MadDogs-Coach Tobias Klisch, die ohne die sich in Berlin befindlichen fünf U19-Spieler auskommen musste, viele personelle Nackenschläge hinnehmen und sich am Ende unterlag am Ende deutlich mit 25:40. Weiter geht’s bereits am Freitag, 6. September, 20 Uhr, mit dem ersten Heimspiel gegen die SG Pforzheim/Eutingen.
„Wir fangen gut an, da habe ich ein ganz gutes Gefühl, aber uns beeinträchtigt, dass Lukas Fischer nach sieben Minuten zweimal zwei Minuten hat, die von Fürstenfeldbruck clever herausgeholt sind, die man geben kann, aber auch mit dem Heimpublikum gekommen sind. Dazu bringe ich in der ersten Zeitstrafe Felix Zeiler für ihn, der in seiner ersten Aktion im Neuhäuser Trikot zwei Mann auf sich zieht, für Philipp Keppeler einen riesigen Raum aufmacht, der dann auch das Tor erzielt, Felix sich aber an der Leiste zerrt und nicht mehr eingesetzt werden kann. Das hat uns auch nochmal wehgetan und rausgebracht. Das Spiel läuft hin und her, in der Abwehr verlieren wir ein bisschen den Zugriff, müssen auch das System ändern, nachdem Fischer für die Abwehr raus ist und Zeiler gar nicht mehr spielen kann. Aufgrund dessen machen wir am Angriff vier, fünf Fehler in Folge, daraus resultieren schnelle Kontertore von Fürstenfeldbruck und die Halle kommt richtig. Höhepunkt ist, dass wir eine 6:4-Überzahl mit 0:2 verlieren, und geraten dann schon in der ersten Hälfte mit sieben Toren ins Hintertreffen. Sinnbildlich dafür steht die letzte Aktion vor der Pause mit einer Auszeit und 13 Sekunden werfen sie so ein Eiertor und Luis Sommer bekommt auch noch eine Zeitstrafe. Für die zweite Hälfte haben wir uns ein paar Sachen vorgenommen, decken offensiv und machen es vorne auch eine Zeit lang ein bisschen besser, aber haben hinten weiterhin Probleme im Tempospiel gegen Fürstenfeldbruck. Das Schlimmste, was dann passieren kann, ist, dass Simon Kosak in einer aufgeheizten Stimmung mit vielen Unterbrechungen, in denen gewischt werden muss, ausrutscht, dabei noch ein Tor wirft und sich schwer am Knie verletzt. Mickel Washington war als Mannschaftsarzt dabei und hat uns super versorgt. Mir gehen dann die Alternativen aus, Lukas Fischer deckt auf Halb und im zweiten Angriff kommt es zu einem unglücklichen Zusammenprall, für den es sogar direkt rot gibt, ich denke, die muss man nicht geben, aber selbst, wenn er nur zwei Minuten bekommt, ist es die dritte Zeitstrafe und er ist raus. Ab der 43. Minute spielen wir ohne Fischer, Zeiler und Kosak und dann ging es darum, dass ich ein bisschen Schadensbegrenzung betreibe, das gelingt und nicht komplett, aber wir haben geschaut, dass wir gut durchwechseln, die Belastung gleichmäßig verteilt wird und nicht noch ein Verletzter dazukommt. Wir müssen einfach sagen, dass wir an dem Tag, an dem sich Fürstenfeldbruck in einen Rausch spielt, keine Punkte holen können, mit dem Publikum und der Energie, die sie hatten, hatten wir nichts entgegenzusetzen und damit ist der Fehlstart perfekt. Es gilt jetzt, die Wunden zu lecken, wir müssen uns neu sortieren, haben nicht viel Zeit, nur drei Trainingseinheiten und dann müssen wir schauen, dass wir gegen Pforzheim/Eutingen mit so einer Energie, wie es Fürstenfeldbruck uns vorgemacht hat, aufs Feld gehen und die ersten zwei Punkte holen“, blickt MadDogs-Coach Tobias Klisch ausgiebig auf die 60 Minuten vor den Toren Münchens zurück.
Die Filder-Handballer starteten gut in die Partie und lagen nach 40 Sekunden erstmals vorne. Bis zum 7:6 (14.) legten die MadDogs jeweils vor, während die Panther immer nachzogen. Mit einem Doppelschlag zog Fürstenfeldbruck zum 7:8 erstmals vorbei (15.) und beim 8:9 (19.) nahm Klisch seine erste Auszeit. Bis zum 9:10 (20.) blieb man dran und musste ab dem 10:12 (23.) einen 0:3 seitens der Gastgeber hinnehmen, was auch an eigenen Fehlern lag. Klisch versuchte mit seinem zweiten Timeout den Lauf zu unterbrechen, dennoch konnten sich die Brucker bis zum Seitenwechsel weiter auf 11:18 absetzen.
Nach der Pause wuchs der Rückstand zunächst nicht weiter an, allerdings verletzte sich Simon Kosak bei seinem Tor zum 16:24 (38.) so schwer, dass er nicht weiterspielen konnte. Beim 16:26 (40.) war der Abstand erstmals zweistellig, aber nach der letzten TSV-Auszeit waren es wieder nur acht Tore und zunächst schien auch die harte rote Karte für Lukas Fischer noch keine Auswirkungen zu haben, denn bis zum 23:31 (50.) blieb es bei den acht Treffer Rückstand, doch in den letzten zehn Minuten gingen dann die letzten Körner flöten und so stand am Ende eine klare Auswärtsniederlage.
TuS Fürstenfeldbruck – TSV Neuhausen/Filder 40:25
TuS Fürstenfeldbruck: Müller, Kussmaul; Bernhard (5), Schmidbauer, Ruhwandl (1), Hlawatsch (5), Kellner (7), Meinzer (3), Link (4), Schell, Pichler (2), Riemschneider (4), Lühr, Meye (1), Günther (1), Weigl (7/2).
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Hamann; Durst (4), Scherbaum, Sprößig, Grundler (6), Gross (3), Reinhardt, Baumann (2), Sommer, Fischer (2), Keppeler (3), Kosak (5), Zeiler, Höer.
Schiedsrichter: Maass/Füller (Neu-Ulm/Holzheim).
Zuschauer: 380.
Zeitstrafen: Kellner, Link, Pichler (2), Weigl, Sommer (2), Fischer (2).
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Fischer (43.) wegen groben Foulspiels.
Siebenmeter: 2/2, 0/1.