Echazkrokodile geben ihre Visitenkarte im Egelsee-Zwinger ab
Bereits am Freitag, 27. September, 20 Uhr, steht für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder das nächste Heimspiel im Egelsee-Zwinger auf dem Programm. Mit dem VfL Pfullingen kommt der direkte Tabellennachbar zum Team von MadDogs-Coach Tobias Klisch, der mit seiner Truppe den dritten Erfolg nacheinander feiern möchte.
Die bisherigen Pfullinger Gegner waren identisch mit den ersten drei der MadDogs, doch während der VfL klar gegen Fürstenfeldbruck gewann, wo der TSV klar verlor, kamen die Pfullinger gegen Aue unter die Räder, wo die Filder-Handballer bekanntlich gewann. Deshalb haben die Ergebnisse für Klisch keine Relevanz: „Ich bin überhaupt kein Fan von Quervergleichen, deswegen hat Pfullingen zwar gegen die gleichen Mannschaften wie wir gespielt“, so der TSV-Kommandogeber.
„Ich kann keine Schlüsse draußen ziehen, sonst muss ich ja sagen, wir haben mit einem in Aue gewonnen, Aue gewinnen mit elf in Pfullingen, wir gewinnen also automatisch mit zwölf. Genauso läuft's aber andersrum, wir verlieren mit 15 in Fürstenfeldbruck und Pfullingen schlägt sie klar mit zehn daheim, dann verlieren wir mit 25, also das macht keinen Sinn“, fügt der 37-Jährige hinzu.
Seit die MadDogs wieder in der 3. Liga sind, gab es gegen die Pfullinger nichits zu holen. „Dieses Spiel muss gesondert betrachtet werden“, weiß auch Tobias Klisch. „Ich glaube, es hat natürlich auch eine gewisse Brisanz, das ist nicht von der Hand zu weisen, durch die Wechsel und auch die Geschichte der letzten Jahre. Wir tun gut daran, uns nicht zu sehr an den bisherigen Ergebnissen zu orientieren, sondern wir orientieren uns daran, was Pfullingen gespielt hat in den Spielen, wie sie agiert haben.“
Während im Vorjahr Florian Möck auf der Bank saß, der Daniel Brack folgte, gibt nun Fabian Gerstlauer, zuletzt beim BWOL-Absteiger Herrenberg, die Kommandos. „Fabian Gerstlauer hat schon ein bisschen unkonventionelleres Abwehrsystem dazu gebracht, das ein bisschen dem System in Kornwestheim ab und an ähnelt, plus eine zweite Deckungsvariante, da werden wir uns drauf vorbereiten“, schätzt Klisch die Veränderungen beim VfL ein. „Das macht es natürlich nicht einfacher, dass es eine kurze Woche ist, aber das kriegen wir hin in der Trainingseinheit.“
Personell gab es nicht nur bei den MadDogs einen Umbruch, sondern auch beim ehemaligen Bundesligisten haben einige Leistungsträger den VfL verlassen, unter anderem sind Felix Zeiler und Lukas Fischer ja von der Echaz auf die Fildern gewechselt. „Der Pfullinger Kader hat aus meiner Sicht immer noch genügend Qualität, um in der 3. Liga wirklich auch im vorderen Drittel zu landen“, warnt der Berufsschullehrer davor, die Pfullinger schwächer zu sehen als vorige Saison.
„Also mit Niklas Roth haben sie einer der besten Rückraumlinken, Lukas List ist für mich so ein absoluter Mentalitätsspieler, der einfach eine Mannschaft mitreißen kann, der defensiv wie offensiv seine Akzente setzt, Lasse Schiemann ist letztes Jahr schon aus dem Schatten von Lukas Fischer und Felix Zeiler ein bisschen hervorgegangen und hat da, als die beiden verletzt waren, auch sehr, sehr gute Spiele gemacht, da macht er jetzt weiter“, nennt Klisch drei Spieler, die beim VfL vorangehen.“ Also, wenn wir nur von den Dreien sprechen, ist es wirklich Topniveau in der 3. Liga.“
Im Vergleich zum letzten Heimspiel gegen Plauen-Oberlosa muss der TSV-Coach diesmal keine Rücksicht aus Belastungsgründen nehmen. „Bei uns sieht so aus, dass die A-Jugend an Bord ist, die Jungs spielen erst am Sonntag, sind also dabei“, berichtet der ehemalige Drittligaspieler. „Ansonsten steht ein Fragezeichen momentan hinter Timo Durst, der sich gegen Plauen auswechseln lassen musste, mit Problemen am Oberschenkel, da müssen wir schauen, ob das funktioniert oder ob wir da kein Risiko eingehen.“
Einen weiteren personellen Rückschlag gab es zwischen den Pfosten. „Niklas Prauß ist raus, leider hat er sich im Training nochmal das Knie verdreht und war jetzt beim MRT und da kam heraus, dass es ein Kreuzbandriss ist“, teilt Klisch mit. „Der zweite in dieser Saison, was natürlich brutal schmerzhaft ist und er wird in zwei Wochen operiert. Das ist das Saisonaus und damit liegt die Verantwortung natürlich, dann bei Sören Hamann, den wir mit einer sehr sehr guten Abwehr, soweit unterstützen wollen, dass auch er an die Leistungen, die in den letzten Wochen gezeigt hat, einknüpfen kann.“
Ansonsten hofft er trotz des Freitagabends, dass wie schon gegen Pforzheim/Eutingen und Plauen-Oberlosa die Punkte auf den Filder bleiben. „Wir wollen natürlich im Heimspiel das für uns entscheiden, wollen diese Serie mit drei Siegen weiter ausbauen, weil es einfach guttut und hoffen da auf eine volle Halle und hoffen auf viel Unterstützung, dass wird dann gemeinsam Pfullingen schlagen können.“