Acht Tage konnten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder den Auswärtssieg beim Spitzenreiter Kornwestheim genießen. Nun kommt am Sonntag, 19. Oktober, 17 Uhr, der Tabellenletzte TV Hochdorf in die Egelseehalle.
Unterschiedlicher könnten die Gegner nicht sein. Nach dem klaren Primus Kornwestheim, empfangen die Filder-Handballer nun das Team mit der Roten Laterne, den TV Hochdorf, der bereits fünf Punkte hinter dem rettenden Ufer liegt. „Sie haben, bedingt durch ihre Verletzten, dem Abstiegskampf ganz früh angenommen“, hat TSV-Coach Ralf Bader beobachtet, „sie kämpfen in der Abwehr wie die Schweine mit aggressivem Zweikampfverhalten, schauen, dass sie wenig Tore bekommen und spielen lange Angriffe.“
Unterstrichen wird dies dadurch, dass die Pfalzbiber bislang rund 26 Gegentore im Schnitt kassiert haben, das Manko sind jede gerade einmal 22 erzielte Treffer im Schnitt. „Taktisch machen sie alles richtig“, ist der TSV-Kommandogeber überzeugt, „sie haben jedoch nicht die Möglichkeit, schnelle und einfache Tore zu erzielen, und sind auf dem Level, der der Tabelle entspricht.“
In der Favoritenrolle sind als Siebter mit 14:10 Punkten ganz klar die MadDogs gegenüber den 4:18 der Gäste. „Wir müssen das größte Selbstvertrauen aller haben, denn wir haben sowohl beim Ersten Kornwestheim als auch beim Zweiten Oftersheim/Schwetzingen auswärts gewonnen“, nimmt Bader die Bürde des vermeintlich Stärkeren gerne an, „das muss uns Mut machen und wir müssen die Aufgabe annehmen und uns unserer Stärke bewusst sein.“ Seine Truppe werde alles tun, damit Hochdorf keine Chance auf Punkte habe.
Seit 2006 spielt der von Trainer Stefan Bullacher gecoachte TVH ununterbrochen in der 3. Liga, Höhepunkt der Vereinsgeschichte war die Deutsche Vizemeisterschaft 1967, als es gegen den VfL Gummersbach in der Dortmunder Westfalenhalle eine 7:23-Niederlage gab.
Aktuell befinden sich die Pfalzbiber aber in unruhigem Fahrwasser und konnten bislang nur beim TuS Dansenberg siegen sowie den Junglöwen und bei der SG Köndringen/Teningen einen Punkt abtrotzen. „Den Grundrespekt sollte man vor jedem Gegner haben, egal wo er steht“, findet der 37-Jährige Chefcoach, „es ist ein Reifeprozess und wenn wir unsere Stärken zeigen, wird ein Gegner wie Hochdorf keine Chance haben.“
Mit einem Erfolg könnten die Bader-Boys mindestens einen Platz gutmachen, denn im Spitzenspiel treffen die Junglöwen im Derby auf die SG Nußloch, die jeweils nur einen Zähler vor dem TSV liegen. „Wir haben jetzt die Gelegenheit, uns vorne festzusetzen“, sieht auch Bader die Chance, „wir haben uns diese Situation hart erarbeitet und müssen auch gegen Hochdorf mit Schaum vor dem Mund in die Partie gehen.“
Als nicht ganz so schlimm hat sich die Verletzung von Rückraumspieler Luis Sommer herausgestellt, der die Woche über komplett trainieren konnte. Dafür hat Rechtsaußen Philipp Keppeler wegen einer Adduktorenreizung mit den Übungseinheiten ausgesetzt, weshalb sein Einsatz noch nicht sicher ist, sein Übungsleiter ist allerdings optimistisch, dass es bis Sonntag reicht. Geleitet wird die Begegnung von den Herren David Gierke und Korbinian Konwitschny aus Dachau.
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