Zwei Wochen nach dem EZ-Pokalsieg wartet auf die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder wieder der Ligaalltag. Am Samstag, 20. Januar, 20 Uhr, gastiert die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader in der Ludwig-Jahn-Halle bei der abstiegsbedrohten SG Köndringen/Teningen.
Wenn der Sechste mit 19:13 Punkten beim Viertletzten mit 10:22 Zählern gastiert, dann sind auf dem Papier die Rollen klar verteilt. So ist es auch, wenn die Filder-Handballer nach Südbaden reisen. Allerdings dürfen die MadDogs die SG nicht auf die leichte Schulter nehmen, wie sie im Hinspiel Anfang September schmerzhaft erfahren mussten.
„Das war für Köndringen/Teningen ein wichtiger Sieg, denn es war ihr einziger in der Fremde“, weiß Bader, „außerdem wissen sie genau, was sie können und wo ihre Stärken sind. Wir wussten dagegen nicht, wie wir reagieren und umstellen sollten, deshalb war der Erfolg letztlich auch verdient.“
Seitdem hat sich jedoch immer mehr bewahrheitet, dass es für die Schwarzwälder einzig und allein um den Klassenverbleib geht, was so auch als Ziel vor der Runde ausgegeben wurde. Nach der Partie in der Egelseehalle stand die Truppe von SG-Trainer Ole Andersen mit 4:0 Punkten auf Platz vier, hat seitdem aber nur noch sechs weitere Zähler eingefahren.
„Sie sind zu Hause stark, dennoch fahren wir als Favoriten dorthin“, stellt der TSV-Kommandogeber klar, „trotz allem müssen wir viel richtig machen, um zu bestehen.“ Wie man das macht, zeigten bislang die TSG Haßloch und der HC Oppenweiler/Backnang, die in Teningen gewannen, keinen Anschauungsunterricht lieferten dagegen Oftersheim/Schwetzingen, Fürstenfeldbruck und Neuhausen/Erms.
Bestimmt wird das Spiel der Gastgeber von Kreisläufer Jonathan Fischer sowie den Rückraumspielern Jan-Lennart Behring und Robin Dittrich, was auch an den erzielten Toren abzulesen ist. „Sie sind sehr stark und haben mit dem Franzosen Adrian Lombes-Birkenheuer auch einen sehr guten Torwart vom TV Neuhausen/Erms hinzubekommen“, hat der 37-Jährige beobachtet.
„Sie können gut Handball spielen, haben ein gutes Passspiel und auch taktisch einiges drauf. Im Hinspiel hat fast alles geklappt, was sie sich vorgenommen haben, auch die Risikopässe, deshalb müssen wir das verteidigen, was möglich ist, auch wenn wir das Zusammenspiel mit dem Kreisläufer sicher nicht über 60 Minuten unterbinden können. Insgesamt müssen wir mit einem positiven Verhältnis aus dem Spiel gehen“, so Bader.
Seit dem letzten Pflichtspiel in Fürstenfeldbruck am 9. Dezember hat er mit seinen Spielern an der Weiterentwicklung eines jeden einzelnen gearbeitet. „Wir haben uns um mehrere Baustellen gekümmert“, berichtet der Sportwissenschaftler, „konditionell, im Zweikampf und in den Kleingruppen haben wir die Schwerpunkte gelegt, ansonsten haben wir grundsätzlich so trainiert, wie während der gesamten Saison.“
Für die Partie in Südbaden stehen im alle Spieler zur Verfügung, denn Spielmacher Timo Durst absolviert inzwischen wieder das gesamte Trainingsprogramm und hat sich nach Auskunft seines Trainers „in guter Verfassung“ präsentiert. Lediglich sein Pendant auf Rückraummitte, Lucca Holder, musste die Woche über wegen einer Magen-Darm-Erkrankung mit den Übungseinheiten aussetzen, dürfte aber bis Samstag wieder fit sein.
Gefreut hat sich der TSV-Übungsleiter auch über die Verpflichtung seines Nachfolgers Eckard Nothdurft: „Ich kenne Ecki sehr gut, denn es gab viele Schnittmengen während meiner Karriere. Auch unser Verhältnis ist bestens und ich habe sofort gespürt, dass er richtig Bock auf die Aufgabe hat, ein junges Team zu trainieren und weiterzuentwickeln und auch einmal aus seinem gewohnten Umfeld herauszukommen. Ich weiß, was er kann, deshalb passt das wie die Faust aufs Auge und der TSV kann stolz sein, ihn als Trainer verpflichtet zu haben.“