In einem über 60 Minuten spannenden Lokalduell haben sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder gegen den Namensvetter und Zweitliga-Absteiger TV Neuhausen/Erms mit 32:30 in der heimischen Egelseehalle durchgesetzt. Damit konnte die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader nach zwei Heimniederlagen in Folge endlich wieder doppelt in den eigenen vier Wänden punkten.
„Glückwunsch an Ralf und den TSV. Nach schlechtem Start haben wir uns gut gefangen und wieder herangekämpft, zudem hat Simon Tölke ein paar Bälle gehalten, weshalb es zur Pause knapp war. Nach der Pause konnte sich Neuhausen/Filder ein kleines Polster erarbeiten, wir sind aber drangeblieben und nachdem Timo Flechsenhar getroffen hatte und wir zweimal verworfen haben, war die Partie entschieden. Dennoch war es wichtig, dass wir nach dem Spiel gegen Dansenberg wieder eine bessere Leistung gezeigt haben. So müssen wir weiterarbeiten, dann endet auch die Ergebniskrise“, analysierte Gästespielertrainer Ferdinand Michalik die 60 Minuten.
„Danke für die Glückwünsche Ferdinand. Die Jungs kämpfen und fighten, und selbst, wenn wir viermal verlieren ist noch nichts passiert. Entscheidend für Siege so wie heute sind Kleinigkeiten und durch unsere Negativspirale hat die Lockerheit gefehlt. Deshalb sind wir zurück zu den Basics gegangen und das war der richtige Weg, denn genau das hat funktioniert und wir sind wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt“, nennt Bader die Gründe für die vergangenen beiden Siege.
„Wir müssen ins fighten kommen, denn das ist, was uns seit Jahren ausmacht, denn ansonsten wird es schwierig für uns. So langsam ist das auch wieder in unseren Köpfen angekommen, deshalb müssen wir uns auch vor niemandem verstecken. Die Entscheidung fiel heute meiner Meinung nach so um die 50. Minute, denn danach konnte Neuhausen/Erms nicht mehr an uns vorbeiziehen und wir haben unsererseits zwei Tore draufgelegt. Wir haben gemerkt, dass unsere Bank stark ist und wir Neuhausen/Erms niederfighten müssen“, ergänzt der Routinier und TSV-Spieler des Spiels Timo Flechsenhar.
Die Gäste aus dem Ermstal erzielten den ersten Treffer, danach übernahmen jedoch die Filder-Handballer das Kommando und zogen in der Folge auf 6:2 davon (8.). Michalik zog früh die Grüne Timeoutkarte, dennoch änderte sich zunächst nichts am Spielstand, stattdessen erhöhten die MadDogs weiter auf 10:5 (13.). In Person des Portugiesen Mario Laurenco kamen die Gäste in Überzahl auf 8:10 heran und Bader reagierte seinerseits (18.). Doch auch der nächste Angriff schlug fehl und schon hieß es nur noch 10:9. Timo Durst beendete schließlich die neunminütige Zeit ohne eigenen Treffer, dennoch konnte der frühere Erstligist später zum 11:11 ausgleichen (24.). Danach folgten zuerst zwei TSV- dann zwei TV-Treffer, aber die Hausherren konnten mit einem 16:14-Vorsprung in die Kabine gehen.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts wurde die Führung weiter auf 18:15 ausgebaut, ein 3:0-Lauf seitens der Gäste sorgte aber wieder für den Gleichstand. Anschließend legte der TSV vor, der TV zog nach. Erst in Überzahl konnte beim 25:22 wieder eine vermeintlich beruhigende Führung herausgeworfen werden, die aber schnell wieder dahin war und die Ermstaler sogar zum 25:26 vorlegen konnten. Die Partie stand nun auf des Messers Schneide, aber die Bader-Boys ließen sich nicht beirren und hatten beim 27:26 wieder die Nase vorn. Auch zwei Gästeauszeiten zeigten keine große Wirkung, denn der Abstand wuchs weiter auf 30:27 an. Entscheidenden Anteil hatte der für den bis dahin guthaltenden Nicolas Gross eingewechselte Sebastian Arnold, der mit seinen Paraden wichtige Impulse gab. Spätestens beim 31:28, 78 Sekunden vor Schluss, war die Entscheidungen gefallen. Nach der Schlusssekunde kannte die Freude keine Grenzen mehr.
TSV Neuhausen/Filder – TV Neuhausen/Erms 32:30
TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gross; Durst (4), Pabst (1), Hipp (1), Eisele (4), Fleisch, Grundler (7), Reinhardt (1), Flechsenhar (6), Roos (2), Sommer, Holder (2/1), Keppeler (3).
TV Neuhausen/Erms: Tölke, Augustin; Stotz (3), Weißer (2), D. Reusch (2), Pracht, Laurenco (11/6), Keupp, Michalik (3), Toom, J. Reusch, Fischer (4), Abadie (5).
Schiedsrichter: Kraaz/Lay (Deizisau/Bruchsal).
Zuschauer: 700.
Zeitstrafen: Pabst, Eisele, Reinhardt, Roos (2), Sommer, Stotz, Keupp (2), Fischer.
Siebenmeter: 2/1, 6/6.