Im Anschluss an das spielfreie Wochenende nach dem Derby gegen Neuhausen/Erms steht für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder wieder ein Auswärtsspiel an. Am Sonntag, 3. März, 17 Uhr, geht’s zum Vorjahresmeister und aktuellen Tabellenvierten SG Nußloch.
Wenn die Filder-Handballer als Achter in Nordbaden gastieren sind beide Kontrahenten nur durch drei Punkte getrennt. Das Konto der SGN weist 26:13 Zähler auf, das der MadDogs 23:19. Auch in der Vorrundenpartie in der Egelseehalle begegneten sich die Teams auf Augenhöhe, wobei es bis kurz vor Schluss beim 27:24 so schien, als könnten die Schwaben den Badenern ein Schnippchen schlagen, allerdings konnte sich der letztjährige Titelträger doch noch mit vier Toren in Folge durchsetzen.
„Wir haben uns das Spiel nochmals angeschaut und aufgearbeitet“, berichtet TSV-Coach Ralf Bader, „da haben wir richtig gut gespielt und alles reingelegt, am Ende hat aber ein Quäntchen zum Sieg gefehlt.“ Mit den beiden vergangenen Erfolgen in Haßloch und gegen den Namensvetter nach zuvor fünf sieglosen Begegnungen konnte wieder Selbstvertrauen getankt werden, während Nußloch zuletzt dreimal in Serie verlor.
In der Vorsaison wurde die SG mit 46:14 Punkten Meister, jetzt sind bereits zwei Minuspunkte mehr auf dem Konto. „Sie haben nicht die Konstanz des Vorjahres, hinzukommt, dass sie massive Verletzungsprobleme haben“, weiß Bader, „in Simon Kuch und Jochen Geppert haben sie zusammen mit Kevin Bitz die beste Rückraumachse der Liga, außerdem haben sie mit Lars Crocoll und Christian Buse zwei sehr starke Linkshänder, die jeder Verein gerne hätte.“
Trotz der Ausfälle der Gastgeber sieht er die Truppe von SG-Trainer Christian Job in der Favoritenrolle. „Sie haben immer noch genug Qualität im Kader, dennoch können wir selbstbewusst sein, die Außenseiterrolle annehmen und müssen die Kampfbereitschaft der vergangenen Wochen zeigen, denn falls Nußloch eine Schwäche zeigt, müssen wir da sein“, fordert der Kommandogeber.
Der Druck liegt auf jeden Fall auf Seiten der SG Nußloch. „Aktuell ist die Mannschaft nicht gerade vom Erfolg verwöhnt, was das Selbstbewusstsein merklich schwächt. Außerdem kämpfen wir weiter mit den Ausfällen von Simon Kuch und Jochen Geppert. Für die Mannschaft gilt es jetzt die drei letzten Spiele aus dem Kopf zu bekommen und aus einer sicheren Abwehr heraus Selbstbewusstsein für den Angriff zu ziehen. Dann bin ich sicher, dass wir am Wochenende zwei Punkte einfahren werden“, gibt sich SG-Abteilungsleiter Manfred Gspandl im SG-Vorbericht optimistisch.
Seit Jahresbeginn wurde das konditionelle Pensum nochmals erhöht und jetzt auf den maximalen Stand gebracht. „Körperliche Fitness ist das A und O im Handball“, weiß der 37-Jährige, „zudem haben wir Wert auf das Umschalt- und Tempospiel sowohl in der Vorwärts- als auch in der Rückwärtsbewegung gelegt, die taktischen Dinge haben wir erst in der direkten Spielvorbereitung auf die Agenda genommen.“
Im Moment plagt sich das TSV-Aufgebot mit einem kleinen Grippeproblem herum, zudem hat Roman Fleisch Rückenprobleme und fällt definitiv aus. Für ihn soll Routinier Alexander Trost zu seinem ersten Saisoneinsatz kommen, allerdings hat auch ihn die Grippe erwischt. Auch Dominik Eisele ist angeschlagen, allerdings ist bis Sonntag noch Zeit, um die Wehwehchen und den Grippevirus auszukurieren.