Vor zwei Wochen tüteten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder mit dem Derbyerfolg gegen Pfullingen den Klassenverbleib auch rechnerisch ein. Am Samstag, 7. April, 20 Uhr, steht für die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader das erste von drei noch ausstehenden Auswärtsspielen beim HC Oppenweiler-Backnang in der Gemeindehalle Oppenweiler auf dem Programm.
Zwei Tage nach dem Heimsieg gegen Pfullingen stand für die Filder-Handballer noch ein Test gegen die Polizeiauswahl von Baden-Württemberg auf dem Programm. „Es war eine willkommene Abwechslung, bei der wir einiges ausprobiert und mit drei oder vier Toren gewonnen haben“, weiß Bader. Interessanterweise lieferte sich auch der nächste Gegner HC Oppenweiler/Backnang einen Vergleich mit den Polizisten und siegte 34:23. Diese Tatsache spielt aber am kommenden Samstag keine Rolle.
Über die Ostertage gab der TSV-Kommandogeber seinen Jungs frei, um für die verbleibenden fünf Spiele nochmals Kraft zu tanken: „Es war eine körperliche aber vor allem mentale Erholung, ein kleiner Reset, denn wir haben unsere Hauptaufgabe mit dem Klassenverbleib erfüllt. Wir werden jetzt jeden Gegner bekämpfen, um noch so viele Punkte wie möglich zu holen.“
Im Vergleich zu den MadDogs ist der Druck des Gewinnenmüssens bei HCOB deutlich größer. Der Sturmfederclub hat als Zwölfter nur drei Punkte Vorsprung auf den TV Neuhausen/Erms auf dem ersten Abstiegsplatz und den direkten Vergleich gegenüber den Ermstalern verloren. Deshalb braucht das Team von HCOB-Trainer Matthias Heineke jeden Zähler im Kampf um den Klassenverbleib.
„Sie haben eine sehr enge Halle“, hat der 37-Jährige beobachtet, „deshalb erwarte ich, dass es sehr hitzig wird, dennoch freuen wir uns brutal auf das Spiel, denn zwischen beiden Hallen liegen nur 52 Kilometer und es ist ein Derby.“ Gleichwohl brauche seine Truppe wieder eine Topleistung, um bestehen zu können. „Oppenweiler spielt eine sehr gute Rückrunde, sie haben genug gute Spieler und mehr Potenzial, als ihr Tabellenplatz, sie konnten es nur in der Vorrunde nicht abrufen.“
Seit 2015 besteht die Spielgemeinschaft des TV Oppenweiler mit der TSG Backnang besteht und hat die Brüder Florian und Ex-MadDog Philipp Schöbinger, Sven Grathwohl, Benjamin Röhrle und Philipp Maurer im Aufgebot, die alle schon mehrere Jahre Dritt-, teilweise sogar Zweit- und Erstligaerfahrung haben. „Aber auch wir wissen, was wir können, deshalb brauchen wir uns nicht zu verstecken“, erklärt der diplomierte Sportwissenschaftler, „es wird interessant, wer besser ist. Wir werden auf jeden Fall alles geben, um zu punkten.“
Hoffnungen setzt er auch darin, dass zahlreiche Fans die kurze Anreise auf sich nehmen, denn in einer solch komfortablen Situation, dass der Klassenverbleib schon fünf Spieltage vor Schluss feststehe, müsse man alles mitnehmen, erst recht eine so nahe Auswärtsfahrt.
Personell kann er fast wieder aus dem Vollen schöpfen. Während Youngster Roman Fleisch seine Rückenbeschwerden überwunden hat und ins Training zurückgekehrt ist, stehen bei Torhüter Sebastian Arnold noch Untersuchungen aus, weshalb er für Samstag ausfällt. Routinier Alexander Trost rückt für Fleisch wieder in den Wartestand.