Zum jährlichen Topspiel war die Egelseehalle wieder einmal ausverkauft, denn alle wollten den Bundesligisten TBV Lemgo-Lippe mit seinen Nationalspielern Tim Suton und Tim Hornke sehen. Präsentiert wurde das Event von den Sponsoren Altrad Lescha, Klaus Weiss Elektroanlagen, Fanuc, FAKD, GLK und Autohaus Fuchs. Dabei zeigte die Mannschaft des neuen TSV-Coachs Eckard Nothdurft eine gute Leistung und konnte den Erstligisten zu Beginn der Spielhälften jeweils fordern, verlor am Ende aber mit zehn Toren.
„Nach siebeneinhalb Stunden Busfahrt waren wir müde und sind nicht richtig ins Spiel gekommen. Neuhausen hat dann immer mehr Selbstvertrauen bekommen, was wir eigentlich vermeiden wollten. Die ersten 15 Minuten verliefen ausgeglichen, dann haben wir die eine bessere Abwehr gestellt. Die zweite Hälfte verlief dann ähnlich. Wir haben ein paar Fehler zu viel gemacht, deshalb bin ich nicht ganz zufrieden. Neuhausen hat frech aufgespielt, sich keinen Kopf gemacht und uns mit ihrer guten Abwehr gefordert“, analysiert TVB-Trainer Florian Kehrmann die Partie.
„Uns war wichtig, dass der Gegner keine Ruhe bekommt. In den ersten 15 Minuten haben wir das gut gemacht und es war klar, dass wir das nicht über 60 Minuten halten können. Zur Halbzeit sah es noch gut aus, aber in den letzten 15 Minuten haben wir gefühlt keinen Zweikampf mehr gewonnen. Dennoch war der Auftritt insgesamt in Ordnung, außerdem hat Lemgo den Fuß nicht vom Gas genommen, worauf wir etwas gehofft hatten“, fügt Nothdurft hinzu.
Die Filder-Handballer starteten unterstützt von einem stark haltenden Sebastian Arnold gut und führten schnell mit 4:1 (7.). Danach kamen die Lipperländer besser in die Partie und glichen zum 4:4 aus. Beim 5:7 waren sie sogar erstmals in Führung, aber mit einem 3:0-Lauf wendeten die MadDogs nochmals das Blatt (17.). In der Folge war es für die Nothdurft-Jungs jedoch immer schwerer, Lücken in der TBV-Abwehr zu finden und der Bundesligist setzte sich auf 8:13 ab (20.). Bis zum Seitenwechsel blieb der TSV aber auf Tuchfühlung und mit 13:17 ging es in die Kabinen.
Nach dem Wechsel waren die Hausherren wieder neu eingestellt und konnten den Abstand bis zum 19:23 halten (40.). In dieser Phase tat sich vor allem Neuzugang Patrik Letzgus mit drei Treffern hervor. Anschließend gab Lemgo allerdings vorne und hinten Gas und zog über 20:26 (42.) auf 21:32 (53.) davon. In der Schlussphase konnten die gastgebenden Schwaben dann noch etwas Ergebniskosmetik betreiben.
TSV Neuhausen/Filder: Prauss, Arnold, Gross; Mönch (3/1), Durst (7), Letzgus (3), Pabst (2), Hipp, Fleisch (1), Grundler (1), Reinhardt (2), Flechsenhar (1), Roos (3), Sommer (1), Lohmann (1), Holder (1), Keppeler (1).