Eine Woche nach der klaren Derbyniederlage in Balingen wartet auf die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder wieder ein Heimspiel. Am Sonntag, 21. Oktober, 17 Uhr, kommt mit dem Aufsteiger TVS Baden-Baden der Tabellenletzte in die Egelseehalle.
Wenn der Elfte mit 5:11 Punkten den Letzten mit 2:14 Zählern empfängt, dann muss man nicht um den heißen Brei reden, denn es geht einzig und allein um Zählbares für den Klassenverbleib. Nach den drei Heimspielen gegen die starken Gegner Kornwestheim, Horkheim und Fürstenfeldbruck kommt mit den Badenern nun ein Kontrahent auf die Fildern, den es unbedingt zu schlagen gilt, um sich von den hinteren Plätzen etwas absetzen zu können.
„Ich kenne sie bisher nur vom Video“, informiert TSV-Coach Eckard Nothdurft, „aber da habe ich gesehen, dass sie mit einer ähnlichen Strategie agieren wie wir. Sie decken bereits in ihrer Grundordnung sehr aggressiv und decken nach Übergängen noch offensiver. Sie wissen was sie tun, deshalb müssen wir das auch wissen und dürfen nicht die Nerven verlieren.“
Bis zur vorletzten Saison trat die Mannschaft von TVS-Trainer Ralf Ludwig als TV Sandweier auf, benannte sich dann aber in TVS 1907 Baden-Baden um, um attraktiver für Sponsoren zu sein. In den letzten sieben Spielzeiten waren die „Sandhasen“ in der BWOL beheimatet und es ging bis auf die letzten beiden Jahre ging es durchweg gegen den Abstieg. In den bisherigen sechs Vergleichen gab es zunächst vier MadDogs-Siege, die letzten beiden Duelle endeten unentschieden.
„Sie spielen wie wir schnell und direkt nach vorne, sind ausgeglichen besetzt, da es keinen Haupttorschützen gibt, und im rechten Rückraum verfügen sie über hohe Qualität“, hat der TSV-Kommandogeber beobachtet, „allerdings ist auch bei ihnen die Fehlerquote sehr hoch und gegen Dansenberg hätten sie zu Beginn viel höher führen müssen.“
Neben der Tagesform bei diesem Duell auf Augenhöhe wird für den Studienleiter auch ein anderer Faktor ausschlaggebend sein: „Wer die geringere Fehlerquote bei eigenem Ballbesitz hat, dürfte das Spiel für sich entscheiden.“ Aktuell ist für ihn auch das Tabellenbild etwas verzerrt. „Wir haben bereits fünf Auswärtsspiele absolviert, während Baden-Baden schon fünf Heimspiele hatte, deshalb bin ich gespannt, wie die Tabellen in zwei Wochen aussieht.“
Bislang belegen neben den beiden Kontrahenten vom Sonntag die beiden weiteren Aufsteiger Saarpfalz und Willstätt sowie der HC Oppenweiler/Backnang und die TSG Haßloch die letzten sechs Plätze. „Ich gehe davon aus, dass diese Teams die drei Absteiger unter sich ausmachen werden“, wagt der 53-Jährige eine Einschätzung.
Alles andere als optimal verlief die Vorbereitung in der Trainingswoche, denn es machte sich ein massiver Krankheitsvirus unter den MadDogs breit. Deshalb ist offen, wer bis Sonntag tatsächlich wieder fit ist und auf wen Nothdurft möglicherweise verzichten muss.