Ohne Punkte sind die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder vom Auswärtsspiel in Saarlouis auf die Fildern zurückgekehrt. Bei der 32:38-Niederlage kassierte die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft schlichtweg zu viele Gegentore, um beim heimstarken Zweitligaabsteiger Zählbares entführen zu können. Weiter geht’s am Samstag, 3. November, 19.30 Uhr, im Heimderby gegen den HC Oppenweiler/Backnang.
„Glückwunsch an Saarlouis zum verdienten Sieg. Dass es wegen der individuellen Klasse von Saarlouis für uns schwer wird, war klar, trotzdem haben wir im Angriff ganz ordentlich gespielt und 32 Tore geworfen. Aber wir hatten ein Riesenproblem hinten drin, denn obwohl wir in der ersten Hälfte 3:2:1 gut gedeckt haben, haben wir jeweils bei angezeigtem Zeitspiel aus einem Freiwurf noch ein Tor kassiert. Das war bestimmt zweistellig, dass wir richtig gutgestanden sind und trotzdem den Treffer kassiert haben. Nach der Pause hat die 3:2:1 nicht mehr gegriffen, denn Tomas Lielais hat uns in den zehn Minuten gekillt und wir haben ihn nicht verteidigt bekommen. Wir waren dann acht Tore hinten, haben auf 5:1 umgestellt, zumindest wieder etwas Zugriff bekommen und das Spiel war wieder offen. Aber unter dem Strich ist Saarlouis individuell zu stark für uns gewesen und deshalb müssen wir das auch so akzeptieren“, erkennt Nothdurft die Stärke des Gegners an.
„Danke für die Glückwünsche. Wir haben ein Spiel gesehen, dass wir Großteils dominiert haben. Wir sind suboptimal reingekommen, haben dann aber unsere Linie gefunden, auch im Angriffsspiel und haben einen Entwicklungsschritt bei meiner Mannschaft gesehen. Zur Pause gab es klare Vorgaben, ich hätte gerne die 25 Gegentore gehabt, nicht mehr, das haben wir nicht erreicht, deshalb bin ich da absolut unzufrieden, was das Rückzugsverhalten angeht. Das war eine große Stärke von uns, in dem Wissen, dass Neuhausen eine sehr gute erste und zweite Welle spielt, aber das müssen wir einfach besser verteidigen. Für mich war es ein gutes Spiel, damit die Jungs Spielpraxis bekommen. Mit dem Ergebnis und den Punkten bin ich zufrieden“, nennt HG-Trainer Philipp Kessler die Gründe für den Sieg seines Teams.
Die Filder-Handballer starteten gut in die Partie und führten schnell mit 3:1 (4.). Direkt im Anschluss gab es jedoch die erste Zeitstrafe und Saarlouis glich zum 3:3 aus (7.). Nochmals konnten die Gäste vorlegen, aber die Hausherren zogen mit einem 4:0-Lauf vorbei und zwangen Nothdurft zum frühen Timeout (13.). In der Folge lief es wieder etwas besser, aber beim 15:10 (25.) war der Rückstand sogar auf fünf Treffer angewachsen. Mit einem Doppelschlag zwang MadDogs-Kapitän Hannes Grundler die Gastgeber zur Auszeit und mit 17:13 ging es in die Kabinen.
Zurück auf dem Feld lief Toms Lielais so richtig heiß, ohne dass in die Schwaben stoppen konnten. Dadurch erhöhte sich der Abstand über 19:13 und 22:15 innerhalb von zehn Minuten auf 27:18 und Nothdurft griff erneut mit der Grünen Karte ein. Nach der Umstellung der Abwehr auf 5:1 hatte seine Truppe wieder mehr Zugriff und verkürzte auf 22:28 (46.). Nun war wieder Kessler mit einer Ansprache an der Reihe, der TSV ließ sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und verkürzte weiter auf 26:30 (50.). In Unterzahl mussten dann zwei Tore des früheren Rechtsaußen von Neuhausen/Erms, Quentin Abadie hingenommen werden und spätestens beim 34:27 (52.) war die Entscheidung gefallen. Zwar schüttelten sich die MadDogs nochmals und gaben nicht auf, mehr als das 31:35 und 32:36 gelang allerdings nicht mehr. Die letzten beiden Treffer gehörten den Saarländern zum 38:32-Endstand.
HG Saarlouis – TSV Neuhausen/Filder 38:32
HG Saarlouis: Schulz, Jonczyk; Leist (5), P. Walz (11/5), Hartz (1), Lielais (5), Rifel, Grbavac (4), Thierry, Abadie (5), Noll (1), Kucharik (2), L. Walz (4).
TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gross; Mönch (5), Durst (4), Pabst (3), Hipp (2), Fleisch (1), Grundler (10/2), Reinhardt (1), Flechsenhar, Roos, Sommer, Lohmann (1), Holder (2), Keppeler (1).
Schiedsrichter: Hillebrand/Umbescheidt (Unna/Kamen).
Zuschauer: 1100.
Zeitstrafen: Thierry (2); Durst, Hipp, Sommer.
Siebenmeter: 6/5, 2/2.