Vor zwei Wochen feierten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder einen wichtigen Heimsieg gegen die VTZ Saarpfalz, letzten Samstag gab es eine ansprechende Leistung, aber keine Punkte in Horkheim. Nun wartet am Sonntag, 10. Februar, 17 Uhr, das nächste bedeutungsvolle Heimspiel auf die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft, wenn der Vorletzte TV Willstätt in der Egelseehalle aufschlägt.
Im Duell des 13. mit dem 15. trifft die schwächste Abwehr (TSV, 615 Gegentore) auf den schlechtesten Angriff (TVW, 431 Treffer bei einem Spiel weniger). Beide sind lediglich durch zwei Punkte getrennt und die Filder-Handballer haben die um 40 Treffer bessere Tordifferenz. Zudem haben die MadDogs das Hinspiel mit 28:26 in der Ortenau für sich entschieden.
„Das Spiel hat die gleiche Bedeutung, wie vor zwei Wochen gegen Saarpfalz, denn für beide ist verlieren verboten“, ordnet Nothdurft den Stellenwert der Partie ein. Seine Truppe darf nicht als Verlierer das Parkett verlassen, um einen wichtigen Schritt Richtung Klassenverbleib zu machen, und die Gäste mit ihrem neuen Trainer Marco Schiemann ebenfalls nicht, denn sonst würde der Abstand zum rettenden Ufer schon auf vier Punkte anwachsen.
„Für Willstätt ist es bereits zu diesem frühen Zeitpunkt der Rückrunde das letzte Spiel gegen die drei direkten Konkurrenten und für uns das vorletzte“, weiß der TSV-Kommandogeber, „ich bin überzeugt, dass es eine Nervensache werden wird, bei der es darauf ankommt, wer besser damit umgehen kann und seine Nerven besser unter Kontrolle hat.“
Nachdem das Willstätter Heimspiel gegen Kornwestheim kurzfristig verlegt wurde und wohl am 28. Februar nachgeholt wird, gab es bislang nur das Video der Begegnung gegen Saarpfalz zur Spielvorbereitung. „Das Spiel hätte auch anders ausgehen können, denn in der ersten Hälfte hat Willstätt sehr gut in der 6:0-Formation verteidigt, in der zweiten mit 4:2 und damit Saarpfalz bei 22 Toren gehalten“, hat dem Studienleiter die Verteidigung der Ortenauer imponiert, „sie haben jedoch zu viele Fehler im Angriff gemacht.“
Die Fehlerquote ist auch ein Punkt, den die Nothdurft-Mannen zuletzt gut im Griff hatten. „Nachdem wir gegen Saarpfalz nur fünf individuelle Fehler gemacht haben, war es in Horkheim auf einem ähnlichen Niveau“, informiert der 53-Jährige, „daran wollen wir anknüpfen, damit sie wieder genauso ist, wie die vergangenen beiden Spiele.“
Ein weiterer wichtiger Faktor dürfte auch sein, die Kreise von TVW-Spielmacher Daniel Schliedermann einzuengen. „Wir müssen ihn in den Griff bekommen, denn er trifft die Entscheidungen im Willstätter Angriff“, hat Nothdurft beobachtet, „außerdem haben sie mit Marius Oßwald, der aus Konstanz in die Ortenau zurückgekehrt ist, einen guten Kreisläufer dazubekommen.“
Mit welcher Deckungsformation er agieren möchte, das lässt Nothdurft noch offen: „Wir wollen schauen, mit welcher Aufstellung wir beginnen. Wir wissen nicht genau, was von Willstätt kommt, aber wir wissen, was am Ende herauskommen soll.“ Seine Gefühle vor dem Duell sind zwiegespalten: „Es ist eine Mischung aus Respekt und Vorfreude, weil es jetzt darum geht und ich hoffe, dass das bei meinem Team auch so ist.“
Personell muss er weiterhin auf Timo Flechsenhar verzichten, Sebastian Arnold fällt bis auf weiteres mit einem Teilriss des Syndesmosebandes aus und der kurzfristig von der HSG Ostfildern verpflichtete Torhüter Kay Siemer hat sich eine Mandelentzündung eingefangen. Dafür ist Niklas Prauß wieder fit.