Eine Woche nach der schmerzhaften Heimniederlage gegen Willstätt haben sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder eindrucksvoll im Kampf um den Klassenverbleib zurückgemeldet. Gegen die TSG Haßloch zeigte die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft beim 31:23-Heimsieg ihre beste Saisonleistung und feierten einen auch in dieser Höhe verdienten Erfolg. Weiter geht’s am Samstag, 23. Februar, 19.30 Uhr, beim TuS Fürstenfeldbruck.
„Glückwunsch an Ecki und seine Jungs, zum absolut verdienten Sieg. Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber nach zehn Minuten gab es einen Bruch, denn eigentlich hätten wir zu diesem Zeitpunkt bereits mit vier oder fünf Toren führen müssen. Wir haben Chancen leichtfertig vergeben, dass wird bestraft und gibt der Heimmannschaft einen Pusch. Wir haben es vermissen lassen, Zweikämpfe zu gewinnen, und die Torhüterleistung, die in den letzten beiden Spielen für uns entschieden hat, war diesmal für Neuhausen ausschlaggebend. Ich weiß auch nicht, wie viele Würfe wir vergeben haben, wodurch dieses Ergebnis zustande kommt“, nennt TSG-Trainer Tobias Job die Gründe für die Niederlage seines Teams.
„Solche Montage wie vergangene Woche braucht keiner. Der Schlüssel war heute unser Angriffsspiel, obwohl wir anfangs Probleme mit der massiven 6:0-Abwehr von Haßloch hatten. Lucca Holder war heute überragend und hat mit seinen schnellen Beinen immer wieder für Lücken gesorgt und unsere Abwehr war so gut, wie noch nie in dieser Saison, was auch am starken Patrik Letzgus lag. Wir haben nur eine Zeitstrafe bekommen und diese kurz vor Schluss, deshalb hat Haßloch nicht mehr zu seinem Spiel gefunden. haben wir verdient gewonnen. Ein weiterer Grund war, dass wir seit Dienstag eine Trainingsintensität hatten, die super war. Außerdem haben wir uns auch heute, auch wenn es mal schwierig war, von nichts abbringen lassen“, freut sich Nothdurft über die Leistung seiner Jungs.
„Die Stimmung war heute überragen, genauso brauchen wir sie, denn man hat gemerkt, dass uns das gepuscht hat. Am Montag hatten wir ein ernstes Gespräch, haben uns zusammengerauft und gesagt, wenn wir den Klassenverbleib schaffen wollen, dann nur zusammen. Wir müssen alle an einem Strang ziehen, Emotionen in jedem Training zeigen und es am Wochenende auf die Platte bringen. Heute könnte jeder hier stehen und es war einfach ein Superspiel bei Superstimmung“, ergänzt Kapitän Hannes Grundler.
Die Partie begann mit hohem Tempo, die Gäste kamen etwas besser rein und führten mit 3:1 (2.). Angetrieben von Kapitän Grundler und seinem Stellvertreter Timo Durst kamen die Filder-Handballer jedoch zum 4:4-Ausgleich (6.), mussten aber bis zum 7:7 (15.) weiterhin hinterherlaufen, wobei es vor allem der Abwehr und Torhüter Nicolas Gross zu verdanken war, dass der Rückstand nicht höher ausfiel. Beim 8:7 (16.) konnte erstmals seit dem 1:0 wieder die Führung erzielt werden und Job nahm die Auszeit. Bis zum 9:9 (18.) konnte sich kein Team absetzen, danach waren es die MadDogs, die sich bis zur Pause auf 16:12 absetzen konnten.
Nach dem Wechsel konnte zunächst weiter erhöht werden, ehe sich ein wenig der Schlendrian einschlich und Nothdurft beim 17:15 die Grüne Karte zog (34.). In der Folge lief es wieder besser und beim 22:16 (40.) griff Job erneut ein, konnte allerdings den Lauf zunächst nicht unterbrechen, denn der Vorsprung wurde bis auf zehn Tore ausgebaut. Im Gefühl der hohen Führung wurde der TSV erneut etwas nachlässig und der TSV-Kommandogeber legte beim 26:19 (50.) seine letzte Timeout-Karte auf den Zeitnehmertisch. In der Schlussphase wurde dann wieder konzentrierter agiert und ein auch in der Höhe verdienter 31:23-Heimerfolg eingefahren.
TSV Neuhausen/Filder – TSG Haßloch 31:23
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Siemer, Gross; Mönch, Durst (10/7), Letzgus (1), Pabst (2), Hipp (1), Fleisch, Grundler (10), Reinhardt, Roos (2), Sommer, Lohmann, Holder (1), Keppeler (4).
TSG Haßloch: Pfaffmann, Schlingmann; Borodovskis (3), Hannes (3), Kern (2), Zech, Muhovec, Schmieder, Freitag, Seelos (3/1), Gregori, Job (1), Hartstern (5), Zeller (4), Röller, Djozic (2/1).
Schiedsrichter: Geiss/Kretzler (Rhein-Neckar Löwen).
Zuschauer: 550.
Zeitstrafen: Durst, Muhovec, Seelos, Hartstern.
Siebenmeter: 7/7, 3/2 Siemer hält gegen Djozic.