Alles versucht, dennoch verloren und abgestiegen - 26:29-Heimniederlage gegen Willstätt

Alles versucht, dennoch verloren und abgestiegen - 26:29-Heimniederlage gegen Willstätt

Es hat nicht sollen sein! Auch im Rückspiel der Entscheidungspartien um den Klassenverbleib mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder dem TV Willstätt geschlagen geben und müssen zum fünften Mal den bitteren Gang in die BWOL antreten. Dabei versuchte die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft über 60 Minuten alles und musste sich den an diesem Tag einfach besseren Ortenauern mit 26:29 geschlagen geben.

„Ich dachte, dass wir es noch drehen können, denn den Glauben hatten wir nicht verloren. Wenn wir einen guten Tag gehabt hätten und Willstätt einen nicht so guten, dann hätte es trotz des Sechs-Tore-Rückstands nach dem Hinspiel noch klappen können. Aber Willstätt war heute wieder besser, unter anderen Voraussetzungen und das kann man nur anerkennen. Wir waren zweimal in allen Bereichen die schlechtere Mannschaft, außerdem haben wir jetzt dreimal in diesem Jahr gegen sie verloren“, nagt der erste Abstieg in seiner Trainerkarriere an Nothdurft, er nimmt es jedoch sportlich.

So viele Zuschauer hatte die Egelseehalle wohl noch nie gesehen, denn am Samstagmorgen wurden noch zusätzliche Podeste aufgebaut, um alle Fans beider Mannschaften unterzubringen. Ein Dank gilt auch den Trommlern aus Pfullingen und Baden-Baden für die tatkräftige Unterstützung.

Wie im Hinspiel agierten beide Teams nervös, die Filder-Handballer konnten ihre Nervosität aber schneller ablegen und führten mit 2:0 (6.). Die Chance weiter zu erhöhen blieb jedoch verwehrt, weil einerseits Torhüter Sebastian Arnold einen Wurf erst hinter der Torauslinie berührt haben soll, ein Foul nicht mit einem Freiwurf geahndet wurde und ein gegnerisches Offensivfoul folgenlos blieb. So stand es plötzlich 2:3 (9.) und die MadDogs mussten hinterherrennen. Nothdurft reagierte und stellte sein Personal um, dennoch fand Willstätt auch hier eine Lösung und baute den Vorsprung bis auf drei Tore aus. Nach dem 7:10 (23.) hatte der TSV trotz eines vergebenen Siebenmeters seine beste Phase und glich mit einem 3:0-Lauf wieder aus. Bis zum Seitenwechsel konnten die Gäste dann wieder auf 11:13 davonziehen.

Nach dem Wechsel erhöhte Nothdurft das Risiko mit dem siebten Feldspieler, allerdings sollte auch diese Maßnahme nicht die gewünschte Wirkung erreichen. Die Ortenauer trafen aufgrund technischer Fehler der Gastgeber mehrmals ins leere Tor und spätestens beim 13:19 (39.) war die Entscheidung über Abstieg und Klassenverbleib gefallen. Zwar versuchte der Studienleiter nochmals alles und setzte über die 60 Minuten alle seine Spieler ein, aber näher als beim 21:23 (51.) kamen seine Jungs nicht mehr heran. Nachdem die Mannschaft von Gästetrainer Marco Schiemann das gleiche Ergebnis wie im Hinspiel erreicht hatte (21:27, 54.), durften die Gastgeber noch etwas Ergebniskosmetik betreiben.

TSV Neuhausen/Filder – TV Willstätt 26:29

TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gross, Siemer; Mönch (2), Durst (9/5), Letzgus, Pabst, Hipp (2), Fleisch (1), Grundler (6), Reinhardt (1), Flechsenhar (2), Roos (1), Sommer, Holder (1), Keppeler (1).

TV Willstätt: Zölle, Grzybowski; Skusa (2), Fessler, Räpple (7/3), Dodig (5), Markovic (1), Matzinger (3), Durant, Oßwald, L. Veith (1), Schlampp (2), Schliedermann (5), Gäßler, Jankowski (3), B. Veith.

Schiedsrichter: Becker/Nickel (Darmstadt).

Zuschauer: 1100.

Zeitstrafen: Letzgus, Flechsenhar, Sommer, Skusa, Schliedermann.

Siebenmeter: 6/5 Durst scheitert an Grzybowski, 3/3.

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