Zwei Spiele sind in der BWOL absolviert und auf die Handballer des TSV Neuhausen/Filder wartet bereits ein echtes Kracherspiel. Am Sonntag, 22. September, 17 Uhr, empfängt die Mannschaft von TSV-Coach Markus Locher als Tabellenführer den Vierten SG Pforzheim/Eutingen in der Egelseehalle.
Mit den beiden Auftakterfolgen gegen die starken zweiten Mannschaften aus Bittenfeld und Konstanz kann sich der Saisonstart der Filder-Handballer absolut sehen lassen. „Damit müssen wir sehr zufrieden sein“, gibt Locher zu Protokoll, „wir haben durch die beiden Siege Selbstvertrauen getankt und bereiten uns jetzt auf Pforzheim/Eutingen vor.“
In der Tabelle stehen die MadDogs mit 4:0 Punkten und einer Tordifferenz von +16 drei Plätze vor der SG, die punktgleich, aber nur mit +3 Vierter ist. Beide Teams haben bislang gut verteidigt und jeweils nur 51 Gegentore zugelassen, woran sicherlich auch die erfahrenen Torhüter Magnus Becker (TSV) und Bastian Rutschmann (SG) ihren Anteil haben.
„Pforzheim/Eutingen ist sehr ausgeglichen besetzt und hat einige Topleute in seinen Reihen“, kennt der TSV-Kommandogeber die Stärke des Kaders der Gäste, „mit Jan Wörner haben sie einen Linkshänder aus der zweiten Liga verpflichtet, hinzukam Jonathan Buck vom TVB II, außerdem ist Manuel Mönch Jahr für Jahr einer der besten auf Rückraumlinks und Rückraummitte. Sie haben sehr viele Talente in ihren Reihen, darunter die Brüder Max und Paul Lupus und in Ingo Catak einen hervorragenden Abwehr-Chef.“
Dies allein zeigt schon, welcher Brocken da auf den TSV wartet. „Wir müssen uns sehr gut präsentieren, denn ich sehe die SG als absoluten Topfavoriten“, informiert der 48-Jährige, „in Schutterwald und gegen Köndringen/Teningen haben sie in der 3:2:1-Formation verteidigt, aber sie können auch 6:0 spielen, deshalb werden wir auf alles vorbereitet sein. Letztlich muss man mit jeder Deckung zurechtkommen und auch zuletzt in Konstanz haben wir es gegen deren 3:2:1-Abwehr gut gemacht.“
Aus der Verteidigung heraus läuft die SG viele Gegenstöße und auch hier sind die Spieler sehr ausgeglichen. „An einem guten Tag können sieben oder acht Spieler sechs oder mehr Tore schießen“, weiß der Physiotherapeut. Bislang liegt Mönch in der internen Torschützenliste mit zwölf Treffern vor Rechtsaußen Tim Kusch, Paul Lupus und Jan Wörner mit jeweils acht Toren.
Dem tritt die Locher-Sieben mit 25 Treffern von Spielmacher Timo Durst sowie jeweils acht von Hannes Grundler und Philipp Keppeler entgegen. Vor allem Durst ging in den ersten Saisonspielen voran. „Er fühlt sich gerade sehr wohl und macht einen topfitten und motivierten Eindruck“, hat Locher beobachtet, dass es seinem Vizekapitän guttut, dass ihm viel Spielzeit sicher ist.
Bislang trafen beide Teams zwölfmal aufeinander. Nur zweimal konnte einer der Kontrahenten beide Partien für sich entscheiden. In der BWOL 2002/03 die MadDogs und in der damaligen Regionalliga 2005/06 die Goldstädter. Ansonsten gab es ausschließlich Heimsiege und lediglich zweimal wurden die Punkte geteilt. Insgesamt ist die SG ein Dauergast in der BWOL, denn seit deren bestehen war sie 14 Jahre dort aktiv und lediglich vier in der Regional- beziehungsweise 3. Liga.
Wie schon in Konstanz erwartet der TSV-Coach, dass beide Teams von Anfang bis Ende auf die Tube drücken werden: „Es wird sehr schnell und körperbetont werden, deshalb müssen wir gegenhalten. Ich glaube auch, dass das Niveau sehr hoch sein wird, es wenig technische Fehler gibt und am Ende Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden.“ Personell kann er aus dem Vollen schöpfen.
Kreisläufer Moritz Hipp und die MadDogs wollen sich auch von der SG Pforzheim/Eutingen nicht aufhalten lassen.