Es geht auch ohne Durst und Grundler - MadDogs schlagen Konstanz II im Topspiel mit 29:24

Es geht auch ohne Durst und Grundler - MadDogs schlagen Konstanz II im Topspiel mit 29:24

Im ersten Spiel ohne die beiden Kapitäne Timo Durst und Hannes Grundler sind die BWOL-Handballer des TSV Neuhausen/Filder zu einem 29:24-Heimsieg gegen den Tabellendritten HSG Konstanz II gekommen. Dabei überzeugte die Mannschaft von TSV-Coach Markus Locher vor allem mit ihrer mannschaftlichen Geschlossenheit und einer bärenstarken Abwehrleistung.

„Glückwunsch zum verdienten Sieg an Neuhausen. Die Vorbereitung war nicht so einfach, weil wir nicht wussten, wie sie kommen. Aus den Spielen davor konnte man es schon einigermaßen ablesen, weil Hannes Grundler immer mal wieder verletzt war. Dass auf Rückraummitte etwas passieren muss, war klar, von daher war die Prämisse, sie in den stehenden Angriff zu zwingen. Der Schuss ging deutlich nach hinten los, sowohl am Anfang der ersten Hälfte als auch in der zweiten. Wir haben nur 20 Minuten unser Leistungsniveau abgerufen, von der zehnten Minute bis zur Halbzeit. Wir hatten einen sehr nervösen Beginn und in der zweiten haben wir gar nicht mehr zu unserem Spiel gefunden. Auch da war die Prämisse, wenig technische Fehler zu machen, damit sie nicht ins Tempospiel kommen, was auch ohne Durst und Grundler funktioniert. Wir hatten in der Vorwärtsbewegung nicht das Tempo, das ich mir wünsche, waren zu statisch. Es war nicht die Leistung, die man bräuchte und die wir auch im Stande sind zu zeigen, um zu gewinnen“, erkennt HSG-Trainer Mattias Stocker die Niederlage neidlos an.

„Die Mannschaft hat es heute wirklich verdient, dass sie kein Wort an Kritik bekommt. Was wir in der zweiten Hälfte verteidigt haben, war auch ein Grund, warum Patrik Letzgus der Spieler des Spiels war. Er hat heute sein mit Abstand bestes Abwehrspiel für den TSV gemacht und nicht, weil er vorne so stark war. Die Abwehr war in Verbindung mit der Torhüterleistung der Schlüssel zum Erfolg. Dass wir zu oft in den stehenden Angriff müssen, war die Gefahr, deshalb war es super, dass wir in der zweiten Hälfte den einen oder anderen Gegenstoß gefahren haben. Ich denke nicht mehr an den Aufstieg, sondern nur von Spiel zu Spiel, dass wir immer wieder einen tollen Auftritt hinlegen und unsere Spieler gesund durch die Saison bringen. Bei Hannes Grundler werde ich keinerlei Risiko eingehen, denn er lebt von seiner Körperlichkeit und zusammen mit seiner Sprunggelenksverletzung fehlt er am Ende rund fünf Monate und ihn dann in den letzten Spielen nochmals zu bringen, ist die Frage. Ich muss auch mal ein großes Lob an die A-Jugend abgeben, denn was Florian Distel heute gemacht hat, war nicht, weil wir so ein tolles Trainerteam sind, sondern weil die A-Jugend hervorragend trainiert“, freut sich Locher.

„Wir haben es uns heute über die Abwehr erkämpft, das war unser Ziel und so hat uns Markus Locher auch eingestellt. Wir haben gesagt, im Angriff wird es schon klappen, deshalb haben wir uns auf die Defensive konzentriert und in der zweiten Hälfte haben wir überragend verteidigt. Auch ein Riesenkompliment an Magnus Becker im Tor und vorne haben wir Kilometer gemacht. Handballspiele kann man gewinnen, indem man mehr Tore macht als der Gegner oder weniger bekommt“, ergänzt Patrik Letzgus.

Mit zahlreichen taktischen Finessen, unter anderem dem siebten Feldspieler, starteten die Filder-Handballer in die Partie und führten schnell mit 2:0 (2.). Konstanz hatte sichtliche Schwierigkeiten ins Spiel zu finden, die MadDogs erhöhten dagegen über 4:1 (4.) auf 7:3 (9.). Daraufhin zog Stocker die Grüne Karte und stellte seine Truppe neu ein. Nun waren es die Hausherren, die hinten nicht mehr so gut standen, und sich im stehenden Angriff schwertaten. Der Vorsprung schmolz auf 8:6 zusammen und nun reagierte auch Locher mit seinem ersten Timeout (17.). Beim 8:8 hatten die Gäste erstmals den Ausgleich geschafft, zwar warf sich der TSV nochmals mit zwei Toren in Führung, aber bis zum Seitenwechsel bekam die HSG Oberwasser und mit 12:14 ging es in die Kabinen.

Zurück auf dem Parkett glichen die Gastgeber innerhalb von 2.20 Minuten aus und waren beim 17:16 (36.) erstmals seit dem 11:10 wieder vorne. Die Abwehr stand nun bombensicher und auch Magnus Becker konnte sich zwischen den Pfosten immer öfter auszeichnen. Konstanz fiel nicht viel ein und über 19:17 wuchs der Abstand auf 21:18 (44.) und Stocker musste zum zweiten Mal eingreifen. Dem 21:19 folgten dreieinhalb torlosten Minuten, ehe die MadDogs zu einem 3:0-Lauf ansetzen und die Gäste ihre letzte Möglichkeit zur Besprechung nutzten. Allerdings brachte auch das nichts mehr, denn nach zwei weiteren TSV-Treffern war beim 26:20 (52.) bereits die Vorentscheidung gefallen. In der verbleibenden Spielzeit brannte nichts mehr an und am Ende stand ein verdienter 29:24-Heimerfolg auf der Anzeigentafel.

TSV Neuhausen/Filder – HSG Konstanz II 29:24

TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Becker (1); Distel (1), Trost, Letzgus (8/3), Pabst (1), Hipp (4), Maier (1), Fleisch (2), Reinhardt, Roos (5), Sommer (3), Keppeler (3).

HSG Konstanz II: Gemeinhardt, Ebert; Mauch (4/2), Schweda (1), Dahm, Michelberger (1), Mack (1), Volz (8), S. Löffler (4), Portmann, Gottesmann (1), Storz (1), J. Löffler (1), Hild (2).

Schiedsrichter: Mengesdorf/Tieg (Wiesloch).

Zuschauer: 500.

Zeitstrafen: Michelberger, S. Löffler, Portmann, Hild.

Siebenmeter: 3/3, 2/2.

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