Eine Woche nach der weitesten Auswärtsfahrt der Saison geht es für die BWOL-Handballer des TSV Neuhausen/Filder erneut ins Badische. Dieses Mal gastiert die Mannschaft von TSV-Coach Markus Locher am Sonntag, 16. Februar, 17 Uhr, beim Tabellenvierten und Mitabsteiger TVS Baden-Baden.
Bei der 32:35-Niederlage bei der SG Köndringen/Teningen kassierten die Filder-Handballer so viele Gegentore wie zuvor nur in einem vorherigen Spiel dieser Saison, bei der 34:36-Schlappe in Weinsberg. „In Teningen war ich mit dem Angriff sehr zufrieden, das habe ich mir auch nochmals auf Video angeschaut“, berichtet Locher, „dafür hat mir die Abwehr nicht so gut gefallen, es war zwar nicht schlecht, aber wir können sie besser spielen. In Baden-Baden müssen wir sicherlich besser verteidigen, wenn wir irgendeine Chance haben wollen.“
Das dies bei der zweitbesten Abwehr der Liga alles andere als einfach wird, ist dem TSV-Kommandogeber durchaus bewusst: „Sie haben eine sehr gute, aggressive und bewegliche 5:1-Abwehr, die allerdings sehr variabel spielt. Es sticht immer mal wieder einer zusätzlich zu dem vorderen Mann nach vorne und das ist unbequem zu spielen.“
Hinzukommt, dass der Kader gut besetzt ist, auch wenn ein wichtiger Akteur bei den Sandhasen fehlen wird. „Maximilian Vollmer dürfte nach seiner Blauen Karte gesperrt sein“, weiß der Physiotherapeut, „aber sie sind natürlich mit Christian Fritz, Jonas Schuster, Han Völker und vor allem Julian Schlager immer noch topbesetzt. Mit Fritz und Schuster haben sie wahrscheinlich auch die beste rechte Seite der Liga.“
Auch wenn die Marschroute des Teams von TVS-Trainer Sandro Catak unabhängig vom Spielort ist, fallen in der Rheintalhalle mehr Tore als bei Gastspielen der Badener. „Sie spielen zu Hause genauso wie auswärts mit Mordstempo, machen da zwar auch ein paar Fehler, können aber jederzeit wieder aufholen. Aber das war ja schon immer so“, informiert der 47-Jährige.
Welches Personal er in Baden-Baden aufbieten kann, wird sich erst in den beiden Tagen vor der Partie herauskristallisieren. „Bei uns grassiert gerade die Grippe- und Erkältungswelle“, sagt Markus Locher, der selbst angeschlagen ist, „deshalb müssen wir schauen, wer Fieber hat, wie hoch und überhaupt einsatzfähig sein kann.“ Risiko wolle er auf gar keinen Fall eingehen.
Zu Beginn der Woche waren die Trainingseindrücke nach der Niederlage in Teningen auf jeden Fall gut. „Alexander Trost und Florian Distel haben mittrainiert und auch Roman Fleisch kann wieder beschwerdefrei die Einheiten mitmachen“, erzählt der TSV-Coach, „Philipp Bader macht auch Fortschritte, wir jedoch frühestens für das Heimspiel gegen Neuenbürg wieder ein Thema.