Teil eins und zwei unserer Youngster-Serie über die MadDogs mit Spielmacher Florian Distel und Torwart Niklas Prauß haben wir bereits veröffentlicht. Nun geht es weiter mit einem echten Neuhäuser, der zwischenzeitlich beim TSV Wolfschlugen und bei der HSG Ostfildern am Ball war, und nun in seine dritte Saison, hoffentlich die erste komplette, bei den MadDogs geht. Es ist unser Rechtsaußen Philipp Bader.
Zunächst hat der heute 20-jährige 2005 mit Fußball begonnen, weil sein Vater Thorsten sein Jugendtrainer war und 2006 natürlich auch die Fußball-WM in Deutschland mit dem Sommermärchen auf dem Programm stand. Nach dem Wintermärchen mit dem Weltmeistertitel der DHB-Jungs im eigenen Land fing Philipp parallel auch mit dem Handball in Neuhausen an.
Damals standen im deutschen Kader mit Florian Kehrmann, Christian Zeitz und Holger Glandorf richtig starke Linkshänder, an denen sich Philipp orientieren konnte. Kehrmann ist inzwischen erfolgreicher Trainer beim aktuellen Pokalsieger TBV Lemgo-Lippe, Zeitz hat in der abgelaufenen Saison noch für GWD Minden Tore erzielt und Glandorf hat bis zur abgebrochenen Corona-Saison eine erfolgreiche Karriere bei der SG Flensburg/Handewitt absolviert.
Bis zur D-Jugend hat Philipp sowohl Handball als auch Fußball gespielt, er musste sich dann allerdings entscheiden. Die Priorität lag klar auf Handball, der großen Leidenschaft seiner Mutter Katja, die auch seine Trainerin war, und deshalb war die Entscheidung schnell klar. „Auch wenn das zum Leidwesen meines Vaters war“, schmunzelt Philipp.
Als seine sportlichen Vorbilder sieht er Filip Jicha, den früheren Weltklassespieler und heutigen Meistertrainer des THW Kiel, der damals herausragend war, und den er heute als Trainer auch noch sympathisch findet. Außerdem war er ein Fan von Daniel Hebisch als er in Neuhausen angefangen hat und sonntags immer in der Halle stand.
Nachdem seine Entwicklung beim TSV ins Stocken geriet, wechselte er über den Sauhag nach Wolfschlugen und verbrachte dort einige Jahre. Nun nahm die Entwicklung wieder Fahrt auf und zur B-Jugend ging es dann von Wolfschlugen nach Ostfildern. Dort ging Philipp auch in der A-Jugendbundesliga auf Torejagd und als er nach der Jugend eigentlich schon zum Württembergligakader der HSG Ostfildern gehörte, kam der Anruf von Bernd Locher, doch zurück nach Neuhausen zu wechseln.
Hier wurde Philipp zur Nummer zwei auf Rechtsaußen hinter Platzhirsch Philipp Keppeler und zeigten bei seinen Einsätzen schon welche Qualitäten in ihm stecken. Leider warfen ihn in seiner ersten Saison auch immer wieder Verletzungen zurück, die mehr absolvierte Spiele verhinderten.
„Es ist natürlich nicht so einfach, die Nummer zwei hinter Philipp Keppeler zu sein, aber er ist natürlich auch einer der besten Rechtsaußen in der Region“, sagt Bader, „dadurch kann ich aber auch sehr viel von ihm lernen und er gibt mir auch immer wieder Tipps im Training.“
Seine beiden Trainer Markus Locher und Alexander Trost halten sehr viel von Philipp, deren Training er nun seit zwei Jahren kennt, wobei viel Zeit natürlich nicht in der Halle stattfand. Seine persönliche Entwicklung in dieser Zeit kann er deshalb auch nicht so richtig einschätzen. „Das ist schwer zu sagen nach dieser langen Corona-Pause, denn die erste Saison wurde abgebrochen und die zweite so gut wie gar nicht erst gespielt“, berichtet der Linkshänder, „aber ein Vorteil für mich ist, dass ich von Ali als ehemaligem Rechtsaußen auch sehr viel lernen kann.“
Was ihm der MadDogs-Coach und ehemalige Bundesligaspieler beigebracht hat, kann Philipp Bader zur neuen Runde in der 3. Liga unter Beweis stellen.
Katja und Thorsten Bader verfolgen voller Stolz die Spiele ihres älteren Sohnes Philipp.