Beim Döneressen zum Handball zurückgefunden

Beim Döneressen zum Handball zurückgefunden

In unserer Serie der MadDogs-Youngster haben wir uns schon mit Florian Distel, Niklas Prauß und Philipp Bader befasst. Zum Abschluss geht es heute um den jüngsten und gleichzeitig größten der jüngeren Spieler, die schon einige Partien für die Filder-Handballer absolviert haben, Daniel Maier.

Im Jahr 2008, ein Jahr nach dem Wintermärchen, trat die deutsche Handball-Nationalmannschaft bei der EM in Norwegen als einer der Titelfavoriten an. Nach Platz drei in der Vorrunde, wurde in der Hauptrunde Rang zwei hinter Titelverteidiger Frankreich erzielt. Im Halbfinale gab es eine knappe Niederlage gegen den späteren Europameister Dänemark und im Spiel um den dritten Platz gab es eine deutliche Niederlage gegen Frankreich.

Anschließend begann für den damals sechsjährigen Daniel Maier die Handballkarriere bei den Minis des TSV. Insgesamt drei Jahre blieb er dem TSV bis zur E-Jugend treu, danach konzentrierte er sich jedoch aufs Tennis, weil er auch damit schon als kleiner Junge angefangen hatte, es bis in die Auswahl schaffte und es ihm dann zu viel wurde, beides gleichzeitig auszuüben. Bekanntermaßen ist der Sport mit der gelben Filzkugel ein guter Ausgleich für Handballer, den viele auch nach ihrer aktiven Karriere ausüben, bestes Beispiel dafür war Bernhard Kempa.

Allerdings kamen bei Maier irgendwann Rückenprobleme auf, die von seinen Trainern nicht besonders ernst genommen wurden, weshalb er den Schläger in die Ecke legte. An einem Freitag im Jahr 2017 begab er sich mit Freunden zum Döneressen und dort kam spontan die Idee auf, wieder mit Handball anzufangen. Es dauerte lediglich drei Tage und schon stand der damals 15-Jährige beim Probetraining wieder in der Halle.

Im MadBook nennt Daniel Nationalspieler Jannik Kohlbacher als seinen Lieblingssportler, der genau wie er am Kreis aufläuft, aber eigentlich hat er in dem Sinn gar keinen Lieblingssportler, er wusste damals nur nicht, wen er hinschreiben sollte. „Grundsätzlich sind alle Sportler für mich Vorbilder, die immer hart für ihre Ziele gearbeitet und nicht alles in die Wiege gelegt bekommen haben“, informiert Daniel Maier.

Die Position am Kreis, die er schon seine gesamte Handballkarriere bekleidet, teilt er sich mit Moritz Hipp und Nik Wittke, die natürlich beide höchst unterschiedliche Voraussetzungen für das Spiel an der Sechs-Meter-Linie aufweisen. Moritz ist der muskulöse und deshalb schwer zu haltende Typ, Nik ist groß und kann deshalb auch weit oben angespielt werden. „Ich kann mir von beiden vor allem das Stellungsspiel und die Wurfauswahl im Angriff abschauen“, erklärt Maier, „besonders von Moritz seine Stabilität in den Sperren beziehungsweise insgesamt seine körperliche Präsens und bei Nik im speziellen alles, was die Variabilität im Abschluss angeht.“

Was er unter den Trainern Markus Locher und Alexander Trost sowie in der JANO-Jugend schon gelernt hat, konnte Daniel Maier mit seinen 1,95 Metern Gardemaß bereits einige Male bei den MadDogs zeigen. Vor allem bei den Spielen im vergangenen Oktober in Schutterwald und beim Heimspiel gegen Bittenfeld II, als Hipp verletzungsbedingt ausfiel, stand er seinen Mann in der Abwehr und gab Wittke Pausen im Angriff.

Seine Entwicklung wird weitergehen, denn seit diesem Sommer ist er der Jugend entwachsen und kann sich ganz auf die Aktiven konzentrieren. Was könnte es da Besseres geben, als sich mit den zahlreichen ehemaligen Erst- und Zweitligaspielern zu messen, die bei nahezu jedem Drittligisten im Kader stehen. Los geht’s damit am 4. September zum Auftakt beim HC Oppenweiler/Backnang.

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