Arnold glänzt als Siebenmeterkiller und Torschütze
Einen überraschend deutlichen 36:23-Heimerfolg haben die BWOL-Handballer des TSV Neuhausen in der heimischen Egelseehalle im Derby gegen den TV Plochingen gefeiert. Bereits nach einer Viertelstunde war die Partie entschieden, die Gäste konnten den Ausfall ihres Spielertrainers Daniel Brack nicht kompensieren. Nach der Fasnetspause steht am Freitag, 3. März, 20.30 Uhr, das nächste Lokalduell in Deizisau auf dem Programm.
„Glückwunsch an Ralf und seine Mannschaft zum verdienten Sieg. Vor zwei Wochen hatte ich Grippe, letzten Samstag habe ich mich durchgebissen und war dann am Sonntag beim Arzt. Mein Körper hat sich gewehrt, deshalb hat es keinen Sinn gemacht, wenn ich gespielt hätte. Nach guten zehn Minuten von uns hat uns Neuhausen teilweise vorgeführt. Sie haben immer wieder die richtigen Lösungen gegen unsere 4:2-Abwehr gefunden, außerdem hatten sie in Sebastian Arnold einen starken Torwart. Als es zur Pause 19:12 stand, hatten wir uns noch etwas vorgenommen, aber wir können am Ende froh sein, dass sich keiner Verletzt hat. Die letzten 20 Minuten haben wir ordentlich zu Ende gebracht“, nennt TVP-Trainer Daniel Brack die Gründe für die Niederlage und wieso er nicht selbst in den Harztopf griff.
„Schon gegen Söflingen haben wir eine gute Teamleistung gebracht, aber das war heute noch ein Stück besser. Wir waren in der Abwehr aggressiv und wollten jede Möglichkeit zum schnellen Gegenstoß nutzen. Neben Sebastian Arnold hat auch Timo Flechenhar ein starkes Spiel gemacht. Wir wollten Plochingen über den Gegenstoß vor konditionelle Probleme stellen, irgendwann kommt dann der deutliche Abstand zustande. Anders als Söflingen ist Plochingen aber nicht eingebrochen. Wir werden jetzt trotz der Fasnet ganz normal weitertrainieren, nur am Freitag dürfen die Jungs beim Feiern Vollgas geben“, ordnet Bader den Erfolg ein und nennt das Vorgehen für die kommende Woche.
„Drei Tore sind mir zuletzt in der Jugend gelungen, als ich noch Feldspieler war, aber nicht als Torwart. Dass es am Ende so ein deutliches Resultat gibt, hätten wir nicht gedacht. Wir wollten an Söflingen anknüpfen und haben eine starke Abwehr gestellt. Nach zehn Minuten bin auch ich ins Spiel gekommen und habe meinen Teil zum Erfolg beigetragen“, fügt der Spieler des Spiels mit 21 Paraden und vier gehaltenen Siebenmeter, Sebastian Arnold, hinzu.
Die Gäste legten zu Beginn zum ersten und einzigen Mal während der 60 Minuten vor, danach waren durchweg die MadDogs vorne. Bis zum 7:6 (12.) konnte der TVP dranbleiben, aber danach steigerte sich vor allem Arnold zwischen den Pfosten. Seine Teamkollegen verteidigten vor ihm gut und hatten im Angriff eine herausragende Wurfqualität. So wuchs der Vorsprung mit einem 3:0-Lauf auf 10:6 an und Brack griff zur grünen Karte. Allerdings sollte sich auch danach nicht viel im Spiel seiner Truppe verbessern, denn die Filder-Handballer waren es, die weiterhin am Drücker blieben, und Arnold konnte gleich zwei Strafwürfe von Dominik Weiß entschärfen. Mit 19:12 wurden die Seiten gewechselt.
Im zweiten Durchgang ging das Geschehen unverändert weiter und die Bader-Boys vergrößerten denn Abstand schnell auf zehn Tore. Nun kam Arnolds große Zeit, denn da die Gäste in Unterzahl den sechsten Feldspieler brachten und ihr Gehäuse damit verwaist war, traf er innerhalb von 49 Sekunden gleich zweimal. So wuchs der Vorsprung auf 26:13 und die Entscheidung war damit natürlich längst gefallen. Vier Minuten später konnte der TSV-Keeper nochmals einlochen, anschließend ließen es seine Vorderleute etwas ruhiger angehen und Plochingen verkürzte auf 20:30 (51.). In Überzahl wurde ein 4:0-Zwischenspurt gestartet und die höchste Führung erzielt. Die Gäste verkürzten nochmals, aber Arnold hielt noch einmal vom Strich gegen Sascha Hutter (59.). Am Ende leuchtete ein 36:23-Schützenfest auf der Anzeigentafel.
TSV Neuhausen: Herrmann, Arnold (3); Weckerle (1), Durst (1), Pabst (3), Eisele (3), Grundler (7/2), Roos (5), Trost (6), Reinhardt, Flechsenhar (3), Sommer (1), Holder (1), Schmidt (2).
TV Plochingen: Klimmer, Schwarz; Bischof (7), Maier, Werbitzky (1), Weiß (5/2), Hutter (2/2), Gollmer (1), Seibold, Peterhans (3), Clement, Hablizel (1), Zimmermann (3).
Schiedsrichter: Gorenflo/Mangold (Gutach).
Zuschauer: 700.
Zeitstrafen: Eisele (2), Sommer, Schmidt, Bischof, Peterhans (2), Hablizel, Zimmermann (2).
Siebenmeter: 2/2, 8/4 Arnold hält zweimal gegen Weiß, einmal gegen Hutter und einmal gegen Peterhans.