Absolut auf Augenhöhe waren die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder im Auswärtsspiel beim favorisierten TV Willstätt. Bis zur Schlussminute bestand die Möglichkeit für das Team von TSV-Coach Alexander Trost, der die Mannschaft aufgrund der krankheitsbedingten Abwesenheit von Markus Locher allein betreute, Zählbares aus der Ortenau mitzunehmen. Am Ende mussten die MadDogs die Partie jedoch mit 27:29 abgeben. Am Sonntag, 30. Januar, 17 Uhr, steht das nächste Heimspiel gegen den VfL Günzburg an.
„Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und haben es am Anfang verpasst, deutlicher in Führung zu gehen. Schlüssel war, dass wir in der Abwehr unangenehm waren, dort eine gute Leistung gezeigt und schnell hinten raus gespielt haben. Dann haben wir eine Situation, in der sich Roman Fleisch verletzt hat, das hat es ein bisschen unterbrochen, und wir wünschen ihm, dass er schnell wieder gesund wird. Vielen Dank auch an alle Verantwortlichen und Betreuer von Willstätt, die super reagiert und sofort eingegriffen haben. Hintenraus hat uns ein bisschen die Kraft gefehlt, wir sind unaufmerksam geworden und haben in ein, zwei, drei Aktionen nicht mehr so konsequent verteidigt, wie wir es davor gemacht habe und dann ist Willstätt in die Nahdistanz gekommen und konnte da ein bisschen besser nachlegen. Nichtsdestotrotz können wir viel positives mitnehmen. Wir haben in der Abwehr stark gekämpft, haben variabel gespielt, haben uns immer wieder auf neue Herausforderungen und Situationen eingestellt und mit der Truppe, mit der wir heute angetreten sind und die noch fit sind, können wir stolz drauf sein. Es war eine Topleistung und die positiven Dinge gilt es jetzt mitzunehmen in das Spiel gegen Günzburg. Jetzt heißt es Wunden lecken und ab Dienstag geht die Vorbereitung los“, analysiert Trost die 60 Minuten in der Ortenau.
Die Filder-Handballer fanden gut in die Begegnung und führten mit 1:0. Danach netzte Willstätt in zeitweiliger Überzahl dreimal nacheinander ein. Bei seinem Treffer zum 2:3 (5.) verletzte sich Roman Fleisch und musste mehrere Minuten behandelt werden. Davon beeindruckt brauchten beide Teams einige Zeit, um wieder in die Spur zu finden. Der TVW baute seine Führung auf 6:3 aus (14.), anschließend glich der TSV mit einem 3:0-Lauf aus (18.). Die Gastgeber antworteten auf die gleiche Weise und hielten den Vorsprung bis zum 11:8 (24.). In Überzahl kämpften sich die MadDogs auf 10:11 (26.) und einem halbe Zeigerumdrehung vor dem Pausenpfiff glich Kapitän Hannes Grundler zum 12:12-Halbzeitstand aus.
Der zweite Durchgang begann ausgeglichen, ehe TSV-Torwart mal wieder seine Qualitäten als Siebenmeterkiller unter Beweis stellte. In der Folge ging sein Team erstmals seit dem 1:0 wieder in Front und erst nach dem 18:17 (39.) drehten die Ortenauer mit vier Toren nacheinander erneut den Spielstand. Logische Konsequenz war eine Auszeit, die sich schnell auszahlen sollte. Nun war es die Filder-Sieben, die mit einem 4:0-Zwischenspurt vorbeizog (48.). Willstätt konnte nochmals mit einem Doppelschlag den Spieß umdrehen, aber der TSV ließ sich erst beim 28:25 (57.) vorentscheidend abschütteln. Zwar gelang noch der Anschluss zum 27:28 (59.), in den letzten anderthalb Minuten kam man allerdings nicht mehr in Ballbesitz und kassierte mit der Schlusssirene noch einen Treffer vom Siebenmeterstrich zum 27:29-Endstand.
TV Willstätt – TSV Neuhausen/Filder 29:27
TV Willstätt: Leon Sieck, Duchene; Kunde (1), Kirschner (1), Ludwig (5), Dodig, Lennart Sieck (1), Fraggis (1), Matzinger (1), Krüger (4), Velz (3/2), Oßwald (1), Schliedermann (5/2), Valda (5), Veith.
TSV Neuhausen/Filder: Vogel, Kvesic; Distel, Durst (8/8), Letzgus (7), Maier (1), Fleisch (1), Grundler (5), Kusche, Reinhardt, Scheffold, Sommer (2), Keppeler (3).
Schiedsrichter: Gebele/Widmann (Emmendingen/Bisingen).
Zuschauer: 0.
Zeitstrafen: Ludwig, Matzinger, Oßwald, Valda, Letzgus, Sommer.
Siebenmeter: 6/5 Velz scheitert an Vogel, 8/8.