Am 2. Februar ging es für die MadDucks auf die verschneite Alb zur JSG Urach-Grabenstetten.
In der Hinrunde schossen wir diesen Gegner mit 36:20 aus der Egelseehalle und von der Tabellenspitze. Auch im Rückspiel zeigten unsere Mädels von Beginn an die reifere, variablere Spielanlage und konnten sich schnell auf 9:3 absetzen. Angesichts der deutlichen Überlegenheit hätten wir bereits vor der Pause für die Vorentscheidung sorgen können/müssen, doch allein drei vergebene Siebenmeter und weitere Fehlwürfe verhinderten eine höhere Führung als das 15:10. Und wie schnell sich im Handball ein Spiel drehen kann, mussten unsere Spielerinnen und Fans in der zweiten Hälfte leidvoll erfahren. Denn anstatt konzentriert und strukturiert weiterzuspielen, agierten unsere Mädels immer fahriger und ließen den Gegner völlig unnötig wieder ins Spiel kommen. Mit jedem Gegentor wuchs die Nervosität auf unserer Seite und das Selbstvertrauen auf der anderen. In dieser Phase wollte einfach nichts mehr gelingen. Zu schnell wurden die Bälle weggeworfen, zu leichtfertig beste Chancen versemmelt, zu nachlässig in der Abwehr agiert. In der 37. Minute lag unser Team mit 17:19 in Rückstand und schien den sicher geglaubten Sieg aus der Hand zu geben. Doch dann zeigten unsere Mädels einmal mehr ihre großartige Moral! Mit unbändigem Willen und teilweise mit der Brechstange kämpften sie sich zurück in diese turbulente Partie, die nun auf Messers Schneide stand. Mit einem 4:0-Lauf zum 23:20 drehten die MadDucks dieses Spiel erneut zu ihren Gunsten, aber Urach-Grabenstetten steckte nicht auf und kam wieder zum Anschluss. Schließlich behielten wir knapp aber – angesichts der spielerischen Überlegenheit in der ersten Hälfte und dem tollen Kampfgeist in der zweiten – verdient mit 25:23 die Oberhand.
Es wäre zwar schöner anzusehen und deutlich nervenschonender gewesen, hätte unser Team auch in der zweiten Hälfte weiter so tollen Handball zeigen können. Doch dafür war der Lerneffekt aus diesem verrückten Spiel deutlich größer. Die wichtigste Lektion war sicherlich, dass man einen Gegner weder vor noch während des Spiels unterschätzen darf. Das gilt auch für die nächste Auswärtspartie am 17. Februar beim Schlusslicht TSV Köngen, das wir in der Hinrunde mit 32:4 abgefertigt haben. Auf die leichte Schulter dürfen wir aber auch dieses Spiel nicht nehmen. Das haben unsere Mädels hoffentlich gelernt.
Erst gespielt, dann gekämpft und schließlich gewonnen haben: Medine Korkmaz; Sara Bizic, Hannah Blümle, Lynn Haendel, Mia Haendel, Jana Kirnberger, Lejli Sobat, Maren Sonnenwald und Naima Wender.