MadDogs unterliegen der HSG Konstanz mit 30:32
Im Heimspiel mit dem Zweitliga-Absteiger HSG Konstanz mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder knapp aber verdient mit 30:32 geschlagen geben. Bei der 30:32-Niederlage war die Mannschaft von TSV-Coach Tobias Klisch im heimischen Egelsee-Zwinger bis zur 45. Minute bis auf zwei Tore dran, musste in den anschließenden drei Zeigerumdrehungen dem Aufwand etwas Tribut zollen und geriet vorentscheidend ins Hintertreffen. Weiter geht’s am Samstag, 2. Dezember, 19.30 Uhr, beim TuS Fürstenfeldbruck.
„Ich glaube, wir haben ein attraktives Spiel gesehen von beiden Mannschaften. Es war alles dabei, was Handball zu bieten hat, und auch eine gute Schiedsrichterleistung. Unser Plan war, unser Spiel durchzubringen. Ich denke, dass wir gut vorbereitet waren, auf den vielseitigen und präzisen Angriffshandball, vor allem auf Rückraum Links und Rückraum Mitte in Verbindung mit dem Kreisläuferspiel, das haben wir ganz ordentlich verteidigt. Trotzdem kommen wir in der ersten Hälfte durch fehlende Konzentration und fehlende Konsequenz in Rückstand, sind unter Stress, drehen das noch bis zur Halbzeit. Mit Beginn der zweiten Hälfte bekommen wir Stück für Stück mehr Kontrolle über das Spiel, ohne endgültig wegzuziehen. Dafür waren wir auch bis zum Schluss nicht präzise genug, weil wir auch immer wieder Dinge liegenlassen. Mir hat es ganz viel Spaß gemacht, es ist eine fantastische Unterstützung, sowohl von der gesamten Halle, aber auch spezielle von den Fans aus Konstanz“, nennt HSG-Trainer Jörg Lützelberger die Gründe, warum sein Team knapp gewonnen hat.
„Glückwunsch an Jörg und die HSG, die, glaube ich, das Spiel schon verdient gewonnen haben. Wir waren heute sehr bei uns, weil wir nicht wussten, wer aufläuft. Konstanz hat viele Spieler, die ein Spiel alleine entscheiden können, das ist bei den allermeisten Konkurrenten nicht so, wo wir uns auf zwei, drei Spieler fokussieren. Dementsprechend haben wir gesagt, wir wollen gut verteidigen, wir wollen hinten gut stehen, wussten natürlich was mit der Abwehr auf uns zukommt, mit den hohen Halbverteidigern, da hatten wir am Anfang ein bisschen Probleme. Nach und nach haben wir Lösungen gefunden und am Ende müssen wir dem ganzen Engagement irgendwo Tribut zollen und verlieren das Spiel, weil wir keine Power mehr haben. In Minute 50 geht Konstanz nochmal ein bisschen weg, wo wir einfach nicht mehr dagegenhalten können, weil sie einfach noch mehr Qualität aufs Feld bringen können und wir da schon 50 Minuten in den Knochen haben. Ich bin stolz auf die Jungs, das war wirklich eine starke Leistung, aber wie ich schon gegen Würzburg oder Pforzheim/Eutingen gesagt habe, wenn wir Mannschaften von dem Kaliber schlagen wollen, brauchen wir einen absolut perfekten Tag. Im Tor hatten wir den, ich fand auch wie Jörg, dass die Schiedsrichter sehr gut waren, aber es waren keine Heimschiedsrichter. Vielleicht brauchen wir da auch zwei Pfiffe mehr für uns“, schildert MadDogs-Coach die 60 Minuten aus seiner Sicht.
„Markus Locher hat gemeint, ich soll im Training glücklicher sein, das habe ich versucht umzusetzen. Es war heute ein super Kampf der Mannschaft und am Ende reicht es leider nicht ganz“, ergänzt Torhüter Niklas Prauß.
Die Filder-Handballer markierten zwar den ersten Treffer, hatte aber zunächst Probleme mit den offensiven Halbverteidigern der Gäste. So kam die HSG zu vier Torerfolgen nacheinander und erst beim 5:5 (11.) konnten die MadDogs wieder ausgleichen. In der Folge legte der Zweitliga-Absteiger vor, die Hausherren zogen nach. Beim 9:8 (15.) war der TSV erstmals seit dem 1:0 wieder vorne, und baute den Vorsprung anschließend bis zum 14:11 (22.) aus. Danach gelangen Konstanz Rechtsaußen Lukas Köder drei schneller Treffer zum 14:14-Gleichstand (24.). Bis zum 16:15 (26.) konnten die MadDogs noch vorlegen, aber die HSG drehte den Spielstand zum 16:17-Halbzeitstand.
Trotz eines vergebenen Strafwurfs erwischten die Gäste den etwas besseren Start in den zweiten Durchgang und der Abstand pendelte zwischen ein und zwei Toren. Den Gastgebern gelang es einfach nicht auszugleichen, und beim 20:23 (40.) war der Rückstand auf drei Treffer angewachsen. Zwar konnte mit einem Doppelschlag wieder auf 22:23 (42.) verkürzt werden, aber die HSG antwortete prompt und so nahm Klisch beim 22:25 (45.) seine zweite Auszeit. Anschließend gelang zwar das 23:25, aber Konstanz traf anschließend fünfmal, während der TSV nur einmal einnetzte. Mit zwei Treffern in Serie und einem in Unterzahl von Niklas Prauß gehaltenen Strafwurf keimte kurz etwas Hoffnung auf, aber das Lützelberger-Team erhöhte wieder auf 26:31 (55.). Mit weiteren zwei Toren nacheinander wurde der Spielstand wieder enger, aber den MadDogs lief die Zeit davon. Mehr als Ergebniskosmetik war nicht mehr drin und so ging die Partie mit 30:32 verloren.
„Ich habe meinen Jungs nach dem Spiel gegen Konstanz gesagt, dass ich stolz auf sie bin, und wenn wir die Energie und den Kampf in den nächsten drei Kann-Spielen auf die Platte bringen, dass wir dann schon noch was Zählbares holen. Fürstenfeldbruck ist schon eine super Mannschaft, die auch mit sehr erfahrenen Spielern, die auch schon zweite Liga gespielt haben, bestückt ist, auswärts nochmal schwerer. Wir werden das in der Woche erarbeiten, werden erstmal Konstanz nacharbeiten, werden uns ab Mittwoch auf Fürstenfeldbruck orientieren, und wenn sie uns die Gelegenheit geben, dass wir da was mitnehmen, dann wollen wir zuschlagen und etwas mitheimbringen“, blickt Klisch voraus.
TSV Neuhausen/Filder – HSG Konstanz 30:32
TSV Neuhausen/Filder: Prauß (1), Kvesic; Distel (2), Durst (11/1), Foth, Sprößig (2), Grundler (2), Letzgus (1), Reinhardt, Baumann (1), Sommer (1), Wittke (1), Kosak (8).
HSG Konstanz: Wolf, Göres (1); Stotz (3), Czako (1), Foege, Michelberger (1), Sproß (3), Erifopoulos (3/1), Hutecek (1), Knipp (1), Beckmann (5), Pliuto (2), Koester, Fenyö (1), Ingenpass (1), Köder (8).
Schiedsrichter: Budde/Ehlert (Lorsch/Groß-Rohrheim).
Zuschauer: 370.
Zeitstrafen: Sprößig, Reinhardt, Sommer, Wittke, Stotz, Knipp.
Siebenmeter: 2/1 Durst trifft die Latte, 3/1 Erifopoulos scheitert an Prauß, Köder trifft den Pfosten.