MadDogs schlagen die Brucker Panther mit 34:27
Nach zuletzt drei verlorenen Partien mit fehlender Einstellung haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder wieder ihr wahres Gesicht gezeigt und den TuS Fürstenfeldbruck nach dem Hinspielerfolg auch im Rückspiel im heimischen Egelsee-Zwinger mit 34:27 geschlagen. In Abwesenheit des verletzten Spielmachers Timo Durst machte Kapitän Hannes Grundler ein überragendes Spiel und traf für die MadDogs 15-mal. Weiter geht’s am Himmelfahrtstag, 9. Mai, 18 Uhr, bei den Wölfen Würzburg.
„Glückwunsch an Tobi und Neuhausen zum verdienten Sieg. Es war ein intensives Spiel, aber für mich nicht intensiv genug. Wir haben es nicht geschafft, die richtige Einstellung zum Spiel zu finden, das hat uns Neuhausen voraus, sie waren gieriger auf das Spiel. Wir haben es nicht mehr geschafft, uns irgendwelche künstlichen Ziele für das Spiel zu setzen. Wir machen im Endeffekt zu viele technische Fehler, die Lücken in der Abwehr sind sehr groß, die Chancenverwertung ist nicht gut genug, um hier zu gewinnen“, deckt TuS-Trainer Martin Wild die Defizite bei seinem Team auf.
„Ich bin heute wirklich stolz auf jeden einzelnen, der seinen Beitrag dazu geleistet hat. Wir hatten zwei, drei Spiele, in denen wir nicht das Gesicht gezeigt haben, das wir zeigen wollen. Ich habe die Woche wirklich richtig Gas gegeben, das war eine gute Trainingswoche bis Freitagabend, da hatten wir ein Scheißtraining und Timo Durst verletzt, sodass die Vorzeichen schlecht standen, aber das hat jeden nochmal mehr wachgerüttelt. Wir wollten das Spiel einen Tick mehr und haben uns in dieser physischen Schlacht durchgesetzt, wo ich echt froh bin, dass wir zu Hause nochmal so ein Gesicht gezeigt haben. Laut den Physios ist Timos Knie stabil und er hat sich da nur etwas eingeklemmt oder gezerrt und wir haben die Hoffnung, dass er vielleicht nochmal diese Runde spielen kann. Das wäre eine positive Nachricht neben den zwei Punkten“, freut sich MadDogs-Coach Tobias Klisch über den starken Auftritt seiner Jungs.
„Erstmal Glückwunsch an die B-Jugend zum Halbfinaleinzug um die deutsche Meisterschaft. Wir haben sehr harte Worte gewählt, wir waren nicht zufrieden mit dem Ergebnis in Konstanz von der Einstellung her, wie wir da aufgetreten sind. Ich glaube, dass heute Emotionen drin waren, das gehört gegen Fürstenfeldbruck dazu und macht einfach Spaß. Zum Glück konnten wir zeigen, dass wir noch nicht aufgegeben haben, dass wir uns nicht zurücklehnen mit 24 Punkten wollen, sondern gut aus der Runde verabschieden und mit einem guten Gefühl in die nächste Runde gehen wollen“, ergänzt Kapitän Hannes Grundler.
„Wir hatten uns heute richtig was vorgenommen. Die letzten drei Spiele waren nicht so, wie wir uns das vorstellen. Wir haben uns gefreut, dass wir unser Ziel Klassenverbleib relativ früh erreicht haben, aber klar war auch, dass wir nicht so auftreten wollen, wie die letzten zwei, drei Spiele und man hat in der Woche auch im Training gemerkt, dass jeder nochmal mehr Gas gegeben hat als die Wochen zuvor und das hat uns über das kämpferische Engagement zu dieser Leistung getragen. Der Wille war einfach da, den Bock umzustoßen. Fürstenfeldbruck hat eine gute Mannschaft und es war klar, dass sie sich nicht aufgeben, wir wollten es aber einfach mehr und haben es deutlich und spielerisch gut gelöst und verdient gewonnen“, fügt Routinier Valentin Weckerle hinzu.
Beide Teams kamen gut in die Partie und beim 3:2 (5.) waren die Filder-Handballer erstmals vorne. Im Anschluss an das 9:8 (17.) konnte Fürstenfeldbruck dreimal in Folge treffen und Klisch zog folgerichtig die Grüne Karte. Danach waren seine Jungs wieder besser in der Begegnung und zogen nach dem 11:11 (21.) auf 14:12 (27.) vorbei und Wild reagierte ebenfalls mit einer Auszeit. Die MaDogs legten zwar noch das 15:12 nach, aber die Panther trafen nochmals doppelt und so ging es mit 15:14 in die Kabinen.
Zurück auf dem Parkett kamen die Hausherren wacher als die Gäste und bauten den Vorsprung auf 20:16 aus (38.). Wild bat seine Truppe erneut zur Besprechung, allerdings zogen die MadDogs weiter davon. Erst nachdem Niklas Prauß zum 25:19 ins leere TuS-Tor getroffen hatte (45.), ließen die Gastgeber kurzzeitig nach und die Gäste bestraften dies mit vier Toren nacheinander. Nach dem 26:23 (51.) waren beide Teams einige Zeit nicht vollzählig, wobei bei Fürstenfeldbruck gleich drei Spieler fehlten, nutzten der TSV dies gnadenlos aus und zog vorentscheidend zum 31:25 davon (56.). Wild versuchte mit einer letzten Auszeit nochmals für eine Wende zu sorgen, aber die MadDogs ließen sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und gewannen auch in der Höhe verdient mit 34:27.
TSV Neuhausen/Filder – TuS Fürstenfeldbruck 34:27
TSV Neuhausen/Filder: Prauß (1), Kvesic; Distel (4), Goßner, Sprößig (1), Maier, Grundler (15/6), Letzgus (3), Reinhardt (1), Weckerle, Baumann (2), Sommer (2), Keppeler (1), Kosak (4), Böhm.
TuS Fürstenfeldbruck: Luderschmid, Müller; Bernhard, Silvestri (2), Hlawatsch (2), Riesner (4), Kellner (3), Meinzer, Kerst (4/1), Völker (6), Link (3), Riemschneider (3), Damm, Prestele, Kussmaul.
Schiedsrichter: Kraaz/Plinz (Deizisau/Waldkirch).
Zuschauer: 200.
Zeitstrafen: Grundler, Baumann, Bernhard, Völker, Link (3), Prestele.
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte Link (TuS, 51.) wegen drei Zeitstrafen.
Siebenmeter: 6/6, 1/1.