Ein freies Osterwochenende durften die BWOL-Handballer des TSV Neuhausen zuletzt genießen. Der eine oder andere Akteur gönnte sich eine weite Reise oder weilte geschäftlich im Paradies. Dennoch hatte TSV-Coach Ralf Bader seinen Jungs einen kleinen Trainingsplan mit auf den Weg gegeben, um fit in die letzten drei Aufgaben gehen zu können. Am Samstag, 22. April, 19.30 Uhr, kommt der Drittletzte SG Heidelsheim/Helmsheim in die Egelseehalle.
41:13 Punkte verglichen mit 18:36, 831:714 gegenüber 735:813 Toren sowie 17 Siege und drei Niederlagen in Relation zu sieben Erfolgen und 16 Pleiten: Die Zahlen sprechen klar für die MadDogs. Allerdings geht es für beide Kontrahenten um verdammt viel. Während die Filder-Handballer sich auf dem Weg zum Drittligaaufstieg befinden, braucht die SGHH dringend Punkte für den Klassenverbleib.
„Das freie Osterwochenende hat uns allen gutgetan, denn so konnten wir nochmals Motivation für den Schlussspurt sammeln“, weiß Bader, „ich bin richtig heiß auf die letzten drei Spiele und bin überzeugt, dass es meinen Spielern genauso geht. Allerdings konzentrieren wir uns jetzt erst mal auf Heidelsheim/Helmsheim.“
Respekt hat der TSV-Kommandogeber vor dem Kontrahenten aus Bruchsal trotz der angespannten Tabellensituation. „Sie haben im Laufe der Monate gezeigt, wozu sie fähig sind und dass sie großes leisten können“, lobt Bader das Team seines Kollegen Jens Ostheimer, „allerdings haben wir sie im Hinspiel richtig erwischt und in der zweiten Hälfte klar dominiert.“
Von ähnlich wenig Gegenwehr wie zuletzt von Hofweier geht er dagegen nicht aus: „Ich erwarte, dass beide alles geben werden, aber wir müssen zeigen, dass wir es verdienen aufzusteigen. In der Abwehr, mit dem Gegenstoß und auch körperlich müssen wir Heidelsheim/Helmsheim an seine Grenzen bringen, dann werden sie irgendwann einbrechen.“ Gegen Hofweier sei seinen Jungs nach zehn Minuten klar gewesen, in welche Richtung die Partie laufe, deshalb sei es schwierig gewesen, mit voller Kraft durchzuspielen.
Gegen die Gäste aus Bruchsal hängt seiner Überzeugung nach vieles von seiner Truppe ab. „Wir haben es selbst in der Hand zu entscheiden, wie lange der Gegner eine Chance hat, das Spiel zu gewinnen“, stellt Bader klar, „wir müssen selbstbewusst sein und Heidelsheim/Helmsheim kann ruhig mit Hoffnung zu uns kommen.“
Im Falle eines Sieges könnten die MadDogs bereits am Samstag aufsteigen, dafür müsste jedoch der Dritte SG H2Ku Herrenberg in der Lautersteiner Kreuzberghalle patzen. Dass es dort immer unangenehm zu spielen ist, hat die Vergangenheit hinlänglich bewiesen. „Ich bin da pragmatisch, würde mich aber extrem freuen, wenn es gleich klappt, aber wir können es nicht beeinflussen“, sagt Bader zum Spiel des letzten verbliebenen Aufstiegskonkurrenten, „außerdem müssen wir erst mal selbst unsere Hausaufgaben machen.“
Personell kann er aus dem Vollen schöpfen und hat mit Hannes Grundler (228 Treffer) auch den besten Torjäger der Liga, der sich diesen Titel neben dem Aufstieg sicher auch gerne anheften würde. Auf der Gegenseite ist Benjamin Boudgoust der treffsicherste SG-Akteur, der 144 Mal eingenetzt hat und damit auf Ligaposition 16 rangiert.