MadDogs starten gegen Fürstenfeldbruck in die Drittligasaison
Das Warten hat ein Ende! So heißt es auch in diesem Jahr wieder, wenn die Vorbereitung der Drittligahandballer des TSV Neuhausen/Filder am Samstag, 6. September, 19.30 Uhr, endet und die Saison mit dem Heimspiel im Egelsee-Zwinger gegen den TuS Fürstenfeldbruck beginnt. Auf die Mannschaft des neuen MadDogs-Coaches Daniel Brack wartet gleich eine echte Standortbestimmung.
Elf Wochen lang bereiteten sich die Filder-Handballer unter der Anleitung von Daniel Brack und seinem Co-Trainer Markus Locher sowie Athletiktrainer Stefan Hommel auf die neuen Drittligaspielzeit vor. „Ich bin ich mit unserer Vorbereitung insgesamt sehr zufrieden“, bilanziert Brack. „Wir haben gute Trainingsspiele gehabt, haben auch den einen oder anderen Drittligisten geschlagen und haben eine gute körperliche Entwicklung genommen.“
An der einen oder anderen Stellschraube hätte der neue TSV-Kommandogeber gerne noch gedreht und am liebsten hätte er auch alle Akteure seines Kaders die ganze Zeit dabeigehabt: „Natürlich gibt es auch immer kleinere Geschichten, wo man sagt, das hätte ihn noch besser laufen sollen und natürlich haben wir Linus Schmid, Max Heydecke und Nick Scherbaum erst sehr spät in der Vorbereitung zurückgekommen.“ Die genannten Drei können sich aber nach dem herausragenden Erfolg der deutschen U19-Nationalmannschaft zurecht Weltmeister nennen.
Somit stand in den vergangenen Wochen die Wiedereingliederung an. „Demzufolge galt es für uns, diese nochmal zu integrieren, was bei Max eine Nummer schwerer war, weil er gemeinsam mit Nick auch in der U19 tätig ist“, berichtet der 44-Jährige. „Das heißt, wir müssen schon gucken, wie wir da die Kräfte auch ein Stück weit verteilen. Zusätzlich war es jetzt noch so, dass zum Schluss zwei kleinere Verletzungen dazukamen und trotzdem noch mal ein gesamtes positives Fazit.“
Alles in allem sieht er seine Jungs gut gerüstet, um an die erfolgreiche Vorsaison anzuknüpfen oder diese gar zu toppen. „Ich denke, wir haben uns in vielen Bereichen verbessert, gerade in der Athletik, das gilt aber auch für Abwehr, Angriff, Gegenstoß, Rückzug und trotzdem sage ich, eine Vorbereitung oder die Entwicklung einer Mannschaft und auch der Individuen ist nicht mit einer Vorbereitung abgeschlossen, sondern wir versuchen natürlich von Woche zu Woche besser zu werden“, weiß der frühere Bundesligaspieler. „Das gilt wie gesagt für uns als Einzelperson, aber auch für das Kollektiv der MadDogs und daran arbeite ich natürlich jetzt, das weiter zu handhaben.“
Mit den Brucker Panthern kommt nun ein Gegner in den Egelsee-Zwinger, der sich nicht nur auf der Bank stark verändert hat, sondern auch auf dem Spielfeld. Martin Wild ist nach 15 Jahren als Trainer in die Sportliche Leitung gewechselt und hat das Amt an Max Högl abgeben und auch im Kader gab es einen Umbruch, denn das Durschnittalter beträgt nur noch 22,8 Jahre.
„Neue Mannschaft, neuer Trainer und trotzdem ein gewohntes Bild“, hat der Sportlehrer analysiert. „Sie spielen nach wie vor eine sehr offensive Abwehr, sie sind nach wie vor extrem emotional und sie sind nach wie vor sehr, sehr zweikampforientiert. Wer einen lockeren Aufgalopp erwartet, gegen eine Mannschaft, die jetzt doch einen größeren Umbruch hat, wird sich nicht bestätigt sehen.“
Während die MadDogs am vergangenen Wochenende noch spielfrei hatten, waren die Panther bereits gegen den Aufsteiger SG Köndringen/Teningen im Einsatz und gewannen knapp mit 33:31. „Man muss das Spiel gegen Köndringen/Teningen ja auch immer dahingehend betrachten, dass sie Würzburg geschlagen haben“, teilt Brack mit. „Jetzt sage ich, eine Fliege macht noch lange keinen Sommer, aber Köndringen/Teningen hat jetzt wirklich seit einem Jahr keinen Punkt abgegeben. Sie sind durch die Regionalligasaison verlustpunktfrei durchmarschiert, das heißt, es ist umso höher zu bewerten, sodass ich sage, auf uns wartet da ist eine sehr, sehr schwere Aufgabe.“
Während in den vergangenen Jahren die teilweise zweitligaerfahrenen Kräfte vorangingen, haben sich bei den Bayern nun andere Akteure ins Rampenlicht gespielt. „Es sind Spieler in den Vordergrund gerückt, die schon immer Bestandteil waren und trotzdem hinter den Erfahrenen vielleicht so ein bisschen zurückstanden“, sagt Daniel Brack. „Insbesondere Philipp Hlawatsch und auch Kilian Weigl, die beide sehr überzeugende Auftritte hatten. Deswegen müssen wir vom ersten Moment an emotional und sportlich bereit sein, da uns mit denen zu messen.“
Personell sieht es im ersten Spiel ohne die in Handball-„Rente“ gegangenen Kapitäne Hannes Grundler und Timo Durst gut aus, dennoch gibt es das eine oder andere Fragezeichen. „Wir müssen tatsächlich schauen, was mit Tobias Haag ist, der hat jetzt eine Woche passieren müssen mit einer Hüftprellung“, informiert der TSV-Coach. „Das gleiche gilt auch für Niklas Prauß und Luis Sommer, die jetzt angeschlagen waren, die mit hoher Wahrscheinlichkeit auch beide am Wochenende nicht zum Einsatz kommen werden.“