Eine 18:23-Heimniederlage mussten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder gegen die HG Oftersheim/Schwetzingen in der mit 750 Zuschauern gut gefüllten Egelseehalle hinnehmen. Dabei war nicht die Stärke des Gegners ausschlaggebend, sondern die eigene Schwäche vor dem gegnerischen Tor. Die Chance es besser zu machen hat die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader am Samstag, 3. Februar, 20 Uhr, beim TuS Dansenberg.
„18 Tore in 60 Minuten sind natürlich viel zu wenig, das zeigt auch, was unser Problem war. Wir hatten gute Chancen und mit einer guten Wurfquote gewinnen wir das Spiel auch. Wir sind gut in der Abwehr gestanden und haben trotz nur sechs Paraden unserer Torhüter nur 23 Gegentore bekommen. Wir hatten es selbst in der Hand und Oftersheim/Schwetzingen hat das getan, was sie können, und das hat gereicht. Obwohl viele Zuschauer da waren, kam natürlich wenig Stimmung auf, obwohl wir losgelegt haben, wie die Feuerwehr. Wir haben auch danach nicht aufgehört, gut zu decken und uns Möglichkeiten herauszuarbeiten, aber wir waren nicht mehr mutig genug und hatten auch etwas Angst vor Daniel Unser im HG-Tor. Wir haben bis zur letzten Minute um jedes Tor gekämpft, deshalb war das trotz der Niederlage ein deutlicher Aufwärtstrend im Vergleich zur Vorwoche. Wir müssen jetzt einfach dranbleiben und dürfen uns nicht verrückt machen lassen“, ist Bader trotz der Niederlage nicht unzufrieden mit dem Auftritt, spricht aber das große Defizit klar an.
Die Filder-Handballer kamen gut in die Partie und führten schnell mit 4:1 (9.) und zwangen HG-Co-Trainer Matthias Polifka, der seinen Chef Holger Löhr vertrat, zur frühen Auszeit. Zu diesem Zeitpunkt hatte seine Truppe gerade einmal aufs Tor geworfen. Anschließend lief bei den MadDogs nicht mehr viel, die Gäste konnten dagegen zum 4:4 aufschließend (14.). In der Folge legten die Hausherren bis zum 7:6 stets vor, die Kurpfälzer gingen beim 7:8 (21.) erstmals in Führung. Noch einmal gelang dem TSV noch der 8:8-Ausgleich, bis zum Seitenwechsel setzte sich die HG jedoch auf 9:13 ab, dies konnte auch eine Bader-Auszeit nicht verhindern.
Wer nun dachte, die Gastgeber würden mit Wut im Bauch aus der Kabine kommen, sah sich, zumindest was die Treffer betraf, getäuscht. In den ersten 14 Minuten glückten lediglich zwei mickrige Törchen, während die Gäste mit fünf Toren zwar auch nicht überragend agierten, aber so den Vorsprung auf 11:18 ausbauten. Nach einer weiteren Bader-Auszeit (44.) versuchte seine Truppe nochmals alles und konnte auf 17:21 verkürzen (54.), zu mehr reichte es aber aufgrund der Defizite im Abschlussverhalten nicht. Am Ende stand ein ernüchterndes 18:23 auf der Anzeigentafel. Damit konnte immerhin der direkte Vergleich nach dem 30:25-Hinspielerfolg gewonnen werden, letztlich allerdings nur ein schwacher Trost.
TSV Neuhausen/Filder – HG Oftersheim/Schwetzingen 18:23
TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gross; Durst (4/2), Pabst (2), Hipp (1), Eisele (4), Fuchs, Fleisch (1), Grundler, Flechsenhar (1), Roos (2), Sommer, Holder, Keppeler (3).
HG Oftersheim/Schwetzingen: Gabel, Unser; Barthelmeß, Messerschmidt, Jansen (2), Förch, Zipf, L. Sauer (3), Krämer (2), Mehl (5), A. Sauer (2), Körner, Hideg (9/2).
Schiedsrichter: Bernhardt/Zick (Ludwigshafen).
Zuschauer: 750.
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Durst (TSV, 52.) wegen groben Foulspiels.
Zeitstrafen: Eisele, Roos, Sommer, Messerschmidt, Jansen, Mehl.
Siebenmeter: 4/2, 2/2.