Eine Woche nach dem kämpferisch starken 30:30-Unentschieden gegen Pforzheim geht es für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder wieder auf Reisen. Am Samstag, 17. März, 20 Uhr, gastiert die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader bei den Hunters des TSB Heilbronn-Horkheim in der Stauwehrhalle.
Tabellarisch liegen beide Teams eng beieinander, denn die Gastgeber, die neben der SG Nußloch und dem TuS Fürstenfeldbrucek einen Antrag auf Erteilung der Zweitligalizenz gestellt haben, rangieren mit 26:20 Punkten auf Platz sieben, vier Positionen vor den Filder-Handballern mit 24:22 Zählern auf Rang elf. Vor dem Duell in der Hinrunde, dass die MadDogs mit 33:30 für sich entschieden, waren beide Teams punktgleich, was vor allem im Unterland nicht nach dem Geschmack der Verantwortlichen war.
„Nachdem sie zu Saisonbeginn schwach gestartet sind, haben sie im Anschluss an die Niederlage bei uns zu ihrer Stärke und ihrem Favoritenstatus gefunden“, weiß Bader, „sie haben einen Topkader, bei dem man erwarten kann, dass sie noch oben mitreden wollen.“ Neben Linkshänder Oliver Heß, zählt er Spielmacher Tobias Gehrke, Kreisläufer Alexander Schmid und natürlich Ex-MadDog Pierre Freudl zu den Topspieler, wobei letztgenannter verletzungsbedingt ausfallen wird.
Zuletzt war bei der Mannschaft von TSB-Trainer Jochen Zürn aber wieder mächtig Sand im Getriebe, denn in den letzten vier Partien gab es keinen Sieg. In Oppenweiler und Schwetzingen gab es jeweils nur einen Zähler, es folgten Niederlagen gegen die Jung-Gallier und in Fürstenfeldbruck. „Sie sind angreifbar und müssen gute Spiele zeigen, um Favorit zu sein, aber sie werden natürlich versuchen, gegen uns für klare Verhältnisse zu sorgen“, schätzt der Kommandogeber das Vorgehen des TSB ein.
Was er in der Stauwehrhalle nicht erleben möchte, ist ein zweites Erlebnis wie in Nußloch, als seine Truppe nach der Pause chancenlos war: „Deshalb müssen wir alles reinlegen und Hoffnung aus unserer eigenen Stärke ziehen“, womit er vor allem die Abwehrarbeit nennt, denn in Fürstenfeldbruck hatte Horkheim massive Probleme mit der 3:2:1-Abwehr der Panther und erzielte gerade einmal 20 Tore.
Grundsätzlich ist auf den Fildern die Vorfreude groß auf dieses württembergische Derby. In der Vorbereitung haben sich die Bader-Boys vor Augen geführt, was gegen Pforzheim besonders gut und was weniger gut lief. „Allerdings können wir nicht so viel mitnehmen, denn Horkheim hat eine andere Spielweise als Pforzheim, die weniger kreisläuferlastig ist“, hat der 37-Jährige beobachtet, „wir müssen einfach die Art und Weise wie wir auftreten mitnehmen.“
Nach seinem Gefühl ist die aktuelle Phase, sieben Spieltage vor Schluss ganz heiß, denn die Teams, die nach oben wollen, zeigen Topleistungen und auch die Kellerkinder geben alles, im Kampf um den Klassenverbleib. „Aber auch wir haben unsere Ziele, deshalb können wir voll motiviert nach Horkheim“, gibt der diplomierte Sportwissenschaftler die Marschroute vor. Verzichten muss er dabei krankheitsbedingt auf Torhüter Sebastian Arnold.