Eine gute Leistung zeigten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder beim TSB Heilbronn-Horkheim und mussten sich trotzdem mit 27:29 geschlagen geben. Vor allem in der zweiten Hälfte musste die Mannschaft von TSV-Coach Ralf Bader zu oft in Unterzahl agieren, weshalb am Ende auch etwas die Kraft fehlte, das Ruder noch rumzureißen.
„Glückwunsch an Horkheim zum Sieg. Beide Teams haben gekämpft wie die Schweine, es war ein tolles Spiel und wir haben die 3:2:1-Abwehr nicht ausgepackt, weil sie Horkheim nicht liegt, sondern, weil das unseres Abwehrformation ist. Wir wollten die beiden Punkte unbedingt holen, deshalb bin ich stinksauer, dass wir nicht gewonnen haben. Dennoch großer Respekt an meine Jungs, am Ende war Horkheim einfach die beiden Tore besser“, analysiert Bader die Partie.
„Bei uns war mächtig Druck auf dem Kessel und wir haben gegen einen individuell starken Gegner gespielt, der unangenehm deckt, weshalb wir in Neuhausen auch verdient verloren haben. Wir haben heute eine Reaktion gezeigt, auch auf die Niederlage in Fürstenfeldbruck und tatsächlich gekämpft, wie die Löwen. Wir waren mal auf zwei bis drei Tore weg, aber das reicht gegen Neuhausen nicht, deshalb ein Kompliment an Neuhausen aber auch an meine Truppe“, zieht TSB-Trainer Jochen Zürn Bilanz.
Zu Beginn lief es ausgeglichen und bis zum 3:3 (6.) konnte sich kein Team einen größeren Vorsprung erarbeiten. Danach war die Abwehr der Filder-Handballer etwas zu defensiv und der TSB konnte sich auf zwei Tore absetzen. Bader nutzte dies zur ersten Auszeit, dennoch kam seine Truppe zunächst nicht näher heran und lag zwischenzeitlich sogar mit 5:8 hinten (18.). Nach zwei Toren in Folge war der 7:8-Anschluss hergestellt und Zürn zog die Grüne Karte. Dennoch gelang den MadDogs der Ausgleich und bis zum Seitenwechsel blieb es eng, mit der Pausensirene konnten die Hausherren das 13:12 vom Siebenmeterstrich markieren.
30 Sekunden nach Wiederbeginn fiel das 13:13, danach war die Zürn-Truppe aber besser und ging mit 19:15 in Front (40.). Bader reagierte erneut mit dem Time-Out, trotzdem erhöhte Horkheim weiter. Zwar spielten die Bader-Boys anschließend häufig in Unterzahl, machten es aber besser als zuvor und verkürzten auf 19:21 (47.) und wenig später auf 20:21 (49.). Die Partie stand nun auf des Messers Schneide, dennoch nutzte der TSB immer wieder die Gelegenheit, sich abzusetzen. Der TSV gab jedoch nicht auf und kam wieder auf 26:27 heran (58.). Nun wurde in der Abwehr nochmals alles versucht, um einen Ballgewinn zu produzieren, dies sollte allerdings nicht mehr gelingen. Mit dem 29:27-Endstand 15 Sekunden vor Schluss war die Begegnung entschieden.
TSB Heilbronn-Horkheim – TSV Neuhausen/Filder 29:27
TSB Heilbronn-Horkheim: Welz, Mathes; Lenz (12/5), Gehrke (2), Schmid (4), Grosser, Möck, Strobel, Hess, Kazmeier (4), Seiz (2), Boschen (1), Zerweck (4), Bohnenstengel.
TSV Neuhausen/Filder: Gantner, Gross; Durst (1), Pabst, Hipp, Eisele (5), Grundler (5), Trost (1), Reinhardt (2), Flechsenhar (4), Roos, Sommer (1), Holder (4/2), Keppeler (4).
Schiedsrichter: Czommer/Marin (Schwäbisch Gmünd).
Zuschauer: 300.
Zeitstrafen: Gehrke, Boschen, Zerweck, Pabst, Eisele, Flechsenhar, Roos, Keppeler.
Siebenmeter: 7/5, 4/2.