Am vergangenen Samstag konnten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder den ersten Punkt auf der Habenseite verbuchen. Erst mit der Schlusssirene konnte sich die Mannschaft von Coach Eckard Nothdurft den Zähler sichern, obwohl sie nach 40 Minuten schon wie der sichere Sieger aussah. Am Sonntag, 16. September, 17 Uhr, kommt nun der Tabellenführer TSB Heilbronn-Horkheim in die Egelseehalle.
Die Vorzeichen vor dem Derby klar: Mit 1:5 Punkten haben die MadDogs als 13. gegenüber dem noch verlustpunktfreien Spitzenreiter aus dem Unterland sicherlich alles andere als die Favoritenrolle inne. Gerade einmal 76 Treffer hat die Mannschaft von TSB-Trainer Volker Blumenschein zugelassen und damit stolze 30 weniger als die Filder-Handballer.
„Wir spielen gegen eine komplette Wand“, redet Nothdurft deshalb auch nicht lange um den heißen Brei herum, „was sie hinstellen, ist vom allerfeinsten, sowohl körperlich als auch von der Kompaktheit.“ Deshalb wartet auch eine anspruchsvolle Prüfung auf seine Jungs. „Wie man gegen sie spielt, das ist unsere größte Herausforderung.“
Vor der Arbeit die seit einem Jahrzehnt im Heilbronner Stadtteil geleistet wird, zieht der Studienleiter seinen Hut: „Ich habe großen Respekt vor dem, was dort auf die Beine gestellt wird, denn sie waren nie schlechter als Sechster und spielen einfach einen guten Handball. Zudem haben sie einen Bundesligaerfahrenen Rückraum.“
Nun ist es jedoch an seiner Truppe, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Daran haben sich bisher der HC Oppenweiler/Backnang (25:29), die Junglöwen (32:33) und die verstärkten Dansenberger (19:26) vergeblich versucht. „Wir müssen jetzt einfach unser Können zusammenbekommen“, fordert der 53-Jährige von seinem Team, „dabei spielt es keine Rolle, ob sich Horkheim dafür eignet oder nicht, denn wir müssen es zuerst zeigen.“
Die Vorbereitung auf die Partie begann mit einer kurzen Nachbereitung des Auswärtsspiels in Zweibrücken. „Wir haben klar angesprochen, woran es lag, denn wenn man es nach 40 Minuten betrachtet, ist es ärgerlich, dass wir nicht gewonnen haben und am Ende können wir von Glück reden, dass wir noch einen Punkt bekommen haben“, zieht Nothdurft einen endgültigen Schlussstrich.
Eine entscheidende Rolle wird für ihn auch spielen, ob seine Mannen die technischen Fehler so geringhalten können, wie zuletzt und es ihnen gleichzeitig gelingt, die Trefferquote zu erhöhen. „Wenn das Tempo hoch wird, müssen wir es für uns beherrschen können. Außerdem spielen wir in dieser Saison erstmals gegen eine solch robuste 6:0-Formation“, weiß der TSV-Kommandogeber, „zuerst müssen wir aber unseren eigenen Standard suchen und finden.“
Nachdem die Atmosphäre beim ersten Heimspiel gegen Kornwestheim auch urlaubsbedingt noch ausbaufähig war, dürfte es nun anders zugehen. „Zuallererst müssen wir mit einer guten Leistung dafür sorgen, dass Stimmung in der Halle aufkommt“, nimmt Eckard Nothdurft seinen Kader in die Pflicht. Personell kann er aus dem Vollen schöpfen und hat damit alle Optionen zur Verfügung.