Acht Tage nach der knappen Heimniederlage gegen den Spitzenreiter HSG Konstanz, wartet auf die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder gleich der nächste schwere Brocken in der heimischen Egelseehalle. Mit den Rhein-Neckar-Löwen II gastiert am Sonntag, 2. Dezember, 17 Uhr, der Tabellenfünfte auf den Fildern.
Die Rollen scheinen vor dem Aufeinandertreffen klar verteilt, denn die Junglöwen haben als Fünfter 17:9 Punkte auf dem Konto, während die Filder-Handballer am vergangenen Wochenende auf den ersten Abstiegsplatz 14 abgerutscht sind und lediglich 6:20 Zähler vorweisen können. Zwar war die Leistung in den vergangenen Wochen verbessert, die Punkteausbeute stimmte jedoch nicht.
„Gegen Konstanz hatten wir die Chance, den Abstand größer zu halten, haben aber letztlich zu viel verworfen“, sagt TSV-Coach Eckard Nothdurft im Rückblick, „das darf uns gegen die Rhein-Neckar-Löwen II nicht passieren.“ Das dies allerdings nicht so einfach wird, hat einen Grund. „Sie haben mit Daniel Unser einen der gefürchtetsten Torhüter, der schon eine absolute Legende der Liga ist, deshalb geht es vielen Mannschaften darum, ihn nicht warmzuschießen und wir hoffen, dass uns das gelingt“, hebt der TSV-Kommandogeber die Qualität des inzwischen 33-Jährigen hervor.
Insgesamt sind die von André Bechtold und Michel Abt trainierten Junglöwen gut besetzt, wobei Unser mit deutlichem Abstand der älteste Akteur im Kader ist. „Sie sind ein Team, das traditionell aus hervorragenden Handballern besteht, die wenig Fehler machen und besten ausgebildet sind“, analysiert der Studienleiter, „sie können alles und verteidigen variabel in der 5:1- oder 6:0-Deckung.“
Besonders hervor trat beim letzten Heimspiel gegen Oppenweiler/Backnang Philipp Ahouansou, der beim 36:35-Heimsieg sage und schreibe 14-mal einnetzte. „Mit ihm haben sie einen richtigen Shooter und mit Rechtsaußen Tim Ganz einen Spieler, der schon in der Champions League zum Einsatz gekommen ist“, weiß der 53-Jährige.
Bislang mussten sich die Junglöwen auswärts nur in Pforzheim (26:28) geschlagen geben und in der Balinger Sparkassenarena nahmen sie nur einen Punkt mit. Die letzten drei Spiele wurden allesamt nur knapp gewonnen. „Das zeigt, dass sie sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und es auch können, wenn es eng zugeht“, verdeutlicht Nothdurft.
Wie zuletzt gegen Konstanz erwartet der TSV-Übungsleiter wieder eine rasante Partie: „Es wird hochattraktiv, denn die Rhein-Neckar-Löwen werden eine 5:1-Abwehr spielen und nach vorne rollen. Ähnlich wollen wir es auch machen, dann wird es darauf ankommen, wer die geringere Anzahl an technischen Fehlern macht.“ Gegen den Tabellenführer passte endlich auch die Abwehrleistung. „Sebastian Arnold hat auch sehr gut gehalten und das müssen wir jetzt zum Standard machen, um Teams, wie die Rhein-Neckar-Löwen gefährden zu können“, fordert der frühere Bundesligaspieler. Personell kann er bis auf Timo Flechsenhar aus dem Vollen schöpfen.