Wieder einmal mussten sich die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder in der heimischen Egelseehalle den Rhein-Neckar Löwen II geschlagen geben. Bei der 26:33-Niederlage zeigten die Badener der Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft die Grenzen auf und nahmen verdient zwei Punkte mit auf die Heimreise. Weiter geht’s am Samstag, 8. Dezember, 20 Uhr, beim TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg.
„Es ist immer schön, in Neuhausen zu spielen, weil die Stimmung hier sehr gut ist, vielen Dank aber auch an unsere Fans für die Unterstützung. Wir hatten uns vorgenommen, dass schnelle Spiel von Neuhausen durch unsere 5:1-Deckung von Anfang an zu zerstören, was aber nicht geklappt hat. Nach der Umstellung auf 6:0 hatten wir sie im Griff und haben fast keine Rückraumwürfe zugelassen. Im Angriff hatten wir durch Kreuzbewegungen viele Würfe und sind so einfachen Toren gekommen. Wir haben viele Verletzte, aber die Jungs bringen jede Woche eine Topleistung, deshalb meinen Glückwunsch an sie zu diesem Auftritt“, nennt Löwen-Trainer André Bechtold die Gründe für den Erfolg seiner Truppe.
„Glückwunsch an André zum Sieg. Nach dem Spiel gegen Konstanz hatten wir eine sehr gute Trainingswoche und ich hatte ein sehr gutes Gefühl am Freitagabend. Bis zum 8:8 waren wir zumindest noch dabei, aber nachdem die Löwen ihre Abwehr umgestellt hatten, haben wir es nicht schnell genug hinbekommen und haben Fehlwürfe produziert. Wir sind in Rückstand geraten und dann ist so eine Mannschaft für uns kaum noch zu verteidigen. Die handballerischen Grundrechenarten sind besser als die, die wir beherrschen, und da reichen zwei Kreuzbewegungen und einer war fatzenfrei. Im Angriff haben wir es wieder einmal erlebt, wie es ist, wenn ein Torwart wie Daniel Unser schon riecht, wo der Ball hinkommt. Es ist dann schon bitter, wenn du keine Chance hast. Wir probieren es, ich kann keinem einen Vorwurf machen, aber die sind dann einfach viel zu gut und körperlich zu stark. Ich bin vorhin reingelaufen und da sind die Freundinnen der Löwen sind größer als meine Rückraumspieler. Wir wollen bisschen härter spielen und dagegenhalten, aber nach 35 Minuten ist das Spiel entschieden und es geht nur noch ums Ergebnis“, muss Nothdurft die Stärke des Gegners neidlos anerkennen.
„Gegen Teams wie die Löwen müssen wir einfach mehr Aggressivität zeigen, das war letzte Woche gegen Konstanz deutlich besser. Heute war sie nicht da, deshalb haben wir auch das Spiel verloren“, ergänzt der TSV-Spieler des Spiels Lucca Holder.
Die Filder-Handballer starteten mit viel Tempo und führten schnell mit 3:1 (3.). Die Junglöwen glichen jedoch zum 3:3 aus und bis zum 8:8 (14.) konnten die MadDogs immer mit ein bis zwei Toren vorlegen. Anschließend stellten die Gäste aber ihre Abwehr um, trafen dreimal nacheinander und Nothdurft reagierte mit der Grünen Karte. Dem 9:11 folgten allerdings weitere drei Treffer der Bechtold-Truppe und nachdem der TSV zweimal in Serie eingenetzt hatten, rief auch der Gästetrainer seine Jungs zur Besprechung. Bis zur Pause konnten die Junglöwen ihren Vorsprung wieder auf 12:17 ausbauen.
Auch nach dem Seitenwechsel erwischten die Gäste den besseren Start, auch weil die Hausherren zu oft an Daniel Unser scheiterten. Beim 13:21 (36.) nahm Nothdurft seine zweite Auszeit, die Entscheidung war aber zu diesem Zeitpunkt bereits gefallen. Zwar gaben sich seine Jungs nicht auf und verkürzten nach zwischenzeitlichem Neun-Tore-Rückstand auf 18:23 (42.) und später auf 24:29 (55.), mehr ließen die Junglöwen aber nicht mehr zu. Nach jeweils einer Bechtold-Auszeit wurden die Zügel wieder angezogen und es kam keinerlei Spannung mehr auf.
TSV Neuhausen/Filder – Rhein-Neckar Löwen II 26:33
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Arnold; Gross; Mönch (3), Durst, Letzgus (3), Pabst (3), Hipp (1), Fleisch (1), Grundler (1), Reinhardt, Roos (3), Sommer (3), Lohmann (2), Holder (4/1), Keppeler (2).
Rhein-Neckar Löwen II: Adanir, Unser; Trost (1), Ahouansou (10), Schneibel, Braun (6), Wichmann (1); Veigel (1), Röller, Meyer (4/3), Meddeb (4), Keller (6/1), Kessler.
Schiedsrichter: Ernst/Friedhoff (Kappel).
Zuschauer: 650.
Zeitstrafen: Letzgus, Hipp, Roos, .
Siebenmeter: 3/1 Grundler wirft vorbei, Mönch scheitert an Unser, 5/4 Meyer scheitert an Arnold und trifft im Nachwurf.