Anders als die meisten anderen Teams der Liga, hatten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder bereits ein Pflichtspiel im neuen Jahr. Neun Tage nach der 25:31-Niederlage in Kornwestheim steht am Sonntag, 27. Januar, 15.30 Uhr (Achtung! Uhrzeit aufgrund des WM-Finales geändert), das eminent wichtige Heimspiel gegen die VTZ Saarpfalz in der heimischen Egelseehalle auf dem Programm.
„Bei diesem Spiel gelten alle Klischees“, weiß TSV-Coach Eckard Nothdurft, „ob Vier-Punkte-Spiel, Kellerduell und so weiter. Beide haben eine Drucksituation, die immens ist, bei uns jedoch ein stückweit größer, weil wir das Heimspiel haben und die Punkte unbedingt brauchen.“ Sowohl die Filder-Handballer als auch die Vereinigte Turngemeinde Zweibrücken weisen 8:26 Punkte auf, wobei die Saarländer die um 15 Tore bessere Tordifferenz haben.
Die Niederlage am vergangenen Freitag wurde kurz angesprochen, aber relativ schnell abgehakt. „Wir haben den Fokus nach vorne gerichtet und das mit den Spielern auch so besprochen, dass die Partie alles erfüllt, was der Kampf um den Klassenverbleib ausmacht“, berichtet Nothdurft, „und da wollen wir auch nichts wegdiskutieren. Dass die Begegnung anderthalb Stunden früher angepfiffen wird, spielt dabei keine Rolle.“
Da die letzten vier Mannschaften schon einen beträchtlichen Rückstand auf die Teams davor haben, Baden-Baden sogar noch weitere fünf Punkte zurückliegt, werden wohl die MadDogs, Saarpfalz und Willstätt den zweiten und dritten Absteiger unter sich ausmachen. „Wenn wir nicht dabei sein wollen, dann muss es Saarpfalz sein“, verdeutlicht der TSV-Kommandogeber, der jedoch beide Kontrahenten nicht mit denen vom 36:36-Unentschieden im Hinspiel vergleichen möchte, „beide haben ihre Abwehrformation geändert, außerdem ist bei Saarpfalz jetzt Kreisläufer Wladislaw Kurotschkin dabei.“
Was er von seinen Jungs fordert, stellt der Studienleiter von vorneherein klar: „Wir müssen mit dem Druck umgehen und die individuelle Qualität von Saarpfalz unterbinden.“ Mit Tom Paetow, Dusan Maric, Laurynas Petrusis und Tomas Kraucevicius hat der Aufsteiger ordentlich spielerisches Potenzial im Aufgebot. „Sie sind sehr stark und wir müssen sie genau wie den Kreisläufer in den Griff bekommen.“
In Sven Mevissen haben die Saarländer mit 2,17 m den größten Torwart der Liga zwischen den Pfosten. „Er ist ein richtiger Schrank und vor allem bei Siebenmetern stark“, hat der 53-Jährige beobachtet, „im Hinspiel hat uns jedoch Yannic Klöckner das Leben schwer gemacht, aber wir dürfen beide nicht einschießen.“
Der VTZ geht es ähnlich wie dem TSV, dass oftmals sehr gut mitgehalten wird, es am Ende aber zu selten Punkte gibt. „Sie zeigen immer wieder ihre Qualität, sind aber genau wie wir zu fehleranfällig“, hat der TSV-Coach erkannt. „Auch sie wissen, worum es geht, darum wäre alles, was uns am Sonntag helfen kann, super, deshalb brauchen wir eine volle Halle“, baut Nothdurft auf die Unterstützung der Fans.
Neben dem weiterhin ausfallenden Rückraumspieler Timo Flechsenhar ist einzig der Einsatz von Torhüter Sebastian Arnold noch fraglich.