Im Kellerduell mit der VTZ Saarpfalz haben die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder einen wichtigen 29:27-Heimsieg. Dabei beging die Mannschaft von TSV-Coach Eckard Nothdurft nur fünf technische Fehler, musste aber dennoch bis zur Schlusssirene warten, ehe der Erfolg in trockenen Tüchern war. Weiter geht’s am Samstag, 2. Februar, 20 Uhr, beim TSB Heilbronn-Horkheim.
„Glückwunsch an Neuhausen zum Sieg. In den 120 Minuten, die beide gegeneinander gespielt haben, konnte man sehen, dass es keinen großen Unterschied gibt und beide auf Augenhöhe sind. Wir haben gut ins Spiel gefunden und oft geführt, waren aber selbst schuld, dass wir zur Pause nicht höher vorne lagen. In der Halbzeit habe ich gewarnt, denn ich glaube, dass Ecki mit der ersten Hälfte nicht zufrieden war und zwischen der 35 und 40. Minute haben wir zu viele technische Fehler und Fehlwürfe gehabt. Neuhausen hat sich dann einen Vorsprung herausgeworfen, wir haben gekämpft, aber es hat am Ende nicht mehr gereicht. Es gab viele Zeitstrafen auf beiden Seiten, die aber nicht alle berechtigt waren. Trotz Abstiegskampf waren keine bösen Aktionen dabei und das ist einfach Männerhandball“, äußert sich VTZ-Trainer Danijel Grgic nach Spielende.
„Danke für die Glückwünsche. In den ersten 15 Minuten hatten wir mit der 6:0 zu viele Schwierigkeiten, mit der 5:1 lief es dann bis zur 45 Minute besser. Wir haben zu viele Bälle zu schnell abgeschlossen, das war in der zweiten Hälfte besser. Nicolas Gross hat stark gehalten, außerdem haben wir trotz der Wichtigkeit des Spiels nur fünf technische Fehler begangen haben. Bis zur 50. Minuten hatten wir die Sache dann im Griff und ich habe die Auszeit unglücklich genommen. Wir haben es dann nochmal scharf gemacht, aber am Ende sind wir froh, dass wir gewonnen haben und es nicht nochmal so war, wie in Zweibrücken“, freut sich Nothdurft über den zweiten Heimsieg in Serie.
„Anfang der zweiten Hälfte stand unsere Abwehr richtig gut und konnte mir Sicherheit geben. Wir haben zu viele Chancen weggeworfen und es war wie der von Eckard Nothdurft versprochene harte Kampf“, fügt Gross hinzu.
Zu Beginn wechselte die Führung hin und her, beim 6:4 (8.) konnten sich die Filder-Handballer erstmals auf zwei Tore absetzen. In Unterzahl mussten jedoch vier Treffer der Gäste hingenommen werden und Nothdurft zog beim 7:9 (15.) die Grüne Karte. Anschließend lief es bei seinen Jungs besser und beim 10:10 (20.) gelang wieder der Ausgleich. Nun nahm auch Grgic seine erste Auszeit, dennoch konnten die MadDogs wieder in Front gehen, musste danach aber wieder einen 0:3-Lauf einstecken. In die Kabinen ging es mit einem 12:13-Zwischenstand.
In den ersten Minuten des zweiten Durchgangs hatten beide Teams dann Probleme, wieder ins Spiel zu finden, denn sowohl Gross als auch sein Gegenüber Yannic Klöckner ließen keinen Wurf passieren. Leon Pabst beendete mit dem 13:13 die torlose Phase (34.) und nun waren es die Gastgeber, die vorlegten. Bis zum 15:15 (36.) zog Saarpfalz nach, danach konnten sich die Nothdurft-Mannen mit vier Treffern nacheinander absetzen. Die Gäste kamen nach einer Auszeit wieder auf 18:20 heran (44.), nun wurde allerdings von Seiten der Hausherren vorne wieder konsequenter abgeschlossen und hinten besser verteidigt, weshalb der Vorsprung auf 24:19 anwuchs (47.). In der Folge nahm Nothdurft seine unglückliche Auszeit, denn statt weiterhin fünf Tore Unterschied waren es wenig später nur noch drei. Dieser Abstand blieb bis zum 26:23 (54.) unverändert und Grgic nahm seine letzte Auszeit (56.). Auch dreieinhalb Minuten vor Schluss schien beim 28:24 alles klar zu sein, aber Saarpfalz traf dann dreimal in Folge und es wurde nochmals spannend, ehe Rechtsaußen Philipp Keppeler mit der Schlusssirene den 29:27-Endstand besorgt hatte.
TSV Neuhausen/Filder – VTZ Saarpfalz 29:27
TSV Neuhausen/Filder: Arnold, Gross; Mönch (7), Durst (3), Letzgus, Pabst (3), Hipp, Fleisch, Grundler (7), Reinhardt (3), Roos (2), Sommer (2), Lohmann, Holder, Keppeler (1).
VTZ Saarpfalz: Ruppert, Klöckner; Radenovic, Brauns, Wiese (1), Maric (1), Wilga (1), Petrusis, Kraucevicius (4), Schweitzer, Paetow (8), Mokris (9/4), Stauch, Kurotschkin (2).
Schiedsrichter: Spengele/Weineck (Unterpfaffenhofen-Germering).
Zuschauer: 350.
Zeitstrafen: Letzgus (2), Fleisch, Sommer, Keppeler, Wiese (3 und Rote Karte), Wilga, Paetow, Mokris (2), Kurotschkin.
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für Roos (TSV) wegen groben Foulspiels (19.)
Siebenmeter: 2/0 Grundler wirft drüber und scheitert an Klöckner, 5/4 Mokris scheitert an Gross.