Sieben Tage nach dem klaren Heimsieg gegen Schwäbisch Gmünd, woraufhin die Stauferstädter ihren Trainer wechselten, steht für die BWOL-Handballer des TSV Neuhausen/Filder wieder ein Auswärtsspiel auf dem Programm. Am Samstag, 23. November, 20 Uhr, geht’s für die Mannschaft von Coach Markus Locher in die Pichterichhalle zum Drittletzten Neckarsulmer Sport-Union.
Die NSU war bislang eher für ihre vom ehemaligen Göppinger Pascal Morgant trainierten Bundesligafrauen oder die erfolgreichen Schwimmer und Tischtennisspieler bekannt. Im dritten Jahr sind die Handballmänner jedoch auch schon in der BWOL vertreten. Bislang sprang am Saisonende zweimal Platz acht im baden-württembergischen Oberhaus heraus.
Aktuell belegt das Team von NSU-Trainer Clemens Borchardt allerdings den drittletzten Rang und hat 5:17 Punkte aufzuweisen. Neben Siegen gegen Bittenfeld II und in Zizishausen gab es ein 26:26-Unentschieden in Neuenbürg, bei dem die Unterländer lange Zeit wie der sichere Sieger aussahen und erst in der letzten Viertelstunde noch einen Zähler abgeben mussten. „Sie waren dort zwischenzeitlich sogar mit 10:3 vorne“, weiß Locher.
Die Filder-Handballer haben ihrerseits 17:5 Punkte gesammelt, verfügen über die beste Tordifferenz und sind mit 382 Treffern auch die Torhungrigste Mannschaft der Liga. Demgegenüber hat Neckarsulm von den Kellerteams mit 323 Toren die wenigsten Gegentreffer zugelassen. Das Hauptmanko stellt aber der Angriff dar, denn mit 282 Toren sind es nicht nur die wenigsten aller Teams sondern auch ganze 100 weniger als die MadDogs.
„Wir fahren mit breiter Brust nach Neckarsulm, aber sie kämpfen auch um den Klassenverbleib und haben Qualität“, warnt der TSV-Kommandogeber, „wer dorthin fährt und denkt, die haut man mal kurz weg, hat fast schon verloren.“
Besonders Augenmerk müssen die Locher-Mannen auf den gerade 20-jährigen Rechtsaußen Niklas Brake (47 Treffer) und Rückraumspieler Felix Trupp (45) legen, aber auch der zweite Rechtsaußen Sandro Antonio Gohly (31) sowie die Rückraumspieler Kevin Matschke (29), Robin Mahl (27) und Benjamin Schreider (26) sind nicht zu verachten und zeigen, wie ausgeglichen die Gastgeber besetzt sind.
„Neckarsulm hat eine richtig gute Mannschaft und da wird es für uns draufankommen, alles reinzuwerfen, vor allem in der Abwehr, und Hannes Grundler nochmals zu ersetzen“, ist sich der Physiotherapeut der Aufgabe bewusst. Da die zweitbeste Abwehr bei der siebtbesten Verteidigung gastiert, dürfte dies wohl der Schlüssel zum Erfolg sein, genauso wie der TSV sein Offensivpotenzial zum Laufen bringen kann.