MadDogs sorgen für eine Bruchlandung der Jets - 40:32-Heimsieg gegen Schwäbisch Gmünd

MadDogs sorgen für eine Bruchlandung der Jets - 40:32-Heimsieg gegen Schwäbisch Gmünd

Einen auch in dieser Höhe verdienten 40:32-Erfolg haben die BWOL-Handballer des TSV Neuhausen/Filder in der heimischen Egelseehalle gegen den TSB Schwäbisch Gmünd gefeiert. Vor allem in der ersten Hälfte war die Mannschaft von TSV-Coach Markus Locher klar überlegen und sorgte schon früh für klare Verhältnisse. Weiter geht’s am Samstag, 23. November, 19.30 Uhr, bei der NSU Neckarsulm.

„Glückwunsch an Markus Locher und seine Truppe, das war über 60 Minuten ein absolut verdienter Sieg. Wir verlieren das Spiel in der ersten Hälfte, hatten uns vorgenommen, unsere Abwehr stabiler hinzustellen, weil wir in den vergangenen Wochen ähnliche Erlebnisse hatten und zu viele Gegentore bekommen haben. Wir wollten aus der 6:0 stabil gegen die Angriffsmaschinerie von Neuhausen verteidigen, was uns nicht gelungen ist, sowohl aus dem stehenden Angriff als auch der schnellen Mitte nach Torerfolgen von uns. Nach zehn Minuten hatten wir schon neun Gegentore, was bereits ein Knackpunkt war, weil wir es nicht geschafft haben, die nötige Aggressivität gegen die Angriffsspieler von Neuhausen entgegenzustellen. Da muss man auch sagen, war ein Qualitätsunterschied zu sehen, was man einfach eingestehen muss. Ich hatte gehofft, dass wir irgendwo auf Augenhöhe agieren können, aber das hat in der ersten Hälfte schlichtweg nicht funktioniert. Hinzukam, dass sich Aaron Fröhlich in der Anfangsphase verletzt hat und wir kein Risiko eingegangen sind, weil ich nicht wusste, was mit der Achillessehne los war. Er konnte nicht mehr richtig sprinten und ich hoffe, dass es nur eine Entzündung ist und sich nicht als schwerwiegender herausstellt. Zudem hat sich mit Jonas Waldenmaier ein wichtiger Angriffsspieler am Kreis an der Hüfte verletzt und es kamen einfach noch ein paar Faktoren hinzu. Die Abwehr hat keinen Zugriff bekommen, im Angriff hatten wir drei, vier technische Fehler zu viel und Neuhausen ist zu einfachen Toren gekommen. Die Torhüter haben am Anfang die Hand nicht an die Bälle bekommen und da kann es passieren, dass es so schnell geht. Dennoch haben wir den Kopf nicht hängenlassen und Moral bewiesen, denn hier kann man auch abgeschlachtet werden und das haben wir nicht gemacht. Dass wir in der zweiten Hälfte ähnlich viele Gegentore bekommen, ist aufgrund der offensiven Ausrichtung auch klar, deshalb habe ich mit ein, zwei Manndeckungen versucht, dass mal schneller ein Ball verloren geht. Wir konnten sie ausgeglichen gestalten, darum möchte ich meiner Mannschaft trotzdem ein Kompliment aussprechen, dass wir Charakter gezeigt haben“, nennt TSB-Trainer Stefan Klaus die Gründe für die Niederlage.

„Es ist schwierig zu sagen, was anders war als letzte Woche. Ich habe viel Video von unserem Spiel in Weinsberg geschaut und ich habe nicht so viel Schlechtes gesehen. Es gab ein paar unglückliche Situationen, die den Spielfilm beeinflussen und manchmal läuft das Spiel in die eine Richtung und man macht ein gutes Spiel und manchmal läuft es in die andere Richtung und man macht ein gutes Spiel. Heute war es in der ersten Hälfte so, dass Magnus Becker in ein paar ganz wichtigen Situationen den Ball gehalten und Timo Durst einen Ball herausgelaufen hat, wo Schwäbisch Gmünd hätte dranbleiben können. Wir kommen dann ins Laufen, was viele Mannschaften in dieser Saison schon erlebt haben, dass es dann innerhalb von zehn Minuten Schlag auf Schlag gehen kann. Was wir in der ersten Hälfte in Verbindung mit Abwehr und Torwart, Gegenstoß und zweite Welle gemacht haben, war wirklich klasse. Bei 29 Angriffen vor der Pause hatten wir nur drei technische Fehler, dass ist bei dem Tempo, das wir spielen, ein überragender Wert und hatten auch eine super Abschlussquote. Dass hatten wir in Weinsberg in der ersten Hälfte nicht, obwohl wir da im Angriff insgesamt auch eine super Quote hatten. Ich hatte einen Riesenrespekt vor Gmünd, habe sechs Videos angeschaut und mich gefragt, wie wir das Spiel gewinnen wollen. Wenn mir vor dem Spiel gesagt hätte: 40:32, da hätte ich gesagt, das geht nicht. Aaron Fröhlich ist für Gmünd überlebensnotwendig, denn er macht nicht nur Tore, sondern spielt auch super an, er ist brandgefährlich und solch einen Spieler in einer Phase zu verlieren, wo der Gegner ins Laufen kommt, ist auch für den Kopf einer Mannschaft nicht einfach. Darum fand ich, dass sie es in der zweiten Hälfte richtig gut gemacht haben und wir mit unseren acht Toren Unterschied überglücklich sind“, freut sich Locher über den klaren Sieg.

„Riesenkompliment an Patrik Letzgus, Roman Fleisch, die Kreisläufer, die Außenspieler, auch Niklas Prauß, der in der zweiten Hälfte ins Tor kam und seine Sache super gemacht hat. Die Abwehrleistung in den ersten 15 bis 20 Minuten war super, da haben wir es geschafft, dass Schwäbisch Gmünd sechs oder sieben Tore erzielt hat, während wir schon 15 gemacht hatten. Irgendwann waren wir dann zehn Treffer vorne, das Spiel ist vor sich hingeplätschert und wir haben es gerade in der zweiten Hälfte nicht geschafft, unsere Abwehr wie in den ersten 15 bis 20 Minuten durchzuziehen. Das spiegelt sich nun auch im Ergebnis wider, denn Schwäbisch Gmünd konnte unsere Angriffe neutralisieren und so kommt das Resultat mit plus acht zustande. Unser Ziel war es vor der Partie, unter 25 Gegentoren zu bleiben, das haben wir nicht geschafft, aber gut war, dass wir auf die 40 Tore gekommen sind und das Spiel am Ende auch verdient gewonnen haben. Etwas schade war es, dass sich Aaron Fröhlich verletzt hat und ich drücke die Daumen, dass es in den nächsten Spielen wieder aufwärts geht und wünsche auch Stefan Klaus und seinem Team für den Abstiegskampf alles Gute“, ergänzt Vizekapitän Timo Durst.

Die Filder-Handballer starteten gut und mussten nur zu Beginn den 1:1-Ausgleichstreffer hinnehmen (2.). Anschließend wuchs der Vorsprung über 3:1 schnell auf 5:2 (5.). Beim 9:5 (10.) waren die MadDogs erstmals mit vier Toren vorne und Klaus reagierte wenig später mit seinem ersten Timeout. Wirklich besser wurde das Spiel der Gäste aber nicht, denn die TSV-Abwehr und Magnus Becker im Kasten standen richtig gut und so vergrößerten die Hausherren mit einem 4:0-Lauf schon vorentscheidend. Danach ließ etwas die Konzentration nach und die Jets verkürzten auf 10:15 (22.). Bis kurz vor dem Seitenwechsel baute der TSV den Abstand sogar wieder auf neun Tore aus, mit 21:13 ging es in die Kabinen.

Nach dem Wechsel schickte der Physiotherapeut seine Youngster aufs Feld und beim 24:14 (33.) war die Führung erstmals zweistellig. Gmünd gab sich jedoch nicht auf, beweis Moral und ließ den Rückstand nicht größer werden. Erst mit einem Doppelpack von Patrik Letzgus und Philipp Bader wurde beim 30:19 (44.) der höchste Vorsprung erreicht und die Gäste konnten in der verbleibenden Spielzeit noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, wobei die zweiten Hälfte 19:19 endete.

Nun wartet das Auswärtsspiel in Neckarsulm. „Wir fahren mit breiter Brust nach Neckarsulm, aber sie kämpfen auch um den Klassenverbleib und haben Qualität. Sie haben in Neuenbürg unentschieden gespielt und waren dort 11:3 vorne. Wer dorthin fährt und denkt, die haut man mal kurz weg, hat fast schon verloren. Neckarsulm hat eine richtig gute Mannschaft und da wird es für uns draufankommen, alles reinzuwerfen, vor allem in der Abwehr, und Hannes Grundler nochmals zu ersetzen“, blickt der TSV-Kommandogeber voraus.

TSV Neuhausen/Filder – TSB Schwäbisch Gmünd 40:32

TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Becker; Distel, Durst (12/5), Bader (3), Letzgus (6), Pabst (2), Hipp (1), Fleisch (5), Reinhardt (2), Roos (2), Sommer, (2), Keppeler (4).

TSB Schwäbisch Gmünd: D. Mühleisen, Fabian; S. Mühleisen (3), Bächle (5), Djokic (3), Leins (6), Waibel, Grau (4/1), Fröhlich (3/2), Petersen (4), Waldenmaier (1), Abt (2), Albrecht (1), Dangelmaier.

Schiedsrichter: Müller/Schmidt (Leonberg/Eltingen).

Zuschauer: 700.

Zeitstrafen: Bader, Letzgus, Pabst, Fleisch, Roos, S. Mühleisen, Bächle, Grau (2), Albrecht.

Siebenmeter: 6/5 Durst scheitert an Fabian, 3/3.

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