Die neue Saison in der BWOL rückt näher. Deshalb haben wir die MadDogs zu Kurzinterviews gebeten. Los geht’s mit unseren beiden Linksaußen Daniel Roos und Julian Reinhardt.
Daniel und Julian. Wie bewertet ihr die vergangene Saison nach dem Coronaabbruch?
Daniel Roos: Wir haben uns nach dem Abstieg sehr gut geschlagen, gerade in den Heimspielen einen sehr attraktiven Handball gespielt und Markus Locher hat sehr gute Arbeit geleistet. Wir sind gut in die Saison gestartet, waren bis zum Zeitpunkt des Abbruchs immer vorne dabei und haben leider in den letzten 20 Minuten in Herrenberg das Spiel hergeschenkt. Dadurch sind wir dann letztlich nicht aufgestiegen, aber es an diesem einen Spiel festzumachen, wäre zu einfach. Wir haben davor schon Punkte liegengelassen, wo wir sie nicht hätten liegenlassen dürfen, aber alles in allem war es eine recht gute Saison. Ich glaube auch, dass wir nochmals zurückgekommen wären, wenn die Runde regulär zu Ende gegangen wäre, aber jetzt ist die Situation so und wenn man die ganzen Ausfälle sieht, die wir hatten, war es eine erfolgreiche Spielzeit, wie wir das auch aufgefangen haben.
Julian Reinhardt: Extrem bitter! Vor allem nach dem verlorenen Spiel in Herrenberg wodurch wir auch auf Platz drei abgerutscht sind und schließlich keine Chance mehr hatten aufzusteigen. Wir haben uns leider für eine geile Saison nicht belohnen können. Wir haben die Runde über so gut wie in jedem Training und Spiel Vollgas gegeben und es war jedem anzumerken, dass dieses Jahr der Aufstieg drin ist und jeder dafür extrem arbeitet. Bis auf wenige Spiele waren wir echt konstant und konnten unser Tempospiel und unser Ding so gut wie immer durchziehen. Hinzukam natürlich der bittere Ausfall von Timo Durst, der für alle ein Schock war, aber den das ganze Team eigentlich gut verarbeitet hat und auch kompensieren konnte.
Wie habt ihr euch während des Lockdowns beschäftigt bzw. fitgehalten?
Daniel: Zu Beginn wussten wir noch nicht, ob die Saison abgebrochen wird oder wie’s weitergeht, und deshalb haben wir zunächst individuelle Trainingspläne von unseren Trainern bekommen, um in Topform zu sein, falls es doch wieder losgeht. Das haben alle durchgezogen bis die Info kam, dass abgebrochen und nach der Quotientenregelung gewertet wird. Danach hieß es erstmal Pause, was dem Körper auch immer gut tut, aber wir waren auch immer gut mit Trainingsplänen versorgt. Nebenher bin ich viel Fahrrad gefahren, habe mich meiner Playstation gewidmet, viel Zeit mit meiner Freundin verbracht und mein Studium vorangetrieben.
Julian: Ich hatte das Glück, dass ich durch meinen Job (Trainier und Kursleiter im peb2 in Reutlingen) die Möglichkeit hatte, ins Fitnessstudio zu gehen und mich dort körperlich fit zu halten. Leider musste ich mich zwischenzeitlich zwei Wochen lang daheim fithalten, weil meine Geschwister an Corona erkrankt waren, aber mithilfe von kreativen Kräftigungsübungen und einem Hometrainer war es da auch aushaltbar. Ansonsten habe ich die Zeit auch mal genutzt, um Tennis zu spielen, Fahrradtouren zu machen oder beim Fußballtraining meines Heimatverein vorbeizuschauen und mitzutrainieren.
Wie groß war die Freude, als es endlich wieder Mannschaftstraining gab und wie groß ist die Vorfreude, dass im Oktober wieder gespielt wird?
Daniel: Die Freude, alle Jungs nach drei Monaten wiederzusehen, war natürlich riesig. Da ist es auch egal, wie lange oder hart die Vorbereitung sein wird, Hauptsache man durfte wieder trainieren und in die Halle. Auch die Vorfreude auf die neue Runde ist richtig groß und auch das erste Vorbereitungsspiel bei Heli war schon ein Highlight, dass man endlich wieder spielen durfte und es auch möglich ist, wieder zu spielen. Wenn es dann um Punkte geht, ist es nochmal was anderes und wir hoffen, dass wir bald wieder vor Zuschauern unser Können beweisen dürfen.
Julian: Riesengroß! Ich habe die Zeit zwar auch mal genossen ohne Handball, aber als ich die Jungs alle wiedergesehen habe, war die Freude riesig. Genauso riesig ist auch die Vorfreude auf die Saison auch wieder vor Zuschauern und endlich wieder um Punkte zu spielen können.