Nachdem sich nun alle Spieler von Links- nach Rechtsaußen äußern durften, sind nun unsere Kreisläufer Moritz Hipp, Nik Wittke und Daniel Maier an der Reihe.
Wie bewertet ihr die vergangene Saison nach dem Coronaabbruch?
Moritz Hipp: Es war eine turbulente Saison, auch wenn es der Tabellenstand so nicht hergibt. Nach dem Abstieg hat Markus uns top auf die Saison in der BWOL eingestellt. Das hat man aus den ersten Ergebnissen zum Beginn der Saison deutlich lesen können. Doch plötzlich kam zuerst der Ausfall von Hannes Grundler und wenig später der von Timo. Beide bilden zum einen das Kapitäns-Duo und waren zum anderen in der Startsiebeneine feste Stütze. Dennoch hat es die Mannschaft nicht aus der Bahn geworfen. Viel eher hat diese Situation uns noch enger zusammengeschweißt und das ist auch der Grund, warum wir nicht in der Tabelle abgerutscht sind, sondern weiterhin die Chance zum Aufstieg bewahrt haben. Umso bitterer war der Saisonabbruch nach diesem Fight, den die Mannschaft in der Saison hingelegt hat.
Nik Wittke: Der Saisonabbruch war für uns alle eine sehr ungewohnte Situation, die es so zuvor noch nie gab. Wir als Sportler hätten den Kampf um den Aufstieg sehr viel lieber in der Halle ausgetragen, anstatt auf dem Papier.
Daniel Maier: Die letzte Saison bewerte ich unglücklich. Der Lockdown unterbrach unsere Saison, zu einen denkbar schlechten Zeitpunkt, da wir den Aufstieg durch den Saisonabbruch verpassten, obwohl die Saison eigentlich noch nicht beendet war. Zusätzlich verspielten wir in der A-Jugend am letzten Spieltag vor dem Lockdown den Staffelsieg in der Württembergliga. Zusammenfassend kann man also sagen, dass die Saison insgesamt trotz überwiegend guten Leistungen nicht belohnt wurde.
Wie habt ihr euch während des Lockdowns beschäftigt bzw. fitgehalten?
Hipp: Ich habe jede Chance genutzt, die sich mir ergeben hat, um mich in irgendeiner Form fit zu halten. Sei es bei der Arbeit an irgendwelchen Stangen und mit irgendwelchen schwereren Objekten oder draußen in der Landschaft. Not macht in dem Fall sehr erfinderisch. Neben Kräftigungen bin ich auch regelmäßig Fahrrad gefahren und auch Joggen gegangen. Hauptsache man konnte sich irgendwie bewegen.
Wittke: Zuerst einmal hieß es für uns alle, dass wir uns selbstständig fit halten mussten, vor allem, weil man am Anfang nicht wusste, ob die Saison zu Ende gespielt wird oder nicht. Für diese Zeit haben wir von unseren Trainern einen individuellen Trainingsplan bekommen, der sowohl Kraft/- und Ausdauereinheiten sowie ballspezifische Übungen beinhaltete.
Maier: Da ich während des Lockdowns mitten in den Vorbereitungen für mein Abitur steckte, habe ich versucht, so viel wie möglich zu lernen. Um mich fitzuhalten, habe ich unseren Trainingsplan, der Einheiten mit und ohne Ball beinhaltete, gemacht. Zusätzlich hatte ich von der A-Jugend aus „Onlinetraining“, bei dem wir im Zoom Seminar Tabata Einheiten absolviert haben.
Wie groß war die Freude, als es endlich wieder Mannschaftstraining gab und wie groß ist die Freude, dass nun wieder gespielt wird?
Hipp: Die Freude war natürlich riesig. Knapp drei Monate ohne Handball sind eine lange Zeit und da war man schon froh, wieder zu trainieren – wenn auch erstmal auf Abstand und ohne Körperkontakt. Das war anfangs schon komisch, da Handball ja schon sehr körperbetont ist. Umso mehr freuen die Mannschaft und ich uns auf die bevorstehenden Spiele und darauf, endlich wieder Gas zu geben. Ich denke, die freie Zeit hat uns alle noch hungriger gemacht und wir werden versuchen, aus der ungewohnt langen Vorbereitung erfolgreich hervorzugehen.
Wittke: Die Freude, mit den neuen Teamkollegen zusammen in der Halle zu stehen war riesig. Trotz der anfangs ungewohnten Trainingssituation wurde ich von der Mannschaft sehr gut aufgenommen und habe mich von Beginn an „pudelwohl“ gefühlt. Nach einer fast endlosen Vorbereitungsphase konnten wir den langersehnten Saisonbeginn kaum erwarten. Nun sind wir heiß auf jedes Spiel und darauf, wieder um Punkte kämpfen zu können.
Maier: Die Freude war natürlich riesig, da das Training alleine auf Dauer ziemlich einseitig wurde, dementsprechend war es super, wieder mit der Mannschaft zusammen zu sein. Die Vorfreunde auf die Spiele war natürlich riesig, da man sich endlich wieder mit anderen Mannschaften messen kann.
Daniel, wie schaffst du den Spagat zwischen mehreren Mannschaften?
Maier: Den Spagat zwischen Jugend und Aktive schaffe ich gut und bin sehr froh darüber, dass ich die Möglichkeit habe, viel in der A-Jugend zu spielen und gleichzeitig schon Erfahrungen im aktiven Bereich zu sammeln.