Im zweiten Heimspiel gab es für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder gegen den Aufstiegstopfavoriten HSG Konstanz eine zu erwartende Niederlage. Diese fiel mit 31:35 allerdings deutlich niedriger aus, als den beiden bisherigen HSG-Gegnern (Söflingen und Oppenweiler/Backnang), weil die Mannschaft des Trainerduos Locher/Trost dem Zweitligaabsteiger immer wieder Aufgaben stellte und insgesamt eine ganz starke Leistung zeigte. Weiter geht’s bereits am kommenden Freitag, 24. September, 20 Uhr, beim TSV Blaustein.
„Danke für die Glückwünsche und danke Markus und Alex für das Spiel, danke an das Publikum für die tolle Kulisse und danke an die Konstanzer Fans, die die Anreise mit viel Stau auf sich genommen haben. Wir werden immer zufrieden sein, wenn wir ein Spiel gewinnen und ganz besonders, wenn wir auswärts sein Spiel gewinnen, denn das ist alles andere als selbstverständlich. Wir haben gesehen, dass sich Neuhausen intensiv mit unserem Spiel befasst hat und uns sowohl im Angriff als auch in der Abwehr vor Aufgaben gestellt hat, die uns weder in den Testspielen noch in den beiden bisherigen Saisonspielen die Gegner gestellt haben. Auch wir hatten Ideen, die haben dann ab der 15., 20. Minute besser geklappt. Wir haben ein sehr gutes Spiel gesehen, sind zufrieden mit den zwei Punkten und die Mannschaft feiert schon. Ich hoffe, dass bei Neuhausen alle gesund geblieben sind und ich glaube, dass ihr mit der Einstellung, der Halle und der Form noch einigen Teams Punkte abnehmen werden“, Jörn Lützelberger.
„Gratulation an Jörg zum Sieg und vielen Dank ans Publikum. Ihr habt uns echt eine super Stimmung gemacht und uns unterstützt als es danach aussah, als würden wir überrannt werden in der zweiten Hälfte. Ich glaube, das hat den Jungs auch richtig Kraft gegeben, nochmals gegenzuhalten. Insgesamt können wir richtig zufrieden sein, mit dem was wir geboten haben, da wir schwere Ausfälle zu verkraften haben und dafür haben es die Jungs echt klasse gemacht. Egal, ob sie auf Positionen spielen mussten, auf denen sie sonst nicht spielen, da kann man wirklich nur den Hut ziehen. Auch, dass wir das Spiel nur mit vier Toren verloren haben und nicht mit 14 oder 15, was auch möglich gewesen wäre“, Markus Locher.
„Wir haben uns auf die verschiedenen Abwehrformationen von Konstanz vorbereitet, aber das eine ist das Video und zu sagen, Konstanz deckt hoch im Sechs-gegen-sechs und man muss die Zweikämpfe gewinnen und die Wahrheit liegt dann tatsächlich auf dem Parkett. Konstanz macht das richtig stark und sich das 60 Minuten lang entgegenzustemmen, ist wahnsinnig schwer und dann sieht es auf einmal etwas holprig aus. Sie sind nicht zu Unrecht da oben und wir haben gesehen, dass wir im Eins-gegen-eins noch viel arbeiten müssen und das macht einfach den Unterschied aus. Wir hatten aber auch Phasen, in denen wir uns dagegenstemmen konnten, wo wir sehen, dass wir mithalten können und das hat mir heute sehr gut gefallen“, Alexander Trost.
„Wir freuen uns riesig, dass wir wieder Handball spielen dürfen und dass wir wieder vor Zuschauern spielen dürfen. Wir hoffen, dass es so bleibt und vielen Dank an unsere Fans für die Unterstützung“, Grundler.
Bis zum 3:3 (7.) legten die Gäste jeweils vor, die MadDogs zogen nach. Nach zwei Treffern in Folge lag die HSG erstmals mit zwei Toren vorne, aber die Hausherren glichen schnell wieder aus (13.). Anschließend kam die beste Phase des TSV, denn hinten stand die Abwehr, um den wieder gut aufgelegten Josip Kvesic, gut und vorne wurde sowohl im Sieben-gegen-sechs als auch per Gegenstoß gut abgeschlossen. Beim 9:6 (18.) wurde der höchste Vorsprung erreicht. Schon zuvor hatte Lützelberger seine erste Auszeit genommen und nun gab auch Markus Locher seinen Jungs eine kurze Verschnaufpause. Bis zum 13:12 (27.) blieb der Aufsteiger in Front, danach traf das Team vom Bodensee noch zweimal.
In der Pause forderten Locher und Trost von ihren Spielern, genauso weiterzumachen und auch Lützelberger war wegen des hohen Niveaus der Partie zufrieden. Zurück auf dem Feld blieb es bis zum 17:19 (38.) eine enge Angelegenheit, anschließend fand Konstanz in Abwehr und Angriff immer bessere Lösungen und machte dem TSV das Leben schwer. Mit einem 4:0-Lauf konnte der Zweitligaabsteiger schon eine kleine Vorentscheidung herbeiführen und baute den Abstand langsam aber stetig bis zum 20:28 (48.) aus. Nun nahm Locher sein letztes Timeout und brachte seine Jungs damit wieder zurück in die Spur. Dennoch stand Konstanz beim 24:33 (54.) kurz davor, die Distanz zwischen beiden Teams auf zweistellig zu stellen. Die Rot-Weißen gaben aber dennoch nicht auf und kämpften sich mit einem 5:0-Zwischenspurt wieder auf 29:33 (58.) heran. Sogar bis auf 31:34 (60.) konnte noch verkürzt werden, den Schlusspunkt zum 31:35 setzte dann aber Konstanz‘ Jannes Timm.
Nach der Begegnung wurden dann auch noch die langjährigen TSV-Recken Daniel Roos, Leon Pabst und Magnus Becker von Abteilungsleiter Stefan Feyer, der Mannschaft und den Fans verabschiedet.
TSV Neuhausen/Filder – HSG Konstanz 31:35
TSV Neuhausen/Filder: Vogel, Kvesic; Distel, Durst (7/4), Böhm, Fleisch (3), Grundler (9/1), Kusche (1), Reinhardt (2), Scheffold, Sommer (3), Keppeler (3), Wittke (3).
HSG Konstanz: Wolf, Grabenstein; Stotz (1), Czako (5), Hild (3), Mauch (2), Beckmann (2), Braun (2), Bornhauser, Timm (1), Wendel (2), Schramm (2), Ingenpass (4), Köder (9/5), Knezevic (2).
Schiedsrichter: Ernst/Friedhoff (Freiburg).
Zuschauer: 300.
Zeitstrafen: Durst, Böhm, Wittke; Stotz, Mauch.
Siebenmeter: 5/4 Durst verwirft, 5/5.
Spielfilm: 3:3 (7.), 3:5 (11.), 5:5 (13.), 9:6 (18.), 10:9 (23.), 13:14 (29.), 14:17 (35.), 17:23 (41.), 20:28 (47.), 24:33 (54.), 29:33 (58.), 31:35 (60.).