Auch im sechsten Heimspiel konnten die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder nicht den ersten Erfolg in der heimischen Egelseehalle feiern. Stattdessen gab es zum Abschluss der Vorrunde gegen den Mitaufsteiger und Tabellennachbarn TSG Söflingen die bislang schwächste Saisonleistung. Die Mannen des Trainerduos Locher/Trost mussten sich mit 31:39 geschlagen geben. Nun heißt es schnell Wunden lecken und die Probleme aus dieser Partie abstellen, um am Samstag, 27. November, 20 Uhr, in der Egelseehalle gegen den HC Oppenweiler/Backnang in die Rückrunde zu starten.
„Nachdem wir 7:3 geführt haben, haben wir im Angriff sehr einfache Fehler gemacht, die dann zu einfachen Toren von Söflingen geführt haben. Ich glaube, dass wir so viele Gegenstoßtore die ganze bisherige Saison nicht bekommen haben. Ein weiterer Faktor, der das ganze Spiel über nicht gut war, war die Abwehr. Wir haben es weder geschafft, als Formation kompakt zu verteidigen, noch haben wir ausreichend Eins-gegen-eins- und Zwei-gegen-zwei-Situationen gewonnen. Das waren die beiden entscheidenden Gründe, weshalb wir den Spielrhythmus komplett verloren haben. Wir haben es auch nicht geschafft, über eine Veränderung der Abwehr beziehungsweise im Sieben-gegen-sechs-Spiel der Partie noch eine Wende zu geben. Söflingen hat sich so ein bisschen in einen Rausch reingespielt und den Lauf konnten wir einfach nicht stoppen“, nennt TSV-Coach Markus Locher die entscheidenden Fakten, warum die Begegnung so enttäuschend lief.
Die Filder-Handballer legten Los wie die Feuerwehr und nach dem 1:1 (4.) wurden vier Tore nacheinander erzielt. Die Gäste wurden damit überrumpelt und das Zusammenspiel mit Kreisläufer Moritz Hipp klappte hervorragend. Anschließend stellte die TSG die Abwehr um, dennoch blieben die MadDogs bis zum 7:3 (8.) in der Spur und bis zum 9:6 (12.) auch in Führung. Es folgten jedoch einfache technische Fehler im Angriff, die die Ulmer Vorstädter gnadenlos mit Gegenstoßtreffern bestraften und mit einem 5:0-Lauf vorbeizogen. Bis zum 11:12 (19.) blieb der TSV dran, sah sich aber nur drei Minuten später mit fünf Toren im Rückstand. Kurz vor dem Seitenwechsel kämpften sich die Hausherren wieder auf 16:17 (28.) heran, doch trotz doppelter Überzahl schafften es die Gäste ihren Vorsprung zum 17:20-Halbzeitstand auszubauen.
Die MadDogs wollten die Partie nach dem Wechsel schnell drehen, gerieten aber schnell wieder deutlicher ins Hintertreffen und beim 19:26 (39.) war der Kuchen so gut wie gegessen. Auch die letzten beiden Auszeiten brachten nicht wirklich Besserung und so wuchs der Rückstand immer weiter an. Beim 21:31 (47.) war er erstmals zweistellig und erreichte beim 21:33 (49.) seinen Höchststand. In der verbleibenden Spielzeit konnte das Filder-Team noch etwas Ergebniskosmetik betreiben, dennoch ging die Begegnung mit 31:39 verloren und die Enttäuschung war nach der Schlusssirene entsprechend groß.
„Gegen Oppenweiler muss die Abwehr wieder so stehen, wie wir es in den Spielen davor phasenweise gezeigt haben. Da müssen wir sicherlich ansetzen“, blickt Locher voraus.
TSV Neuhausen/Filder – TSG Söflingen
TSV Neuhausen/Filder: Vogel, Kvesic; Distel, Durst (3), Böhm (1), Letzgus (1), Hipp (6), Maier, Fleisch (2), Grundler (6/2), Kusche, Reinhardt (2), Scheffold, Sommer (2), Keppeler (3), Wittke (5).
TSG Söflingen: Klein, Azevedo Marques; Bär (1), Kraft (3), Schieß, Salger (4), Bittner (6), Schröder, Vesligaj (1/1), Blum (1), Eberhardt (4), Hartmann (1), Francik (12), Brinz (6), Seitz.
Schiedsrichter: Dannecker/Volz (HK Ostdorf/Geislingen).
Zuschauer: 250.
Zeitstrafen: Durst, Letzgus, Wittke, TSV-Bank, Bär, Kraft, Salger, Brinz, Seitz.
Besonders Vorkommnis: Rote Karte Hartmann (28., TSG) wegen groben Foulspiels.
Siebenmeter: 3/2 Durst scheitert an Klein, 1/1.