Durch einen fast nicht mehr für möglich gehaltenen 30:25-Erfolg haben die Drittliga-Handballer gegen den Mitaufsteiger TuS Dansenberg im zweiten Heimspiel den ersten Heimsieg eingefahren. Bis sieben Minuten vor der Pause führten die Gäste aus der Pfalz mit 15:7, danach startete die Mannen von TSV-Coach Ralf Bader eine imposante Aufholjagd und gewannen am Ende verdient.
„Glückwunsch an Neuhausen zum Sieg. Zwischen der 40. und 50 Minute haben wir kein Tor geworfen, aber das kannst du dir in der 3. Liga nicht leisten. Aber ich nehme mein Team in Schutz, denn am Donnerstag haben wir mit sieben Spielern trainiert und das Training am Freitag abgesagt. In der ersten Hälfte haben wir wenige Fehler gemacht und es war die beste erste Hälfte in dieser Saison. Wir müssen die Niederlage akzeptieren, obwohl wenn sie mit fünf Toren etwas zu hoch ausgefallen ist. Mit einem Punkt hätten wir leben können und haben es auch noch mit dem siebten Feldspieler versucht, aber näher als ein Tor sind wir nicht mehr herangekommen“, ordnet TuS-Trainer Marco Sliwa die 60 Minuten ein.
„In der ersten Hälfte hat Vieles gut geklappt, denn wir haben von der ersten Minute an versucht, Dansenberg zu jagen. Mit der stehenden Abwehr war ich zufrieden, aber wir haben im Angriff die Bälle zu leicht weggeworfen und Dansenberg zu Gegenstößen eingeladen. Bis zur Halbzeit haben wir uns zurückgekämpft und gesagt, dass wir genauso weitermachen, aber die unnötigen Aktionen einstellen. Dass es dann wie aus einem Guss läuft, war nicht zu erwarten, aber wir nehmen es gerne mit. Wir haben gezeigt, was mit Emotionen möglich ist und sind jetzt in der Spur“, freut sich Bader über den ersten Heimsieg.
„Es war ein glücklicher Verlauf für uns. Die Abwehr war in der zweiten Hälfte überragend und hat mir sehr geholfen“, fügt der Spieler des Spiels, Torwart Nicolas Gross hinzu.
Die Pfälzer kamen besser in die Partie und führten schnell mit 3:0 (4.). Erst im Nachwurf konnte Kapitän Hannes Grundler die MadDogs in die Spur bringen, aber mehr als der Anschluss wollte zunächst nicht gelingen. Stattdessen stellte Dansenberg den alten Abstand wieder her und war wenig später sogar auf 4:8 davongezogen (13.). Bader nahm die Auszeit und änderte seine Aufstellung gleich auf vier Positionen. Anschließend wurde es etwas besser, aber so richtig konnte den Gästen nicht der Schwung genommen werden und so vergrößerte sich der Rückstand bis auf 7:15 (23.). Nicolas Gross hielt nun auch den einen oder anderen Ball und seine Teamkollegen kamen bis zum Seitenwechsel auf 11:16 heran.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs verkürzten die Filder-Handballer auf 14:17, aber Dansenberg setzte sich nochmals auf 15:20 ab (39.). Danach folgte eine wahre Demonstration der Abwehrstärke der Bader-Boys. Es wurde emotional und aggressiv verteidigt sowie die Gäste ins Zeitspiel getrieben. Wenn doch einmal ein Wurf durchkam, war Gross zur Stelle. Ein 9:0-Lauf schloss sich an und es waren zwei Sliwa-Auszeiten und ein verwandelter Siebenmeter nötig, um diesen zu unterbrechen. Die Pfälzer agierten nun mit dem siebten Feldspieler und konnten auf 24:25 aufschließen (56.). Die MadDogs ließen sich aber nicht mehr ins Boxhorn jagen und zogen bis zum Abpfiff auf 30:25 davon.
TSV Neuhausen – TuS Dansenberg 30:25
TSV Neuhausen: Arnold, Gross; Durst (4), Pabst (3), Hipp (1), Eisele, Fuchs, Fleisch, Grundler (11), Flechsenhar (1), Roos (2), Sommer (1), Holder (5/5), Keppeler (2).
TuS Dansenberg: M. Seitz, Hottgenroth; Labroue (3), T. Beutler (2), Kiefer (2), Megalooiknomou (4/2), Jung (2), Schulze (1), Munzinger (1), Claussen (6), N. Beutler, Klee, C. Seitz (4).
Schiedsrichter: Gierke/Konwitschny (Dachau).
Zuschauer: 600.
Zeitstrafen: Pabst, Eisele, Sommer, Labroue, Munzinger.
Rote Karte: Kiefer (47., TuS).
Siebenmeter: 6/5, 3/2.