MadDogs spielen gegen Oppenweiler/Backnang 31:31-Unentschieden
Im ersten Spiel des neuen Jahres gingen die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder gegen den Tabellenführer HC Oppenweiler/Backnang als klarer Außenseiter ins Spiel und belohnten sich für einen starken Auftritt beim 31:31-Unentschieden mit einem verdienten Punkt. Weiter geht’s am Samstag, 27. Januar, 19 Uhr, bei der TGS Pforzheim.
„Vor dem Spiel hätte ich schon auf einen Sieg gehofft, das muss man schon ganz klar sagen. Ich denke aber, nach dem Spielverlauf müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Timo Durst ist mit Hannes Grundler das Herz des TSV Neuhausen, trotzdem finde ich, dass Florian Distel heute einen phantastischen Auftritt hatte, und auch Josip Kvesic ist ein Riesenausfall, aber ohne ihn schmalzureden, ich glaube nicht, dass er besser hätte halten können als Niklas Prauß. Wir müssen heute mit diesem Punkt leben und konnten glücklich sein, dass wir noch einen mitgenommen haben, weil wir in der 44. Minute mit vier Toren hinten liegen, zwei Minuten vor Schluss mit zwei und in Unterzahl, da können wir wirklich froh sein, noch mit einem Punkt rauszugehen. Trotzdem bin ich im ersten Moment ein bisschen enttäuscht“, schildert HCOB-Trainer Daniel Brack seine Eindrücke der 60 Minuten.
„Ich bin froh über den Punkt, heute haben alle absolut am Limit gespielt, deshalb ist es ganz schwer, jemanden herauszuheben. Es war ein Spiel mit ganz verschiedenen Phasen. Niklas Prauß macht in der zweiten Hälfte zehn Minuten komplett das Tor zu, damit haben wir die Möglichkeit, überhaupt wegzugehen. Als der HCOB offensiv wird, übernimmt auch Simon Kosak als Kreisläufer nochmal Verantwortung. Heute kann man jeden einzelnen hervorheben, ich kann gar nicht so viel Lob aussprechen, wie ich eigentlich möchte. Vor dem Spiel wäre ich froh gewesen über den Punkt, so hat man vielleicht den Gedanken, dass wir die letzte Situation besser hätten ausspielen können. Wir haben laut von der Bank reingeschrien, dass die Zweiminutenstrafe abläuft und von Oppenweiler da einer kommt, aber trotz allem bin ich stolz auf die Jungs, ich bin froh über den Punkt und in ein oder zwei Tagen ist das dann wirklich Gold wert, es hilft uns in der Situation und lässt uns mit Selbstvertrauen nach Pforzheim fahren“, freut sich TSV-Coach Tobias Klisch über den Auftritt seiner Truppe.
Ohne den verletzten Spielmacher und Toptorschützen Timo Durst sowie den erkrankten Daniel Maier und wegen eines Trauerfalls abwesenden Josip Kvesic dafür aber wieder mit Kreisläufer und Aggressive Leader Simon Kosak starteten nach dem schwachen Auftritt gegen Kornwestheim genauso wie der Tabellenführer nervös in die Partie. So dauerte es fast vier Minuten, ehe Kosak zum 1:0 traf. Die Gäste glichen nur 13 Sekunden später aus. Anschließend wechselte die Führung hin und her, wobei der HCOB beim 4:6 (15.) erstmals mit zwei Toren und beim 5:8 (17.) mit drei Treffern vorne war. Beim 6:10 (20.) betrug der Rückstand der MadDogs sogar vier Tore, aber mit zwei Doppelschlägen, denen nur ein Gästetreffer entgegenstand, war der Abstand beim 10:11 (23.) wieder zusammengeschmolzen. Zwar vergrößerte der Spitzenreiter seinen Vorsprung beim 11:14 (25.) wieder auf drei Tore, doch mit einer Auszeit läutete Klisch die letzten starken Minuten seines Teams ein und so ging es mit 14:15 in die Kabinen.
Direkt nach dem Wiederanpfiff fiel der 15:15-Ausgleich und Niklas Prauß lief in der Folge richtig heiß und zeigte eine Parade nach der anderen. So konnten seine Vorderleute aus dem 15:16 (32.) mit einem 4:0-Lauf erstmals seit dem 4:3 wieder vorbeiziehen. Nun reagierte auch Brack mit einer Auszeit, um den Hausherren den Schwung zu nehmen. Die Gäste agierten nun offensiver und aggressiver in der Abwehr, doch die Filder-Handballer vergrößerten ihren Vorsprung beim 21:17 (44.) sogar auf vier Tore. Der HCOB konnte danach auf zwei Treffer verkürzen, aber beim 24:20 (49.) war der alte Abstand wieder hergestellt. Der Primus blieb jedoch dran und hatte mit einem 3:0-Zwischenspurt den Anschluss geschafft. Nun ging es in die Crunchtime, in der die Gäste zum 25:25 gleichzogen und beim 27:28 (56.) das Blatt erneut gewendet hatten. Doch die MadDogs drehten vom 28:29 (57.) mit drei Toren in Serie den Spieß wieder um. Leider agierte man dann in den letzten 72 Sekunden zu unkonzentriert und Daniel Schliedermann glich für Oppenweiler/Backnang zum 31:31-Endstand aus. Der TSV hatte zwar den letzten Angriff und spielte die letzten neun Sekunden auch in Überzahl, doch wenn noch mehr Zeit auf der Uhr gewesen wäre, hätte die Partie aufgrund eines Ballverlustes sogar noch verloren gehen können.
TSV Neuhausen/Filder – HC Oppenweiler/Backnang 31:31
TSV Neuhausen/Filder: Prauß, Nilli; Distel (3), Scherbaum, Sprößig, Grundler (6), Letzgus (1), Reinhardt (2), Baumann, Sommer (1), Keppeler (7/4), Wittke, Kosak (11).
HC Oppenweiler/Backnang: Kehle, Müller; Schliedermann (6), Newel (1), Buck, Schmid (2), Dangers (1), Diebel (2), Schmiedt (3), Orlich (4), Goller (8/5), Frank (3), Maurer, Rauh (1)
Schiedsrichter: Gräf/Risch (Merchweiler/Wemmetsweiler).
Zuschauer: 400.
Zeitstrafen: Reinhardt, Wittke, Kosak, Dangers (2), Diebel, Schmiedt, Orlich, Goller.
Siebenmeter: 4/4, 6/5 Goller trifft den Pfosten.