MadDogs gastieren beim Schlusslicht TGS Pforzheim
Eine Woche nach dem starken Unentschieden gegen den Tabellenführer Oppenweiler/Backnang steht für die Drittliga-Handballer des TSV Neuhausen/Filder das erste Auswärtsspiel des neuen Jahres an. Am Samstag, 27. Januar, 19 Uhr, gastieren die Mannen von MadDogs-Coach Tobias Klisch beim Tabellenletzten TGS Pforzheim in der Bertha-Benz-Halle.
Auch wenn der Aufsteiger erst zwei Punkte gegen den Mitaufsteiger Waiblingen und die Junglöwen eingefahren hat und die Filder-Handballer das Hinspiel klar mit 39:33 gewonnen haben, möchte Klisch die Goldstädter nicht auf die leichte Schulter nehmen: „Ich finde, dass wir jedem Gegner bei uns in der Liga, irgendwo Respekt entgegenbringen müssen, die nicht unterschätzen.“
Im Vorjahr musste sich der 36-Jährige mit seinem damaligen Team zweimal geschlagen geben: „Ich habe letztes Jahr mit Söflingen auch gegen die TGS mehrfach gespielt und weiß, dass da durchaus Qualität vorhanden ist. Besonders in der Bertha-Benz-Halle können sie Spiele auch für sich entscheiden und wir sind sicherlich nicht in einer Position, dass wir sagen, wir können irgendjemand unterschätzen und im Vorbeigehen schlagen. Wir brauchen 100 Prozent, um dort zu bestehen.“
Beim klaren Erfolg im ersten Duell war die Partie frühzeitig entschieden, doch seitdem hat sich auch bei der TGS einiges getan. „Im Vergleich zum Hinspiel haben sie jetzt auch eine halbe Runde in der 3. Liga hinter sich, das heißt, mehr Erfahrung gesammelt und können damit mit gewissen Situationen besser umgehen“, hat der TSV-Kommandogeber beobachtet.
Allerdings gab es auch viele Niederlagen und noch keinen einzigen Sieg. „Sie haben natürlich auch einige Nackenschläge erlebt“, weiß Tobias Klisch, „der Kader hat sich ein bisschen verändert. Mit Rafael Blum wurde wie sie jetzt zuletzt bekannt gegeben haben, ein wichtiger Mann abgegeben, der sehr viel Körperlichkeit reingebracht hat, ihnen in der Rückrunde fehlt, aber ansonsten ist es die identische Mannschaft, die sicherlich noch nicht aufgesteckt hat und in eigener Halle zwei Punkte gegen uns holen möchte.“
Neben den wenigsten Punkten haben die von Florian Taafel trainierten Gastgeber auch das schlechteste Torverhältnis aller Teams in der Staffel Süd. „Ich finde, aus dem Torverhältnis kann man wenig rauslesen“, meint der frühere Drittligaspieler. „Sie tun sich schwer mit dem Torewerfen, aber das ist in Pforzheim immer schon Tradition gewesen, es sind dafür immer sehr gute Abwehrreihen, sehr körperliche Abwehrreihen.“
Er hat aber auch ein Rezept, um der Stärke der TGS beizukommen. „Deswegen muss es unser Ziel sein, dass wir selbst eine sehr gute Definitive hinstellen, so wie wir es phasenweise gegen Oppenweiler gemacht haben, und dann ins Tempo kommen, dass wir nicht gegen ihre schwere, große 6:0-Abwehr anlaufen müssen, sondern, dass wir einfach Tore aus dem Tempo werfen“, gibt der Berufsschullehrer die Marschroute vor. „Das ist sicherlich ein ganz wichtiger Aspekt für Samstag.“
Den einen oder anderen Akteur beim Gegner sollten seine Jungs besonders im Auge haben. „Schlüsselspieler, ich glaube, da gilt es als erstes Lennart Cotic anzuführen, der letztes Jahr in der BWOL extrem viele Tore geworfen hat und auch weiter der Entscheider bei ihnen ist. Aber auch David Kautz ist jemand, der unangenehm sein kann. Roy James hat schon höherklassig gespielt. Da gibt es einige, auf die wir achten werden und auf die wir uns vorbereiten“, betont Klisch.
Vieles war im Duell mit dem Spitzenreiter schon deutlich zum letzten Spiel im alten Jahr gegen Kornwestheim verbessert, dennoch sieht der TSV-Coach noch Steigerungspotenzial: „Ja, wir hoffen natürlich, den Schwung irgendwo mitnehmen zu können aus diesem Spiel. Das hat uns sicherlich ein bisschen Selbstvertrauen gegeben und da wollen wir anknüpfen. Wie sehr uns das gelingt auswärts, weiß ich nicht, kann ich jetzt nicht sagen.“
Dass es doch nicht zur ganz großen Überraschung gereicht hat, hatte auch verschiedene Gründe, die aufgearbeitet wurden. „Wir haben versucht, ein paar Dinge aus dem Oppenweiler-Spiel auch schon mit in die Trainingswoche wieder mitzunehmen, was wir aber auch verbessern müssen“, berichtet Klisch. „Also, wir haben auch kein perfektes Spiel gegen Oppenweiler gemacht, aber das Ergebnis gegen so eine Top-Mannschaft gibt uns sicherlich Auftrieb und soll dafür sorgen, dass dann auch die Brust breit genug ist, um in Pforzheim zu punkten.“
Personell sieht es wieder besser aus, der eine oder andere Einsatz ist aber noch offen. „Im Fall von Josip Kvesic kann ich vermelden, dass er auf alle Fälle wieder im Kader sein wird und spielen kann“, teilt der TSV-Kommandogeber mit. „Daniel Maier und Timo Durst sind beide noch fraglich, da müssen wir schauen, wie sich das auch morgen noch mal entwickelt. Wir gehen aber kein Risiko ein, sondern wir müssen schauen, dass wir noch eine lange Saison von uns haben, denn wir haben gerade mal die Hälfte der Spiele rum. Wir brauchen beide noch in der Rückrunde und deswegen müssen wir einfach schauen, ob sie so weit sind oder ob es noch nicht reicht.“